Self-Catering Apartment: Financial District

Das Apartment wird bei online-Anbietern als "Corporate Apartment" an der Wall Street angeboten, was den Eindruck eines gewissen Luxus' erweckt. In Tat und Wahrheit handelt es sich um ein zu Apartments umgebautes ehemaliges Bürogebäude, in dem vorwiegend junge Studierende hausen. Der bei der Buchung angebotene Spezialpreis wurde absolut nicht eingehalten, indem durch allerlei Zuschläge (nicht nur die üblichen Touristengebühren, sondern eine frei erfundene "handling charge" usw.) der tatsächlich belastete Preis 50% höher lag. Allein für die Energie hatten wir zusätzlich 20 USD Zuschlag pro Tag zu bezahlen. Das Zimmer wird online mit Ausblick auf den East River gezeigt; tatsächlich guckten wir an eine nahe Hausfassade. Die gebuchte "Suite" entpuppte sich als ein Zimmer mit einer Kochecke im Zugang plus einen mit Möbeln usw. vollgestopften kleinen Abstellraum. ^Die Unterkunft wurde online mit Frühstück angeboten. Tatsächlich bestand das Angebot aus billigem Kaffee, einigen Bagels, billigsten Orangensaft und selten einem kleinen Joghurt, all dies in einer Lounge mit gerade mal einem Tisch und 5 Stühlen, meist von den Studis besetzt. Am Samstag und Sonntag war, entgegen den Angaben in der online-Ausschreibung, gar kein Frühstück vorhanden. Bei Problemen gibt es keinen Empfang den man beiziehen könnte. Da die Vermietung von Apartments für weniger als 1 Monat in New York verboten ist, wird man von einem "Greeter" im nahegelegenen Starbucks empfangen und zum Apartment begleitet. Es wird einen eingeschärft, ja nicht den Empfang im EG zu konsultieren - natürlich mit einer erlogenen Begründung. Die Vermieterfirma ist in New Jersey drüben und Verlangt Bezahlung, wenn sie jemanden vorbeischicken muss. Der Greeter reisst einem den Koffer aus der Hand, verlangt für einige Meter eindringlich nach einem Trinkgeld. Einige Tage nach unserer Rückkehr versuchten die Gauner noch, unsere Kreditkarte mit sage und Schreibe 50 USD Gebühr für "baggage handling" zu belasten! Nach einer Woche fiel uns ein stetiger beissender Gestank auf, der unsere Schleimhäute reizte und uns teilweise den Schlaf geraubt hatte. Nach gründlichem Suchen entdeckten wir einen Liter Javelle-Wasser in einer leckenden Glasreiniger-Flasche verpackt, welche von der ätzenden Flüssigkeit zerfressen worden war. Ein starkes, für Haut und v.a. Augen sehr gefährliches Gift in einer Flasche mit einem harmlosen Etikett - und die in einem Apartment, in dem auch Kinder untergebracht werden. Daneben standen noch weitere 3 richtig verpackte Literflaschen Javelle-Wasser. Wir mussten die ganze Sauerei wegputzen und verätzten uns dabei schwer die Hände. Als wir uns bei der Vermietung beschwerten bekamen wir eine platte kurze Entschuldigung zu hören und damit hatte es sich. In den 3 Wochen wurde das Apartment kein einziges Mal gereinigt und die Wäsche nie gewechselt. Wir warnen als erfahrene Besucher von New York (mehr als 20 Besuche) ausdrücklich vor diesem Touristen-Nepp. Nie wieder!

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