Sataya Resort Marsa Alam

Eine sehr schöne, gepflegte Anlage, die man trotz kleiner Abstriche gerne weiterempfehlen kann. Auffällig war vor allem die Sauberkeit der gesamten Anlage.

Die Zimmer sind - vermutlich je nach Kategorie - zweckmäßig eingericht. Allerdings sollte man darauf achten möglichst keine Queensize-Betten zu bekommen, weil bei uns das eine feststand und das andere wegen Rollen auf der Kopfseite bei jedem Umdrehen durch die Gegend rutschte. Dafür waren sie aber entsprechend groß, dass nicht die Gefah des Rausfallens bestand. Die Betten waren bequem, allerdings muss man sich an die relativ laute Klimaanlage gewöhnen, wenn es einem ohne zu warm wird. Für die Minibar wurde jeden Tag frisches Wasser geliefert. Die Zimmer sind relativ hellhörig, was allerdings nur bei entsprechend "rücksichtsvoller" Belegung der Nachbarräume auffällt. Wenn möglich sollte man Zimmer in den oberen Etagen bevorzugen. Unser Roomboy war eigentlich sehr gut. Die Zimmer wurden wirklich gereinigt und nicht gepfuscht. Lediglich das System des Strandhandtuchwechsels funktionierte eher suboptimal. Offenbar wurde der Block 17 vor absehbarer Zeit neu gestrichen. Die Anstreicher hatten wohl eine sehr eigene Vorstellung von dem, was man so nicht streichen oder wieder abwischen sollte.

An Essen selbst gab es nichts auszusetzen. Zum einen war die Auswahl groß, zum anderen gibt man sich Mühe, das Angebot auch fürs Auge entsprechend zu präsentieren, was vor allem abends bei der Vorspeisenauswahl schon beeindruckend war. Das Essen war durchweg sehr schmackhaft und bot wirklich immer für jeden Geschmack etwas. Vieles wurde täglich vor den Augen frisch zubereitet und entsprechend serviert. Eigentlich gibt es hier nur eins auszusetzen. Das Restaurant besteht eigentlich aus drei Teilen, Der größere Teil ist innen und die beiden anderen Teile liegen auf der Terrasse. Eine fürchterlich helle Beleuchtung sorgt dafür, dass der innere Teil abends eher an eine Großkantine erinnert. Außerdem ist die permanente Beschallung innen gewöhnungsbedürftig. Insofern war es nicht verwunderlich, dass man sich zum Abendessen eher auf die Terrasse setzte. Das System der beiden zur Verfügung stehenden Restaurants erscheint von Seiten des Hotels zumindest überdenkenswert. Beide Restaurants, die von der Qualität des Essens und des Service sehr gut sind, waren in den gesamten 2 Wochen immer nur zu einem Bruchtel ihrer Kapazität besucht. Zum einen wurde man schon durch die Mitteilung abgeschreckt, dass man nicht, wie vorher angegeben, jedes Restaurant einmal pro Woche aufsuchen kann, sondern nur ein Restaurant pro Woche. Zum anderen wurden dann auch noch Zeitfenster für den Besuch festgelegt. Das gipfelte dann in der Feststellung der Dame am Reservieungsdeck, dass man im Zeitfenster 1 - 18.30 bis 20.00 Uhr nicht mehr essen könne, weil ja sonst im Zeitfenster 2 - 20.00 bis 21.30 gar keiner essen würde. Auf die Idee, das wohl kaum einer Lust hat in einem für ca. 100 Personen ausgelegten und auch eingedeckten Restaurant mutterseelen allleine zu essen, ist wohl niemand gekommen. Neben diversen Bars, gab es jeweils eine in den beiden Hauptpools und zudem eine Strandbar. Am Strand noch einen weiteren "Kiosk", wo es von 13.00 - 15.00 Uhr frisch zubereitete Hamburger und Pommes gab. Besonders erwähnenswert ist die schöne Terasse der Bar über dem Restaurant und der auch dort herrschende tolle Service.

Der Service in dem Haus ist eigentlich nicht mehr zu toppen. Die Rezeption kam einem je nach Besetzung zwar etwas unflexibel vor, aber der Rest des Personals war mehr als aufmerksam. Vor allem im Restaurant und in den Bars lässt der Service sich kaum noch verbessern. Das gesamte Personal ist mehr als engagiert. Unser Kellner im Restaurant Mohamed Abd el Nasr war nicht nur nett und freundlich, sondern wusste schon am 2. Tag, welche Getränkewünsche man hatte. Hervorzuheben ist, dass er auf "seine" Tische immer ein aufmerksames Auge hatte, so dass man auch bei einem vollen Restaurant nie lange warten musste. Das war wesentlich mehr, als das "sich Mühe geben" . Das war eher hohes Engagement. Man hatte im Restaurant und in den Bars nie das Gefühl, dass man nur deswegen gut bedient wird, weil Trinkgeld erwartet wird. Auffällig war, dass im gesamten Restaurant sehr auf die Sauberkeit geachtet wurde. Die traf auch auf die jeweilige Reinigung der Tische zu. Sehr auffällig war allerdings, dass nach Ende des Ramadans offensichtlich auf Drängen der Geschäftsleitung die ägyptischen Gäste bevorzugte Behandlung genossen. Es ist schon seltsam, wenn die ja sehr engagierten Kellner auf Weisung plötzlich im Laufschritt durch das Restaurant hasten. Den Urheber dieser auffälligen Geschäftigkeit konnten wir auch identifizieren.

Das Hotel liegt direkt Strand und nur 30 km vom Flughafen Marsa Alam entfernt. Der Hintransfer hat keine 30 min gedauert. Ausflüge werden angeboten. Man sollte allerdings, wenn man auf kurzen Transfer Wert liegt, nicht über Hurghada fliegen. Rechts und links vom Hotel ist - wie fast überall an der Küste abseits der Hotspots nichts. Das Hotel war in den ersten Tagen zu etwa 40% ausgelastet. Die Masse der Gäste kam aus Polen, Tschechien, Italien, Deutschland - und hat sich ausnehmend ruhig und unauffällig verhalten. Es war offensichtlich, dass der Wegfall der Russen und Ukrainer hier ein erhebliches Loch gerissen hat, was auch von Einheimischen so bestätigt wurde. Das in vielen Hotelbewertungen in Ägypten zu lesende "schlechte Benehmen der Osteuropäer" konnte man hier jedenfalls nicht beobachten. Mit dem Ende des Ramadan füllte sich dann das Hotel bis fast zu 100% mit Ägyptern.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Man muss sich schon die Mühe machen, die gesamte Anlage zu erkunden. Dann stellt man nämlich z.B. fest, dass es neben den bei den Hauptpools mit integrierter Poolbar, wo es eine permanente Beschallung gibt, auch zwei weitere Pools gibt, an denen absolute Ruhe herrscht, für die, die das vorziehen. Ein Kinderbereich ist ebenso abgetrennt mit eigenem Pool und eigenen Rutschen. Der Wellnessbereich wurde von uns mehrmals genutzt, zeichnet sich durch Professionalität aus und hat nur Lob verdient. Der Strand ist weitläufig und so groß, dass man immer einen Platz unter einem Sonnenschirm und Liegen findet. Die übliche Handtuchreservierungsorgie findet nur an den Pools statt. Strandgänger sind davon nicht betroffen. Am Strand sorgt das Personal zum einen für Ordnung und Sauberkeit und zum anderen auch für die Versorgung mit Getränken, für die, denen der Weg zur Strandbar "zu beschwerlich" ist ! Die Animateure haben sich mit den üblichen Programmen bemüht, ohne dabei lästig zu werden. Das was als Show abends angeboten wird, kann man sich allerdings schenken. Dafür war die Qualität einfach zu schlecht. Hervorzuheben ist das Angebot, die Qualität und die Kompetenz des Tauchcenters, denen man sich wirklich völlig uneingeschränkt anvertrauen kann. Angeblich soll durch die Regierung mittlerweile das Schnorcheln außerhalb der Abgrenzung des Hotels verboten worden sein. Da dies seltsamerweise in anderen ägyptischen Hotels weder in diesem noch im letzten Jahr so zutraf, wurde dies von uns beanstandet - vor allem mit dem Hinweis, dass man darüber vor Buchung informiert werden müsste - und so konnte man sich dann an der Rezeption eine Bescheinigung ausstellen lassen, dass man auch außerhalb der Begrenzung schnorcheln darf, die dann jeweils beim Security am Steg hinterlegt wurde.