- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Anlage in vietnamesischem Stil besteht aus 40 in Viergruppen angeordneten Bungalows und einem seitlich gelegenem dreistöckigen Haupthaus mit 56 Zimmern, darunter einigen sehr geräumigen Familienzimmern. Das Haupthaus wurde erst 2006 eröffnet, die Bungalows einige Jahre früher, alles ist in erwartungsgemäß gutem Bauzustand. Die Gäste kommen vorwiegend aus Deutschland (in der Regel wie wir Anschlußreisende nach einer Rundreise), der Schweiz und Russland. Meist sind es Paare der Altersgruppe 30 bis 55. Es sind aber auch Amerikaner, Franzosen und an Wochenenden und Feiertagen wohlhabendere vietnamesische Familien aus Saigon anzutreffen. Die Anlage ist hinreichend behindertengerecht, das Haupthaus verfügt über einen Aufzug und die Bungalows liegen alle ebenerdig. Lediglich das Frühstücksrestaurant könnte ein Problem darstellen, da es nur über Treppen zu erreichen ist. Handynetzempfang mit D2 war fast überall in Vietnam (Rundreise und Raum Phan Tiet) gegeben. SMS können überall versendet und empfangen werden, MMS jedoch nur in Saigon selbst. Die Reisezeit (April) ist zu empfehlen, es ist meist trocken, selten kurze Regenschauer, jedoch im Süden auch nachts noch schwülwarm. Am angenehmsten ist es dann morgens bei Sonnenaufgang. In den ersten Maitagen begann es sich abends etwas einzutrüben und die Schauer nahmen zu. Am Strand herrscht stets ein leichter nachmittags böig auffrischender Wind. Probleme mit Sandflöhen hatten wir - vermutlich reisezeitbedingt - nicht. Gegen Mücken, die abends und nachts verstärkt auftreten können, hilft das aus Indonosien stammende Mittel "Soffell" recht zuverlässig. Man bekommt es in den kleinen Läden überall an der Hauptstrasse für 1 Dollar die Flasche. Autan scheint nur in hoher Dosierung etwas zu bringen. Wer auf internationale Küche verzichten kann, der sollte die kleinen Familienrestaurants insbesondere links vom Hotelausgang auf der gleichen Strassenseite versuchen. Sie bieten alle in etwa dieselbe vietnamesische Küche, jedoch immer sehr reichhaltig und schmackhaft zu Spottpreisen. Mein Tipp sind 20 frisch in Reispapier fritierte vietnamesische Springrolls mit verschiedenen Fleischfüllungen für gerade mal einen Euro. Wer Sahara-Feeling möchte, der sollte einen Ausflug mit dem Jeep zu den Dünen von Mui Ne machen. Beste Zeit dafür ist ganz früh morgens. Fragt Tuan gegenüber im Restaurant Seaside.
Wir hatten ein Superiorzimmer im 1. Stock des Haupthauses mit Blick auf die Nachbaranlage "The Beach". Das Zimmer ist im vietnamesischen Stil gekachelt und gut ausgestattet. Die Klimaanlage ist leise und fernbedienbar, daneben gibt es einen stufenlos regelbaren Deckenventilator. Das Bad ist hell und geräumig, die Badewanne wurde zugunsten einer geräumigen Duschmulde weggelassen. Es gibt keinen Duschvorhang, da kann es schon mal recht nass im ganzen Zimmer werden. Einen Föhn kann man sich kostenfrei an der Rezeption aushändigen lassen. Dadurch dass das Badezimmer vorne neben dem Balkon angeordnet ist, fällt dieser sehr eng aus. Für zwei Leute reicht der Platz kaum. Gut dagegen ist der moderne elektronische Safe mit sechsziffrigem Code. Auf dem Satelliten-TV bekommt man u. a. CNN und DW-TV. Eine Programmliste liegt aus. Die Minibar mit Bier, Softdrinks und Nüssen hat moderate Preise (ein 333-Bier 1, 80 Dollar) und es ist noch Platz für mitgebrachte Getränke. Steckdosen sind im Zimmer ausreichend vorhanden (220 V), Universaladapter sollte man aber mitbringen. Die Sauberkeit war in Ordnung, Bettwäsche wird ebenfalls regelmäßig gewechselt. Ablagemöglichkeiten und Kleiderbügel könnten noch etwas zahlreicher vorhanden sein. Die Bungalows sind nach unserem Eindruck schon wegen des reizvollen offenen und geräumigen Bades um einiges schöner.
Das Speiserestaurant ist in einem kegelförmigen Rundbau mit Terrasse im ersten Stock untergebracht. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig und gut. Neben sechs bis sieben warmen Speisen (Reis- und Nudelgerichte, Fleisch, Kartoffelvarianten) werden frische Omeletts zubereitet. Es gibt kontinentales Frühstück mit Toast und Cornflakes genauso wie einige Salate und eine Auswahl frischer Früchte (Drachenfrucht, Melone, Mango, Papaya, Bananen etc.). Auch die traditionelle Pho-Gemüsesuppe kann man sich zubereiten lassen. Dazu wird Tee oder vietnamesischer Kaffee gereicht. Fruchtsäfte stehen zur Verfügung. Von der Terrasse und den Fensterplätzen hat man einen schönen Blick über Anlage und aufs Meer. Das Abendessen haben wir indes nie getestet, weil es preislich im Vergleich zu ähnlichen Angeboten außerhalb der Anlage etwa um das Doppelte zu hoch liegt.
Der Check-In ist erfreulich unkompliziert, man gibt nur seinen Pass an der Rezeption ab und bekommt den Schlüssel. Hier hat man mit etwas Englisch kaum Probleme, Deutsch sollte man aber nirgendwo erwarten. Wir hatten eine Reklamation (Fenster im Bad ließ sich nicht öffnen), diese wurde nach knapp zwei Tagen behoben. Das Personal in den Restaurants spricht ebenfalls etwas Englisch, hier bleiben die Kenntnisse aber insgesamt eher oberflächlich. Die Freundlichkeit ist wie oft in Asien überall gut, allerdings nicht so herzlich wie in Thailand. Etwas unprofessionell und manchmal nicht gerade diskret wirken die Sicherheitsleute. Einmal zu Anfang wurde ich auf einem Spaziergang mit Walkman durch die Anlage zur Rezeption gebracht, weil man annahm ich würde mein Zimmer nicht wiederfinden. Etwas kleinlich fanden wir auch, dass man uns bei der Abreise ein im Zimmer zerbrochenes Trinkglas mit 1 Euro in Rechnung stellte. Die Zimmerreinigung wird meist diskret und gründlich in Zweierteams erledigt. Wir haben pro Tag etwa 1 Euro Trinkgeld gegeben, dies sollte man wenn möglich persönlich übergeben, es wird mit Lotusblüten auf dem Kissen gedankt.
Direkte Strandlage ist in Mui Ne selbstverständlich. Es gibt nach meiner Beobachtung keine Hotels in zweiter Reihe. Die Entfernungen nach Phan Tiet (ca. 150. 000 Einwohner) und zum Fischerdorf Mui Ne betragen jeweils etwa 11 km. Ohne Taxi (ca. 12 Euro hin- und zurück) geht da nix. Jedoch gibt es in der Hotelzone entlang der Hauptstraße jede Menge kleinerer und größerer Restaurants (häufig Familienbetriebe), kleinere Läden (Souvenirs, Tagesbedarf, Getränke, Sonnenschutz, Früchte), Massagesalons und in etwa 500m Entfernung eine Post, weiterhin mit Kreditkarte oder Maestrokarte nutzbare Geldautomaten. Was fehlt, ist das Nachtleben. Außer einer hypermodernen Technodiskothek mit Lasershow (4 km entfernt Richtung Mui Ne neben dem Hoang Ngoc Resort) gibt es nach 23 Uhr kaum noch Ausgehmöglichkeiten. Tanzen gehen ist kaum möglich, allenfalls in Phan Tiet gibt es einige wenige einheimische Diskotheken. Die Transferzeit zum Flughafen Saigon beträgt mit dem Minibus ca. 4 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sportmöglichkeiten beschränken sich auf einen Tennishartplatz (nicht genutzt) und einen kostenfreien Billiardtisch unter dem Restaurant, wo sich auch eine kleine aber wenig aufregende Boutique befindet. Das in manchen Katalogen erwähnte Volleyballnetz am Strand fehlte genauso wie eine Tischtennisplatte. Abendunterhaltung gab es nur einmal am Feiertag (Tanz- und Folkloredarbietung auf der Poolterrasse). Es gibt jedoch einen Tagungsraum und ein Internetcafe mit 4 PCs, das rund um die Uhr kostenlos und ohne Begrenzung nutzbar ist. Es gibt ein Spa zwischen Restaurant und Tennisplatz, das von Massage über Sauna und Maniküre einiges anbietet. Wir haben es aber nicht genutzt, weil man z. B. eine Thai-Massage, die hier 35 Dollar kostet, gegenüber vom Hotel für 12 Dollar bekommt. Der Pool (25m lang) ist trotz seiner eigentlich recht langweiligen eckigen Form raffiniert angelegt, das Wasser läuft an einer Seite einfach über in eine mit Steinen gefüllte Rinne, so dass man Absaugstutzen und Pumpen spart. Der recht große aber mit etwas wenig Düsen ausgestattete Jacuzzi wird meist vormittags einige Stunden eingeschaltet. Dazu gibt es in der Höhe etwas abgesetzt ein Kinderbecken. Angenehme Holzliegen mit bequemen Auflagen und Sonnenschirme sind hier wie am Strand in ausreichender Zahl und kostenfrei vorhanden. Der Strand ist feinsandig und fällt flach ins Meer ab. Schnorchelmöglichkeiten gibt es wie auch sonst in der ganzen Gegend leider nicht. Der anhaltenden Stranderosion begegnet man jetzt mit einer über die gesamte Hotelstrandbreite reichenden Steintreppe, welche den Sand unmittelbar vor der Hotelgrenze schützt. An der Pool-Bar bekommt man z. B. Bier und Cola für etwa 2, 50 Dollar, Cocktails ab etwa 5 Dollar. Es gibt auch einen Tagescocktail (wo man 2 zum Preis von einem erhält), jedoch scheint dieser nicht zu wechseln, es war jedesmal der "Sahara". Die Getränke kann man sich auch auf die Hotelrechnung setzen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |