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Ursula (71+)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2014 • 1 Woche • Strand
Ruhiges Strandhotel mit traumhaftem Blick
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel zeichnet sich durchs eine exzellente Lage direkt an einem wunderschönen Sandstrand mit zauberhaftem Blick aus. Die ganze Anlage ist gepflegt, die Baulichkeiten haben einen guten Qualitätsstandard. Das Hotel ist mit ca. 90 Zimmern überschaubar, andererseits aber groß genug, um den Gästen viele Leistungen wie einen großen Pool, mehrere Restaurants, Bar, Fitnessraum, Spa, WiFi usw. zu bieten. Die Gästestruktur ist primär europäisch, die Altersstruktur ausgewogen. Die Bestnote würde ich jedoch nicht vergeben, da es auch gewisse Schwächen gibt, die unseren Aufenthalt etwas getrübt haben. Hierzu gehörten vor allem das Essen und die im Vergleich zu anderen Ländern wirklich stark überhöhten Getränkepreise. Besonders ärgerlich ist das beim Mineralwasser (1 Literflasche Sprudel für ca. 3,75 Euro), an dem das Hotel ja nun wirklich nicht auch noch verdienen müsste. Zwei kleine Flaschen stilles Wasser ur Begrüßung wirken da wie Hohn, zumal man inzwischen in vielen besseren Hotels stilles Wasser in unbegrenzten Mengen oder zumindest eine Flasche täglich kostenfrei auf das Zimmer bekommt. Hier wird die abgelegene Lage durch das Hotel ziemlich schamlos ausgenutzt. WLan hat entgegen früherer Kommentare im gesamten Hotelbereich tadellos funktioniert. Grundsätzlich ist bei einem Aufenthalt im Sommer zu bedenken, dass die Sonne sehr hoch steht und das Klima feucht-heiß ist. Unternehmungen werden dann ziemlich anstrengend und man kann nur morgens früh bzw. ab dem späten Nachmittag spazieren gehen. Wenn man allerdings primär am Strand liegen, schwimmen und lesen möchte, kann man das ausgiebig genießen und sich freuen, dass man dem deutschen Winter für ein paar Tage entkommen ist.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind sehr geräumig und liegen alle zur Meerseite. Wir hatten ein Zimmer im Ostflügel, 2. OG. Vom geräumigen Balkon hatten wir einen sehr schönen Blick auf den gepflegten Garten und die Bucht. Die Möblierung ist u.E. geschmackvoll, hochwertig und gepflegt. Das Badezimmer war ebenfalls geräumig mit Badewanne, Dusche, separater Toilette und integrierter Nische mit Kleiderstange, einigen Schubladen, Ablagefächern sowie Safe. Zusammen mit dem Bord oberhalb der Kleiderstange, das wir allerdings erst abwischen mussten, war ausreichend Hänge- und Liegefläche vorhanden. Zumindest im Sommer ist das Bad hinreichend trocken, so dass die Kleidung nicht muffig wurde, was in manchen Kommentaren beklagt wurde. Das mag im Winter allerdings anders sein. Der ebenfalls in einem Kommentar beklagte Kanalgeruch trat bei uns nur einmal auf und ist offensichtlich wetterabhängig. Türen und Wände waren relativ frisch gestrichen. Kleinere Stockflecken in den Ecken lassen sich bei einem so warm-feuchten Klima wohl nie ganz vermeiden und haben uns nicht gestört.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt drei Restaurants, die alle unter gleicher Leitung stehen. Das Hauptrestaurant bietet Frühstück und ein Büffet am Abend an. Eines der à la carte-Restaurants (Pink Peppercorn) ist mittags und abends geöffnet, das exklusive Spices-Restaurant nur abends. Lediglich das teure "Spices" verfügt über einen klimatisierten Innenraum. Das Hauptrestaurant "Tamarind" ist überdacht, aber ringsherum offen. Zudem kann man auch auf der Terrasse essen. Das ist zwar sehr luftig und schön. Aber dadurch ergibt sich beim Frühstück die vielfach auf dieser Website beklagte Belästigung durch Vögel, die sich über unbewachte Speisen hermachen. Dem kann man allerdings vorbeugen, indem man sein Saftglas mit einer Serviette abdeckt und keinerlei Speisen stehenlässt. Insofern hat uns das nicht gestört. Das Pink Peppercorn hat nur eine Terrasse, bei Regen wird ins Tamarind ausgewichen. Da wir gelesen hatten, dass sich die Vollpension plus lohnt, da in dieser die Getränke zu den Mahlzeiten enthalten sind, hatten wir diese gebucht und waren für diesen Hinweis sehr dankbar. Denn auch wenn wir keine großen Mittagsesser sind, brauchen wir doch eine Kleinigkeit zwischen Frühstück und Abendessen. Wir haben dann entweder zwei Vorspeisen oder eine Vorspeise und einen Hauptgang geteilt, was angesichts der hohen Restaurantpreise finanziell erheblich günstiger war. Frühstück und Abendessen gibt es in Büffetform mit großer Auswahl. Allerdings waren wir davon doch etwas enttäuscht, da wir uns nach den vielen lobenden Erwähnungen das Essen erheblich schmackhafter vorgestellt hatten. Die Qualität der Speisen fanden wir vielfach nicht sehr überzeugend. Das fing bereits beim Frühstück an. Die Auswahl war zwar reichlich und es war für jeden Bedarf etwas da: Müsli, Obst, Früchte, Pancakes, Schinken, Käse, Marmelade, Honig, Eier, Würstchen, Bacon usw. Der Bacon war aber völlig verschrumpelt und schmeckte nach nichts. Die Marmelade wiederum war extrem süß. Die frischen Früchte waren mit Ausnahme der Bananen überwiegend noch nicht ganz reif. Das macht zwar weniger Arbeit für das Personal, da die Früchte noch fest sind. Aber dass Ananas in einem Land, in dem sie wächst, weniger saftig ist als eine in Deutschland gekaufte, muss eigentlich nicht sein. Der Toast schmeckte fade und die Brötchen waren pampig. Lediglich die frisch gebratenen Eier/Omelettes waren wirklich vorzüglich. Beim Abendessen war lediglich das Vorspeisenbüffet vielseitig, abwechslungsreich und schmackhaft. Die Hauptspeisen waren dagegen nicht unser Fall. Es gab nicht immer gebratenes Fleisch. Die gebratenen Fischfilets waren ziemlich trocken und schmeckten uns nicht. Die Zusammenstellung eines Hauptgangs war zudem schwierig, da meist fertige Kombinationen von Gemüse mit Fleisch bzw. Reis mit Gemüse oder Fleisch im Angebot waren, die nicht gut kombinierbar waren. Zudem sahen sie teilweise nicht sehr ansehnlich aus. Für mich persönlich war es besonders unerfreulich, dass die meisten angebotenen Speisen reichlich Zwiebeln enthielten, die ich nicht esse. Man hätte zwar grundsätzlich auch in eines der à la carte-Restaurants gehen können, aber das wäre sehr teuer geworden, da dort für das Pensionsessen nur eine sehr geringe Summe angerechnet wurde. Mit dem Mittagessen im Pink Peppermint-Restaurant waren wir dagegen sehr zufrieden. Insofern fällt die Bilanz aus unserer Sicht gemischt aus. Von einem so teuren Viersternehotel hatten wir uns mehr erwartet, zumal wir aus Türkeiurlauben erheblich besseres Essen kennen.


    Service
  • Eher gut
  • Service wird im Hotel ganz groß geschrieben. Das Personal ist zahlreich und bemüht sich sehr um das Wohlergehen der Gäste. Allerdings lässt die Schulung etwas zu wünschen übrig. Das betrifft zunächst die Sprachkenntnisse. Englisch ist zwar die offizielle Landessprache, aber die Umgangssprache der Bewohner ist kreolisch, eine Art französischer Dialekt. Schon die englischen Sprachkenntnisse des Personals sind nicht durchweg gut. Weitere Sprachen wie Italienisch werden bestenfalls von einigen Mitarbeitern gesprochen. Deutschkenntnisse sind trotz vieler deutscher Gäste praktisch nicht vorhanden und beschränken sich auf ein paar Brocken, die zwar gut gemeint sind, aber für eine Verständigung nicht ausreichen. Ohne Englischkenntnisse dürfte es für deutsche Gäste daher schwierig werden, wenn es zu Beanstandungen kommt oder besondere Wünsche geäußert werden. Zudem ist das Rezeptionspersonal nicht besonders geschult und daher nur in der Lage, Standardleistungen zu erbringen. Beim Verlust meines Badeanzugs, den ich nach dem Umziehen in der Hoteltoilette vergessen hatte, wurde auf meine Nachfrage hin nichts schriftlich notiert, sondern nur sehr freundlich geantwortet, man habe diesen nicht gefunden, würde mich aber benachrichtigen, sollte er gefunden werden. Auf Nachfragen an den nächsten Tagen war niemand über den Vorgang informiert und ich wurde erneut mit denselben freundlichen Worten abgespeist. Den Verlust konnte ich zwar verschmerzen, hätte mir aber einen etwas professionelleren Umgang mit der Verlustmeldung erwartet. Als bei uns die Safe-Batterie schwach wurde und mein Mann um Abhilfe bat, hat das Rezeptionspersonal freundlich versprochen, den technischen Service zu benachrichtigen, der in etwa 10 Minuten kommen würde. Nachdem nach einer halben Stunde noch niemand aufgetaucht war, rief mein Mann nochmals an. Der technische Service wurde offensichtlich erst daraufhin benachrichtigt und kam dann auch sofort. So etwas dürfte bei einem geschulten Rezeptionspersonal eigentlich nicht vorkommen und spricht dafür, dass bei der Einstellung mehr Wert auf das gute Aussehen der Damen als auf deren fachliche Kompetenz geachtet wird. In einem so teuren Hotel sollte man eigentlich mehr erwarten können.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt relativ abgelegen am Ende des langgestreckten Strands von Flic en Flac/Wolmar. Man hat von der Anlage aus einen sehr schönen Blick auf die Bucht von Tamarin und die umliegenden Berge, was ein großes Plus gegenüber den übrigen Hotels in Flic en Flac/Wolmar ist. Durch die abgelegene Lage gibt es allerdings -abgesehen von den nahegelegenen Hotels- in fußläufiger Entfernung weder Einkaufsmöglichkeiten noch Restaurants/Bars usw. Man kann zwar zu Fuß am Strand entlang nach Flic en Flac gehen, aber das ist ein relativ langer Strandspaziergang. Zum Einkaufen muss man entweder ein Taxi nehmen oder ca. 10 Minuten zur öffentlichen Bushaltestelle gehen. Ausflüge werden durch die großen Reiseveranstalter angeboten. Erheblich billiger ist es jedoch, Ausflüge mit einem der Hoteltaxis zu machen. Die Taxifahrer kennen alle Sehenswürdigkeiten und bieten im Grunde dieselben Touren an wie die Veranstalter. Dazu sollte man aber einereseits über gute englische Sprachkenntnisse verfügen, da es vermutlich kaum Taxifahrer gibt, die Deutsch sprechen. Zudem sind deren Erläuterungen natürlich nicht so kenntnisreich wie die von ausgebildeten Reiseleitern. Insofern sollte man dann schon einen guten gedruckten Reiseführer mit sich führen. Nach Port Louis kann man billig mit dem öffentlichen Bus fahren.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Infinity-Pool ist sehr groß, gepflegt und bietet einen traumhaften Blick. Er war während unseres Aufenthaltes nie überfüllt. Meist waren nur wenige Personen im Wasser, so dass man richtig gut schwimmen konnte. Der Fitnessraum ist sehr gut ausgestattet und der häufig anwesende Trainer gibt kundige Einweisungen in die Geräte. Das Spa haben wir lediglich angesehen, aber nicht benutzt. Es wirkte ebenfalls sehr gepflegt. Wassersportmöglichkeiten (Tretboote, Schnorchelausflüge usw.) sind im Hotelpreis inbegriffen. Der lange Sandstrand ist mit ausreichend Liegen und Schatten (teilweise durch Bäume, teilweise durch Sonnenschirme) versehen. Das Meer war im Januar für meinen Geschmack mit 27 Grad zu warm. Die Bucht ist zudem an dieser Stelle sehr flach, was zwar für Kinder ideal, aber zum Schwimmen weniger geeignet ist. Tagsüber gibt es einige dezente Animationsangebote (z.B. Poolgymnastik) und abends von 18.30 Uhr bis 22.00 Uhr an der Bar Live-Musik, die ebenfalls nicht besonders aufdringlich ist.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Januar 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ursula
    Alter:71+
    Bewertungen:58