Sandos Papagayo

Das Sandos Papagayo ist ein großes, in einen Felshang gebautes Hotel mit direkter Meerlage und schöner Aussicht auf die Inseln Fuerteventura und Los Lobos. Mittelpunkt des Hotels ist das große, runde Hauptgebäude, in dem sich u.a. Rezeption, Shops und ganz unten eine Bar befinden. Etwa zwei Drittel der Gäste waren Engländer. Die restlichen, ebenfalls angenehmen Gäste kamen überwiegend aus Spanien und Deutschland. Deutsche Sprachkenntnisse sind eher Mangelware, es sind eben nicht viele Deutsche hier. Mit Englisch kommt man aber überall durch.

Im unteren Hotelbereich, direkt zum Meer hin, befinden sich die Wohnbereiche A-D, im hinteren, höheren Bereich die Wohnbereiche E und G. Wer keinen Meerblick gebucht hat, dürfte regelmäßig in Block G mit Balkon zur Ostseite landen, da alle anderen Zimmer sowieso zum Meer hin ausgerichtet sind. Aber selbst dort (wir wohnten in Block G, Zimmer 1109) hat man seitlichen Meerblick und zudem Aussicht auf die Vulkane der Los Ajaches, die besonders im Abendlicht eine tolle Kulisse bieten. Unser Zimmer war sehr schön (frisch renoviert, hell und mit moderner Optik), ebenso das Bad, mit Regendusche, Bidet und toller indirekter Beleuchtung. Auch der Balkon war super, groß und auf beiden Seiten durch Mauern zu den Nachbarn abgegrenzt. Der Safe war (zumindest bei FTI/Premium-Angebot) kostenfrei, mit dem modernen Flat-TV empfängt man einige deutsche Programmen und Bildschirmtext. Kühlschrank ist vorhanden, allerdings leer. Kostenfreies WLAN steht in bestimmten gekennzeichneten Bereichen zur Verfügung (z.B. Lobby und Pool-Bar), je nach Lage sollte man aber auch in manchen Zimmern Empfang haben. Achtung: In diesem Hotel sollte man evtl. vorsichtig mit der Buchung von Economy-/Sparzimmern sein. Unter uns befanden sich Zimmer im EG, die außer einem unschönen Zaun, der das ganze Hotel umgibt, kaum Aussicht haben dürften. Ich vermute mal, dass dies die Sparangebote sind.

Das Essen im Hauptrestaurant war gut, allerdings waren Abwechslung und Auswahl deutlich geringer, als wir das in anderen 4-Sterne-Hotels hatten. Gefunden haben wir trotzdem immer was. Die Bestuhlung im Essenssaal war so dicht gestellt, dass nur wenig Platz für die Durchgänge blieb, was oft zu Staus und Fast-Zusammenstößen führte. Auch wenn man auf der Terrasse saß, musste man zum Buffet durch das Getümmel, was doch etwas anstrengend war. Dabei schien das vermeidbar, waren doch auch zu Stoßzeiten Sitzplätze leer. Vielleicht sollte man hier etwas umstellen und zu Gunsten breiterer Wege ein paar Tische weglassen. Sehr schön fanden wir das Themenrestaurant „Fusion“, neu und hell ausgestattet und im Gegensatz zum Hauptrestaurant sehr geräumig. Auch hier war das Essen („orientalisch“ in Buffetform) gut, leider haben wir „mexikanisch“, was im Wechsel angeboten wird, verpasst. Eine kostenlose Anmeldung am Vortag ist erforderlich. Es gibt auch mehrere Bars, wobei wir die Canary-Bar am schönsten fanden, auch wegen der großen Terrasse mit Meerblick. Die „Green Bar“, in der sich eher Senioren sammelten, hat keinen Freiluftbereich, ansonsten gibt es noch die Bar im UG des Hauptgebäudes, die Poolbar und die unmittelbar benachbarte Chill-Out-Terrasse. Eine positive Besonderheit ist, dass die Pool-Bar um 22.30 Uhr nochmals öffnet – bis morgens um 8 Uhr :-) ! Die ganze Nacht gibt es Softdrinks, Bier, Wein und verschiedene Kleinigkeiten zu essen. Wer also nicht schlafen kann oder auch mal länger machen möchte, findet hier noch ein Plätzchen. Trotzdem war es nachts dort ruhig, Party oder Lärm waren Fehlanzeige.

Das Personal war durchweg freundlich und hilfsbereit, obwohl besonders an den Bars die Arbeit manchmal wie am Fließband ablaufen muss und wirklich anstrengend ist. Auch die Zimmerreinigung war tadellos.

Die Lage war einer der Hauptgründe, warum wir das Hotel gebucht hatten. Einerseits wegen der Papagayo-Strände, die an sich nur von hier bequem zu Fuß erreichbar sind, andererseits auch wegen der Ortsrandlage, was wahlweise Spaziergänge in den Ort oder Richtung Natur ermöglicht. Auch die Nähe zum sehenswerten Yachthafen Marina Rubicon (1,5 km) mit schönen Geschäften und Lokalen ist ein Vorteil. In die Ortsmitte von Playa Blanca und zur Playa Dorada sind es zwar schon 3 km, allerdings werden kostenlose Busse nach dort angeboten. Zum ersten Papagayo-Strand läuft man 10 Minuten, bis zum Südkap von Lanzarote 45 Minuten. Kurz davor befindet sich der südlichste der Strände, auf einem benachbarten Felsen befindet sich ein Ausflugslokal. Der steinige, schwarze Strand direkt vor dem Hotel ist wenig einladend, muss er wegen der anderen schönen Strände aber auch nicht sein. Trotzdem nutzen Manche diesen zum Sonnen oder Baden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Obwohl Hotelanimation nicht so mein Ding ist, stört mich normal nicht, wenn Andere unterhalten werden wollen. Hier wurden aber, zu den Zeiten verschiedener Unterhaltungsprogramme, die Techno-Blaster am Pool so extrem aufgedreht, dass auch weniger empfindliche Leute damit Probleme haben mussten – ein echtes Minus. Hier sollte man nicht nur an die zehn Leute beim Aqua-Gym denken, sondern auch an die Hundert auf den Liegen. Das abendliche Programm findet an wechselnden Stellen statt, gut fanden wir das Musical „We will Rock You“ und die ABBA-Revival-Band. Toll war auch, dass das Programm öfters an der Chill-Out-Terrasse stattfand (z.B. Live-Band) und diese dann statt bis 18 Uhr bis 23 Uhr offen hatte. Es gibt 3 Pools, von denen angeblich einer beheizt sein sollte, was aber kaum bemerkbar war. War aber nicht schlimm, denn mit etwas Bewegung war die Temperatur genau richtig. Kühlere Pools sind viel leerer und damit auch deutlich sauberer, ich mag keine hochgeheizten, proppevollen Pools, auf deren Oberfläche eimerweise Haare und Sonnenöl schwimmen. Der Pool direkt vor dem Haupthaus war ein Adults-Only-Pool. Lustigerweise war es ausgerechnet dort durch die vielen Erwachsenen wimmeliger als an den anderen Pools. Das könnte in Ferienzeiten anders sein, wenn sich mehr Familien an diesen sammeln. Der Spa war zu unserer Zeit wegen Renovierung geschlossen. Der Fitnessraum ist für ein Hotel dieser Größe recht klein. Dafür hat man direkt vor dem Hotel den Beginn der kilometerlangen Strandpromenade nach Playa Blanca, an der es sich gut joggen lässt.