Sani Club

Ich habe die letzte September Woche im Sani Beach Club verbracht. Die Temperaturen lagen eigentlich durchgehend bei fast 30 Grad. Das Publikum bestand zu dieser Zeit nach meiner Einschätzung vor allem aus russischen Gästen (die jedoch bis auf wenige Ausnahme kaum negativ aufgefallen sind und mit ihrer teilweise doch sehr gewagten / seltsamen Kleidung doch sehr zum Amüsement beitrugen) sowie zahlreiche Engländer von angenehmer Ausrichtung. Deutsche konnte man nur vereinzelt antreffen. Der gesamte Sani Resort Komplex ist sehr gepflegt und hat viel zu bieten: Tägliche Ausflugsfahrten in die nahegelegenen Ortschaften (€ 8,-), Schiffsausflug (kostenfrei), Shuttle Service im ganzen Komplex (kostenfrei) sowie abendliche Shows (teilweise von wirklich hoher Qualität). Worüber man sich bewusst sein sollte, ist dass die Hotelsprache Englisch ist. Ebenso sollte man sich bewusst sein, dass die Getränkepreise in den Gastronomischen Einrichtungen innerhalb des Resorts durchaus internationales Niveau haben, aber für ein gewisses Ambiente muss man halt auch bezahlen. Man kann sich durchaus für den tagsüber Gebrauch auch ein paar Getränke im Supermarkt in der Sani Marina holen. Mein Zimmer im Club verfügte über ein großes Doppelbett (eine große Daunen Bettdecke) mit zahlreichen Kissen. Gute Bettqualität. Der große Flat TV war schwenkbar, so dass man sowohl vom Bett als auch von der Sitzgruppe TV schauen konnte. Der Kleiderschrank war riesig und verfügte im Inneren auch über Schubfächer. Das Badezimmer verfügte über Badewanne mit Glaswand zum Duschen, Waschtisch und WC. Frühstückbuffet: Hervorragend – außer, dass die Säfte nicht frisch gepresst waren. Abendbüffet: Sehr gut – wobei etwas mehr Abwechslung das Buffet durchaus aufwerten würde. Auffallend, dass stets jemand über um das Buffet eilte und „Verschüttetes“ zu säubern. Etwas nervig empfand ich, dass man mich nach mehreren Tage immer noch beim Betreten des Restaurants zu einem Tisch begleiten wollte. Das System, dass im hinteren Bereich keine Kinder (ich hatte noch nicht mal eines dabei) sitzen sollen, hatte durchaus verstanden. Die jungen Damen der „Tischzuweisung“ kamen mir manchmal etwas verstreut vor und es sollte in einem Haus dieser Klasse durchaus möglich sein, dass sie einigermaßen im Auge haben, wer erstmals im Restaurant ist und wer bereits zum zehnten Mal dort eine Mahlzeit einnimmt. Der Service im Buffet Restaurant war morgens sehr gut (lag vielleicht auch an meiner frühen Frühstückszeit) und Abends durchaus gut und angemessen. Der Service im Dunes Restaurant war sehr flott, freundlich und verbindlich wogegen ich vom Mittagsservice in Quzerie eher wenig begeistert war: Behäbig und teilweise sehr unaufmerksam. Erschwerend kommt hinzu, dass mich die frittierten Calamares in der Quzerie leider nicht uneingeschränkt begeistert haben. Zu kross gebacken und die Kapern in der Mayonnaise sowie eine riesen Pesto Spur auf dem Teller (warum auch immer) veränderten den ursprünglichen Geschmack des Fisches in einer unangenehmen Art & Weise. Schade, denn das Ambiente in der Quzerie ist traumhaft schön. Rund um die Anlage befinden sich verschiedene Strandabschnitte. Das Meer ist toll, türkisblau und glasklar. Liegen standen während meines Aufenthaltes ausreichend zur Verfügung, Liegenbesetzer gab es nur ganz vereinzelt. Der Sand ist fein und weich. Das Personal in der gesamten Anlage war sehr freundlich und zuvorkommend. Man spürte ein hohes Maß an Dienstleistung dem Gast gegenüber. Allerdings gab es dann doch etwas, was man negativ anmerken muss und in einem solchen Hotel eigentlich nicht sein darf: Ein derart oberflächliches, lieblose und schlicht schwaches Housekeeping. Die Tatsache, dass ich mein Zimmer alleine bewohnte und relativ ordentlich bin, schien die Damen zu verleiten, außer dem Bett aufschütteln und einem gelegentlichen Handtuchwechsel nicht viel unternehmen zu müssen. Nur blöd, wenn sich der Gast dann am 5. Tag beim der Guest Relation beschweren muss, weil der Sand und die Seifenspuren der vergangenen 4 Tage noch in der Badewanne klebten. Auch ein schräger Block auf den Waschtisch verriet, dass das Reinigen des Selbigen nicht zu den Stärken der Damen gehörten. Zudem störte mich, dass sie immer dunkle Haare auf dem Fliesenboden verteilten (welche nicht meine sein konnten). Wieso der sogenannte „Night Service“ nur an 3 von 7 Tagen bei mir vorstellig wurde, blieb mir bis zuletzt ein Rätsel. Von vergessenen WC-Papierrollen und dem bloßen wieder Zusammenfalten des schmutzigen Badevorlegers gar nicht zu sprechen. Housekeeping: Echt schlecht. Ausbaufähig die Leistung des erfreulicherweise kostenfreien WLAN (funktionierte manchmal langsam und selten gar nicht) sowie die Menge & Qualität der deutschen TV Programme. RTL musste ich nach Anreise, obwohl es in der Hotelinfo steht, erst einfordern (man kümmerte sich umgehend) und das ZDF war die ersten beiden Tage von schlechter Qualität (wahrscheins meldete dies ein anderer Gast, denn dann lief es einwandfrei). Insgesamt ist die Anlage trotz der Kritikpunkte (bis auf das Housekeeping eher Jammern auf hohem Niveau) auf jeden Fall empfehlenswert. Es wird in Griechenland nicht viele bessere Häuser geben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand