Sentido Aequora Lanzarote Suite

In der Urlaubs-Euphorie ist man sicher bereit einige Mängel in Kauf zu nehmen, doch was uns dort erwartet hat liegt fern von dem was im Katalog versprochen wurde. Vielleicht wäre einiges noch damit zu erklären das der Reisezeitraum mitten in der Hochsaison gelegen ist und wir daher ein nicht allzu günstig gelegenes Appartement erhalten haben. Allerdings liegt hier bereits der erste Widerspruch: Mit „Hochsaison“ haben wir auch eindeutig einen höheren Preis gezahlt den wir somit auch als Garantie für die Erfüllung des Angebotes sehen. So haben wir uns auf einen zwar kurzen, aber erholsamen Urlaub gefreut. Diese Freude schlug bereits am Tag unserer Ankunft in maßlose Enttäuschung und später sogar in Wut um. Die ersten leichten Probleme bekamen wir bei unserer Ankunft an der Rezeption des Hotels, als wir einen Hotel-Gutschein, der sich zu diesem Zeitpunkt wegen unzureichender Beschriftung noch immer auf seinem mehr als 11 Tage dauernden Postweg innerhalb einer deutschen Großstadt befand, nicht vorweisen konnten. Nach zähen Verhandlungen und einiger Zeit wies man uns ein Appartement zu welches sich im 2. Obergeschoss fern ab von den 4 Swimmingpools in der äußeren Ecke dieser Appartementanlage befand. Grundsätzlich entsprach dieses Appartement unseren Vorstellungen, doch schon beim ersten Betreten bemerkten wir ein permanentes Motorengeräusch, welches scheinbar von den Betriebsanlagen des im Erdgeschoss liegenden Supermarktes verursacht wurde. In der Befürchtung eine unruhige Nacht zu haben versuchten wir doch noch am Abend ein anderes Appartement zugeteilt zu bekommen. Man sagte uns, das man zwar ausgebucht sei, jedoch frühestens am nächsten Morgen eine endgültige Aussage hierzu treffen könnte. Wie erwartet hatten wir nun die erste schlaflose Nacht zu überstehen. Am darauffolgenden Morgen teilte man uns mit, das ein Wechsel des Appartements nicht möglich sei. Allerdings könne man die Maschinen in der Zeit von 21 Uhr bis 9 Uhr auch abstellen. Die ruhigen (abgesehen vom Lärm der ca. 150m entfernten Disco) Nächte schienen zumindest nun gesichert zu sein. Allerdings mussten wir das Rezeptions-Personal an den nächsten beiden Abenden jeweils um ca. 21:30 Uhr an die Einhaltung ihres Versprechens erinnern. Unnötig zu erwähnen das in der übrigen Zeit das ständige Brummen eines Motors unser Zimmernachbar war. Als Paar mit einer 4-jährigen Tochter war es uns leider vergönnt in das Nachtleben der Insel einzutauchen, und so bezahlten wir an der Rezeption des Hotels eine Nutzungsgebühr um das auf unserem Zimmer stehende Miet-Sat-TV zu aktivieren und so ein wenig Unterhaltung in den Abendstunden genießen zu können. Doch auch dieses „Unternehmen“ scheiterte. Das Gerät funktionierte nicht da es scheinbar keinen funktionierenden Antennenanschluss gab. Als wir die spanischen Haustechniker beim gestikulieren beobachteten wie sie den Weg eines neuen Kabels durch Wände und Schränke planten, befürchteten wir, noch an diesem Abend eine Baustelle im Appartement zu haben, aber wortlos verließen uns die beiden Haustechniker und wurden nie wieder gesehen. Unsere anschließende Rückfrage an der Rezeption hatte zur Folge das man uns sagte das wir KEINEN Fernsehempfang auf dem Zimmer haben, und das gezahlte Geld zurückbekommen würden. Im übrigen mussten wir jegliche Korrespondenz mit der im Erdgeschoss liegenden, ca. 200m entfernten Rezeption persönlich führen da das zum Zimmer gehörende Telefon ebenfalls defekt war. Nach eben diesen oben genannten, gravierenden, Mängeln fingen wir nun an ein kleines Tagebuch zu führen in dem wir weitere Mängel auflisteten. Um den Rahmen dieser Beschreibung hier nicht zu sprengen folgt nun einiges in Kurzform: 1. 5x Reinigung und 2x Handtuchwechsel wäre laut der Reisebestätigung geplant gewesen. In der Realität wurde jedoch nur 3x „gereinigt“ sowie ein (!) mal ein Handtuch ausgetauscht. Ein weiteres Handtuch wurde uns später persönlich (warum wohl?) von eine Reinigungskraft überreicht. 2. Das Bett für unsere Tochter wäre im „Wohnraum“ gewesen wenn wir nicht „Umbaumaßnahmen“ getroffen hätten. Die im Sofa liegende Reserve-Matratze schien jedoch von Wanzen befallen gewesen zu sein da nach der ersten Nacht auf eben dieser der Körper unsere Tochter von roten Insektenstichen übersät war. Die nächsten Nächte musste ein Familienmitglied auf der Wohn-Schlafcouch im Wohnraum verbringen. 3. 3 von 4 Balkon-Schiebetüren unseres Appartements schlossen nicht sodass JEDERMANN ständig Zugang zu diesem gehabt hätte. 4. Die WC-Tür konnte weder ge- noch verschlossen werden. 5. Einer der Küchenunterschränke fiel in sich zusammen da er scheinbar nur provisorisch mit einer Art Heißkleber repariert worden war. 6. Die Dunstabzugshaube über dem Herd war ebenfalls nur zierde. Eine detaillierte Erwähnung hat auch das Buffet der mitgebuchten Halbpension verdient: a. Das Frühstück war in seiner Auswahl miserabel! Die Instant-Getränke wie Kaffe, Kakao und Milch liefen allesamt durch den selben Auslauf – nicht besonders spaßig z.B. für jemanden der warme „Milch“ nicht mag. b. Das Besteck war grundsätzlich verschmutz – Morgens wie Abends c. Das Abend-Buffet bot ebenfalls nicht den erwarteten Sättigungs-Faktor was ebenfalls an der mangelnden Auswahl lag. d. Das Personal war entweder ziemlich aufdringlich (Tisch wurde zu schnell leer geräumt) wenn der Besucherandrang nicht allzu groß war, ODER überfordert wenn es mal etwas enger wurde sodass wir schon mal ohne Getränke auskommen mussten. e. Entgegen der Ankündigung (Abendbuffet von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr) durch die Rezeption gab es eine Unterbrechung des Abendbuffets von 19:45 Uhr bis 20:15 Uhr sodass die mögliche Zeit zur Nahrungsaufnahme hiermit nochmals beschnitten wurde. Nach einiger Zeit hatten wir den Eindruck, das wir an der Rezeption nicht mehr Ernst genommen wurden, und so dauerte es (wenn wir Geduld hatten) manchmal über 15 Minuten bis wir bedient wurden. Die für uns zuständige Reiseleitung, die uns hier hätte weiterhelfen können, konnten wir jedoch nicht ausfindig machen. Eine holländische Angestellte eben dieser Reiseagentur sagte uns das sie nicht für deutsche Gäste zuständig sei und wir scheinbar keine Reiseleitung hätten. Die Krönung der Ereignisse gab es dann auch noch am Tag unserer Abreise als man uns die Rückzahlung der bereits gezahlten TV-Gebühr verweigerte. Ausreden in Form von „Wir haben kein Geld in der Kasse!“ waren in dieser Situation schon als Beleidigung anzusehen. Als man uns dann aufforderte den Original-Rechnungsbeleg vorzuzeigen rechnete man wohl nicht das wir diesen aus den gepackten Koffern hervorzaubern könnten. Selbst nachdem wir diese Rechnung (siehe Kopie) vorweisen konnten verweigerte man uns die Auszahlung. Hinzu kam noch die Ausrede daß das Büro verschlossen sei und man uns keine Kopie der Rechnung anfertigen könne. In heller Aufregung verließen wir nun dieses Hotel in Richtung Flughafen - nebensächlich zu erwähnen das die Zeit in der man uns an der Rezeption aufhielt später am Flughafen fehlte sodaß uns dieses Hotel auch auf dem Rückflug in Erinnerung blieb als wir drei Gang-Sitzplätze in verschiedenen Sitzreihen der Maschine zugewiesen bekamen. Und so ergaben wir uns unserem Schicksal sodass für uns die „schönste Zeit des Jahres“ die Heimkehr in die „eigenen vier Wände“ war. Wir zählen uns beileibe nicht zu den Urlaubern die meinen, den jeweiligen Urlaubsort gleich mitgekauft zu haben, doch nach solchen Erlebnissen lässt sich Verständnis für eben solche Menschen aufbringen. Das wir nach mehreren Beschwerden an der Rezeption des Hotels ab einem gewissen Zeitpunkt ignoriert wurden ist jedoch absolut Stillos. Dieses Hotelpersonal hat es tatsächlich verstanden OHNE ein Wort des Bedauerns oder einer Entschuldigung auszukommen. Die nahezu inhaltlose Stellungnahme des Reiseveranstalters auf unseren Beschwerdebrief hat gezeigt das man unser Schreiben allerhöchstens nur überflogen hat. Eine Antwort des Hotels gab es bis heute nicht!

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