Sandals Royal Bahamian

Wer sich auf der Sandals Website umsieht, dem wird ein absoluter Spitzenurlaub versprochen. Phrasen wie "Luxury included" und "Vacation of your lifetime" begegnen einem an jeder Stelle. Und die Preise spiegeln dieses Versprechen wider, für eine Woche zahlt man, je nach Reisezeit, mehrere tausend Euro. Umso größer war unsere Enttäuschung bei Anreise. Die Anlage ist alt und abgewohnt, an vielen Stellen unsauber. Der anspruchsvolle europäische Reisende, der an 4-5 Sterne Niveau auf unserem Kontinent gewöhnt ist, wird sich hier nicht wohlfühlen. Preis und Leistung passen überhaupt nicht zusammen. Den Werbeaussagen, mit denen Sandals sich am Markt positioniert, steht allenfalls ein 3-Sterne Produkt gegenüber. Luxus sucht man vergebens, ebenso zuvorkommenden Service und excellente Speisen und Getränke. Die meisten Gäste sind junge Amerikaner (oft in ihren Flitterwochen), nur wenige Europäer. Während unseres Aufenthaltes lernten wir noch 2 europäische Paare kennen, die gleiche Eindrücke hatten, wie wir. Mein Verlobter und ich, sind beide in der Tourismusbranche tätig und sind schon viel gereist. Sandals Royal Bahamian war mit Abstand die SCHLECHTESTE 5-Sterne-Erfahrung, die wir jemals gemacht haben. Viele einfache Roadside Hotels in den USA bieten einen ähnlichen Standard zu einem deutlich geringeren Preis. Für die Ansprüche junger amerikanischer Gäste, für die unlimitierte, kostenfreie Getränke im Vordergrund stehen, mag das Sandals Royal Bahamian ein tolles Hotel sein. Der anspruchsvolle europäische Reisende, der Entspannung, zuvorkommenden Service, gutes Essen und ein Zimmer zum Wohlfühlen sucht, sollte dieses Hotel NICHT buchen. Das Hotel ist ganz klar auf den amerikanischen Markt ausgerichtet und kann deutschen bzw. europäischen Ansprüchen nicht im Ansatz genügen.

Das ursprünglich zur Verfügung gestellte Zimmer entsprach vom gebotenen Standard her einem klassischen 2-3 Sterne Hotel in den USA. Selbst in einem Hampton Inn oder einem Holiday Inn haben sind wir mehrfach besser übernachtet. Das Zimmer bot keine besonderen Annehmlichkeiten (siehe Fotos). Im Gegenteil. Das Bad war klein und hatte kein Fenster. Das Waschbecken befand sich außerhalb des Toilette, was bei nächtlicher Nutzung sehr gestört hat. Die Badewanne, der Duschvorhang, die Armaturen, die Ecken auf dem Fußboden, das Bett, die Kopfkissen und Vorhänge waren vielfacht alt und verdreckt und abgenutzt Die später, für 2 Nächte angebotene Buttler-Suite, war zwar etwas größer, bot aber ebenfalls keinen spürbaren Mehrwert und war in vergleichbar schlechtem Zustand Außerdem handelt es sich bei der Buttler-Suite eher um eine Junior-Suite, da es keine separaten Räume gibt. Die Möglichkeiten Kleidung und Koffer abzustellen war auf eine sehr kleine Kammer begrenzt und somit nicht möglich Luxus war in den Räumlichkeiten an keiner Stelle zu verspüren! Insgesamt waren die Zimmer immer nur mittelmäßig gereinigt

CAFE GOOMBAY: Eine der schlechtesten Dining-Erfahrungen war das Abendessen auf der separaten Insel. Dort erwartete man uns mit viel zu lauter und für das Ambiente eines gesetzten, romantischen Abendessens unpassender Musik. Der Service war sehr gehetzt, da für insgesamt 3 Gänge nur knapp 1 Stunde vor Ort zur Verfügung stand (anschließend Rücktransport zum Festland). Die Kerze auf dem Tisch wurde nicht entzündet, zudem stand lediglich eine Plastikblume auf dem auch ansonsten nicht geschmückten Tisch. Das Essen entsprach einer untersten Kategorie, war von der Menge her sehr gering bemessen, hatte eine niedrige Qualität (Fleisch war zäh), wurde lieblos angerichtet und in tiefen Tellern serviert (siehe Foto). Zudem konnte ausschließlich lokales Bier angeboten werden. Das ursprünglich vorgesehene Dessert war nicht mehr verfügbar. Es wurde einfach ein anderes serviert. Eine Entschuldigung dafür gab es nicht. BACCARAT RESTAURANT: Die von uns gewünschten Desserts auf der Karte waren nicht mehr verfügbar. Der Kellner brachte uns unaufgefordert 2 nicht bestellte, unterschiedliche Desserts, ohne Entschuldigung. Da wir eine der letzten Gäste im zweiten Essensdurchgang waren, stellte man die Musik zum Dessert auf „Rock Musik“ um. Da man vermutlich wollte, dass wir das Restaurant zeitnah verlassen. RESTAURANT CASANOVA: Wir mussten unnötig (ca. 20 min.) auf eine Platzierung im Restaurant warten, obwohl ausreichend Plätze zur Verfügung standen. Das Niveau des Essens ist als durchschnittlich zu bezeichnen. Die Auswahl an Antipasti lies absolute Standards der italienischen Küche wie z.B. Carpaccio, Vitello Tonato, Bruschetta und vieles andere komplett vermissen. Zudem fehlte den warmen Gerichten ein tatsächlich italienischer Geschmack. ROYAL CAFE: Hier wurden tagsüber nur Chips, eine kleine Auswahl an Burgern und Sandwiches serviert. SPICES RESTAURANT: Im Spices standen ausschließlich große, flache Teller für jegliche Art von Speisen zur Verfügung. So zum Beispiel auch für Sushi. Extra Behältnisse für die Soja Soße gab es nicht. Außerdem waren alle Teller kalt und somit auch das Essen, sobald man zurück am Tisch war. Eine Buffetbeschilderung fehlte komplett, sodass man nicht wusste welche Speisen angeboten wurden, was insbesondere für Allergiker bedrohliche Folgen nach sich ziehen kann! Zum Frühstück wurde lediglich Dosenobst bereitgestellt, eine Auswahl an frisch gepressten Säften gab es nicht, das Ei wurde künstlich hergestellt und war nahezu ungenießbar, es gab lediglich 3 Sorten einfacher Cerealien Es gab keine Cocktailkarten, aus denen man die vermeintliche Vielfalt der Angebote hätte wählen können. Bei Bestellungen wurde man immer aufgefordert konkret zu sagen was man möchte. Auch in den Restaurants gab es ausschließlich Getränkekarten für Weine. Die servierten Cocktails entsprachen wiederum einem minimalen Standard und waren nicht besonders raffiniert. Am Strand gab es überhaupt keinen Service, weder für Getränke, noch für kleine Snacks (Eis, Canapés, frisches Obst etc.). Es gab keine breite Auswahl an internationalen Getränken, allem voran gab es nur 1 Sorte lokales Bier! Grundsätzlich entsprach keines der Restaurants landestypischen Gegebenheiten, angefangen vom Ambiente bis zum Essen. Hochwertige Speisen gab es nicht (z.B. Hummer, hochwertige Fische und Meeresfrüchte, Filets etc.) Viele Gerichte waren einfach und auf den amerikanische Geschmack abgestimmt. Es gab jede Menge Burger, Wraps, Sanwiches und Pommes Frites, einfache Gerichte, wie in jedem einfachen Diner.

Bei unserer Ankunft, ebenso wie bei der Abreise wurde es uns nicht ermöglicht früher einzuchecken bzw. auszuchecken. Dabei wurde vom Personal nicht einmal im System überprüft ob freie Kapazitäten im Haus vorhanden sind. Insbesondere beim checkout hätte es uns sehr geholfen wenn wir 1h länger hätten im Zimmer verbleiben können, da wir die für uns einzige Möglichkeit für ein Schnorchelgang nutzen wollten (die Tage zuvor ist die Schnorchelfahrt immer wieder ausgefallen) und anschliessend nochmal duschen hätten können. Bei der Abholung des Shuttles zum Flughafen stand unser Gepäck jedoch nicht an der Rezeption bereit, sondern wurde von dem Zimmer geholt, aus dem wir Stunden zuvor auschecken mussten… Der Shuttle brachte uns bereits 3 vor Abflug zum Flughafen, was deutlich zu früh war. Eine Alternative wurde uns nicht angeboten. Um sich einigermaßen trocken an diesem Tag über die Anlage zu bewegen, gab es zwar Regenschirme, diese standen jedoch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung und waren zudem vielfach bereits beschädigt oder defekt. Das Personal im Royal Cafe trug vielfach (deutlich sichtbar) unsaubere Arbeitskleidung An einem der Tage, als wir zu unserem Zimmer kamen, fanden wir den Mülleimer im Waschbecken vor. An einem anderen Tag wurde vergessen die Zimmertür richtig zu schließen, sodass diese bei unserem Eintreffen noch geöffnet war. Das ist ein unentschuldbarer Sicherheitsverstoß! Des weiteren wurde das Do not Disturb-Zeichen, das wir an die Tür gehängt haben mehrfach missachtet Ebenfalls wurde missachtet, dass wir unsere Handtücher aus Umweltschutzgründen gerne mehrfach benutzt hätten, obwohl überall ein Schild „reuse towels“ aufgestellt war Es gab sehr viele Baustellen, die Beeinträchtigungen, Lärm und Schmutz mit sich brachten

Die Lage können wir durchaus positiv bewerten. Direkt am Hotel gibt es nur einen kleinen Strand aber die kleine Off-shore- Insel, die mit einem kleinen Boot zu erreichen ist, ist super. Sie ist sehr schön angelegt, bietet ruhige, romantische Rückzugsmöglichkeiten und einen schönen Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Tag unserer Ankunft regnete es so stark, dass Aktivitäten außerhalb von Räumlichkeiten kaum möglich waren. Vertretbare Alternativen konnten uns seitens der Gästebetreuung nicht aufgezeigt werden. Auf Grund von Bauarbeiten standen uns die Sauna und der Wellnessbereich nicht zur Verfügung. Das war ein vertaner Urlaubstag! Das Theater war dunkel, hat unangenehm gerochen und war so gut wie nie besucht. Einige Gäste lungerten darin herum, lagen auf den Bänken und hatten ihre Füße auf den Tischen. Außergewöhnliche Shows und Unterhaltungsprogramme hat es nicht gegeben, vor allem nicht außerhalb des Theaters, am Strand oder der Insel An der Bar gab es keine Snacks. Die Schnorcheltouren wurden nur 2 Mal am Tag angeboten (wobei viele ausgefallen sind). Zudem hatte man gerade einmal 20 min. Zeit dafür. Die Musik am Pool war deutlich zu laut, eine Entspannung war so nicht möglich. Am Strand herrschte tagsüber unerträglicher Baulärm. Alles in allem, hatte der Poolbereich den Charakter eines einfachen Clubhotels.