- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Um es etwas komfortabler zu haben, hatten wir eigens eine sogenannte "Hacienda Junior Suite" gebucht. Die Haciendas befinden sich im oberen Teil der Hotelanlage, sind aber zu Fuß gut zu erreichen. Für "Fußkranke" verkehren überdimensionierte "Golfkarren", die aber leider auch die "Vohrfahrt" auf den Gehwegen beanspruchen, und teilweise sehr rasant ums Eck gebogen kommen. Jede "Hacienda" besteht aus 10 Wohneinheiten, den sogenannten "Junior Suites". Nunja, über Begrifflichkeiten läßt sich sicherlich trefflichst streiten, aber eigentlich handelt es sich vorsichtig ausgedrückt eher um rustikal eingerichtete Zimmer mit kleiner Sitzecke, deren Zustand ich eher als einfach und abgewohnt bezeichnen würde. Gegen die Zimmerreinigung war nichts einzuwenden, allerdings funktionierte die Auffüllung der Minibar scheinbar nur sporadisch, und in unserem Falle drei Mal nur auf Rücksprache mit dem "Guest-Service". Das AI-Angebot war O. K, und im Rahmen dessen was man von einem 4, 5* Hotel erwarten darf. Die Gästestruktur bestand natürlich zum überwiegenden Teil aus Nordamerikanern, was aber für diese Urlaubsregion normal ist. Fazit: Kann man machen, muß man aber nicht. In Anbetracht der weiten Anreise und unter Berücksichtigung der momentanen Strandsituation, gibt es sicher auch andere lohnenswerte Ziele. Die absoluten "Schwärmereien" hier in Bezug auf dieses Hotel kann ich nur Teilweise nachvollziehen, und führe einige sehr hohe Bewertungen auf den Umstand zurück, das Urlaub bei einigen Leuten wohl grundsätzlich positiv besetzt ist, und das Hotel in dem sie genächtigt haben, grundsätzlich keine Mängel aufzuweisen hat.
Nun sind wir keine notorischen Nörgler, und eigentlich zufrieden mit dem was wir bekommen, wenn es denn sauber ist, aber diese "Junior-Suites" versprechen in meinen Augen wesentlich mehr als sie hergeben. Ansonsten war alles zu unserer Zufriedenheit.
Die Anzahl der Restaurants empfanden wir als ausreichend. Die Art und die Qualität der Speisen ist das, was wan von Hotels dieser Kategorie erwarten darf. Die Tischdecken wurden leider nicht immer nach jedem Gast gewechselt.
Bis auf eine rühmliche Ausnahme muß man hier wirklich mal ein absolutes Lob an die Mitarbeiter aussprechen. Ich habe bisher kein AI-Hotel erlebt, indem ganz besonders die Kellner dermaßen schnell bedient haben. Sogar am Strand wurden die leckeren Cocktails bis zur Liege gebracht. Die rühmliche Ausnahme war der "Chef-Mixer" an der Pool-Bar, der bevorzugt amerikanische Gäste bediente. Dies aber wohl nicht weil er diesen Menschenschlag so sehr liebt, sondern weil seine Zuneigung wohl proportional zur Höhe des Tipps steigt. Andere Gäste wollen 50$-Trinkgelder gesehen haben, was natürlich einiges erklärte. Und nun zum Ärgernis nummer Zwei. Direkt nach dem "Check-In" wird man von durchgestylten Damen oder Herren Typ "Yuppie" angesprochen, die den Anschein machen, dem Gast noch wichtige Informationen geben zu wollen, oder sonstwie hilfreich zur Seite zu stehen. In Wirklichkeit sind das aber nichts anderes als "Drücker" besagten "Royal-Elite-Clubs", den ich bereits weiter oben erwähnte. Diese Typen wollen einem dann irgendwelche Time-Sharing Produkte, oder sonstige Zusatzleistungen, unterjubeln. Ich empfinde es als absolute Unverschämtheit der Hotelleitung, neu eingetroffene Gäste nach strapaziöser Anreise dermaßen zu belästigen. Kleiner Tip an alle. Ruhig etwas ausfallender seinen Unmut äußern, sonst hat man die Typen am nächsten Tag wieder an der Backe. Die sind nämlich direkt in der Lobby, links neben der Rezeption, stationiert
Gemessen an den Nachbarhotels, die fast keinen Strand mehr haben, kann man die Strandsituation noch als zufriedenstellend bezeichnen, aber wenn man ehrlich ist, lohnt sich zumindest für diese Region, die weite Anreise Badetechnisch gesehen, nicht mehr. Karibik ist irgendwie anders. Und da wir schonmal beim Thema "Strand" sind, komme ich nun auch zu einem sehr großem Ärgernis dieses Hotels. Während sowieso schon ein Teil des Hotel-Strandes samt Sonnenschirmen für die sogenannten "Royal-Elite-Member" reserviert und abgesperrt ist, erfreut sich dieses Hotel scheinbar steigender Beliebtheit bei finanzstarken Heiratswilligen aus Amerika und Mexico. Eigentlich ja auch kein Wunder, da "Heiraten am Strand" ja auch nur möglich ist, wo es noch Strand gibt. Nicht das ich was gegen Hochzeiten am Strand hätte, aber je nach Grösse der Hochzeitsgesellschaften, wurde tagelang ein kompletter Strandabschnitt samt schattenspendender Strohdächer, für "Nicht-Hochzeiter" gesperrt. Abzüglich "Royal-Elite" und "Hochzeitssperrbezirk" bleibt dann also für den nicht Heiratswütigen Normaltouri nicht mehr viel Platz, um dem Sonnenbrand zu vermeiden. So ist es auch nicht verwunderlich, das spätestens um 8 Uhr in der Früh die Liegenreservierer ihrem Namen alle Ehre gemacht haben, und der Gast mit normalen Schlafgewohnheiten keinen freien Schattenplatz mehr vorfindet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Eine besondere Anmerkung noch zum Pool. Für mich ist es unverständlich, das es von der Hotelleitung geduldet wird, das Gruppen von Kleinkindern samt ihren Getränken im Pool spielen, und saufwillige Amerikaner samt Zigarre Marke Ofenrohr mitten im Pool ihre Gelage abhalten. Wenn man dann noch die Temperatur des Badewassers bedenkt, igitt, nee, lassen wir das lieber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |