Für eine Eventlocation sicherlich eine gut ausgestattete Unterkunft und auch das Frühstücksbuffet war in Ordnung. Allerdings hatten wir eine Suite gebucht, die sich nicht verdunkeln ließ. Man schlief in einem höllisch heißen Glaskasten, der nicht einmal mit einer Klimaanlage im Zimmer versehen war. Um 5 Uhr morgens wurde man durch die Helligkeit und Hitze oder durch den Lärm von der Strasse geweckt. Das Personal schien lediglich aus temporären Mitarbeitern zu bestehen. Bei Tageskosten von durchschnittlich über 500,- € bei meinem dreitätigen Aufenthalt im Rahmen einer Tagung mit über 80 Personen eine ziemlich fragwürdige Vorgehensweise. Wir wurden außerdem am Nachmittag des zweiten Tages direkt am Hoteleingang nach "Zutrittsbändchen" für eine Musikveranstaltung gefragt, welche zeitgleich in dem Hotel stattfand zu der wir jedoch überhaupt kein Interesse hatten zu gehen und was wir auch als äußerst störend vom Lärm bis tief in die Nacht empfanden. Erst nach massiven Beschwerden gestattete man uns überhaupt wieder auf die Terrasse zu gehen und an den See zum Schwimmen zu gelangen. Bei über 30 Grad sollten wir wohl in unseren Zimmern bleiben....Eine Bewirtung der normalen Hotelgäste war gänzlich ausgeschlossen und wir wurden an ein "Schwesterhotel" 300 m weiter entfernt verwiesen. Wir sollen doch bitte dort hin gehen, wenn wir etwas trinken möchten, denn alle Bars und Outdoorbereiche seien jetzt für die Musikveranstaltung gesperrt. Bei der Buchung wurde ich natürlich auch nicht darüber informiert, dass wir zwar die teuerste Zimmerkategorie bezahlen dürfen, aber gefälligst dann auch im Zimmer zu bleiben haben. Ein sehr fragwürdiges Konzept und für mich das erste und letzte Mal, dass ich im scalaria übernachtet habe. So gut das Frühstück war, so war das Abendessen unterirdisch schlecht. Convenience Food des niedrigsten Levels. Es gab nur folgendes zur Wahl: eine Suppe, ein Salat, ein Toast mit Steakscheiben und ein Marillenknödelnachtisch. Die Suppe befand sich sich in einem Tässchen, war wohl schon vorbereitet und lediglich mikrowellenerhitzt. Dadurch war der eingelegte Schinken steinhart und konnte sicherlich auch als Dekoration mehrfach verwendet werden. Der Salat welkte kaum auffindbar auf einem leicht verstaubten Teller vor sich hin, lediglich die Essig(-suppe)soße, hielt die Blätter noch etwas in Form. Dann kam der Toast..... unschneidbar und ließ sich nur durch Ketchup erweichen. Darunter lagen drei kalte Fleischscheiben außen braun verfärbt, innen blutig- Dracula hätte es auslutschen können - dekorativ am Tellerrand erneut der welke Salat (eventuell vom Vortag?). Absolute Krönung sollte der Marillenknödel sein! Er hatte die Größe einer Kirsche und bestand lediglich aus einer undefinierbaren Teigkruste mit vollfüllendem Kern. Nur für wirkliche schmerzfreie Hotelgäste geeignet.

Zimmer

Eher gut