Sentido Akassia Beach

Das Hotel erscheint ohne großartige Abstriche wie in der offiziellen und der in den Bewertungen dargestellten Schilderung beschrieben. Man sieht aber deutlich, dass die Infrastruktur in die Jahre kommt. Wir haben in einem quasi neuem Block gewohnt, der für Familien ausgelegt war (zwei separate Doppelzimmer mit einem gemeinsamen Bad, Block 79), der uns prinzipiell entgegen kam, aber sich natürlich mit bestem Blick auf den Erweiterungsbau in der Entstehung befand (Aqua-Park mit großen Rutschen, eigene Rezeptionshalle und hoffentlich auch zusätzlicher Verpflegungseinheit (!!) für die neugebauten Unterbringungskomplexe). Trotzdem ist der Zugang zu den vorhandenen Pools und zum Meer in kürzester Entfernung gegeben gewesen und absolut akzeptabel. Die Baugeräusche waren waren aufgrund der bevorzugten Handarbeit in Ägypten (wegen der fehlenden Maschinen ;-)) völlig unstörend. Für Taucher, aber auch für Schnorchler ist dieses Hotel toll. Ende August/Anfang September war es wahnsinnig heiß, aber erträglich. Wir hatten nur zwei von 12 Tagen rote Flagge, die das Schnorcheln verboten. Fazit: Gutes Hotel, Spitze für Schnorchler und, wie gehört, für Taucher, mit einem wirklich akzeptablen Servicegrad. Vier Sterne okay, mehr nicht. Die normalen Bewertungen, nicht 5. 5 bis 6. 0, aber auch nicht bis 3. 0, treffen die Wirlichkeit. Der neue Aqua-Park, der den Aufenthalt auch für Halbwüchsige interessanter macht, lässt wohl noch mindestens ein halbes Jahr auf sich warten.

Wir (41, 39, 12, 12) waren im Block 79 (neu) in einem Familienzimmer mit zwei separaten Schlafzimmern und einem Badezimmer untergebracht. Die Zimmer und auch die Betreuung durch den Room-Boy waren in Ordnung. Ausser der einen oder anderen Beschwerde über die Wasserversorgung hatten wir keine Negativas. Natürlich mussten wir in diesem Bereich den Ausblick auf die Neubauten für den zukünftigen Aqua-Park und den marginalen Geräuschbelästigungen hinnehmen.

Wir hatten AI gebucht und waren für 12 Tage zufrieden, aber auch ausgereizt. Trotz der Themenabende wird das angebotenene ständige Grundsortiment nur um Nuancen erweitert, die keine lukullische Offenbarung sind. Jederzeitige Sättigung sollte aber garantiert sein. Die Pizza/Burger-Generation kann sich mittags/nachmittags am Strand-Restaurant/Snack-Bar gütlich tun. Trinkgelder habe ich bereits angesprochen.

Einchecken: Wir kamen um ca. 23. 00 Uhr an und wurden (auch in gutem Deutsch) akzeptabel empfangen. Es gab noch zu Essen und zu Trinken, die Koffer wurden zum Zimmer gebracht und wir wurden zum Zimmer geführt. Eine Einweisung in die Anlage fand nur marginal (Wo gibt´s Frühstück) statt. Der Rest war Selbst-Erkundung am nächsten Tag. Trinkgeld für den Kofferboy (2 Euro) kam gut an und auch weitere Tips im Euro-Bereich haben uns den Alltag erleichtert. Wir empfehlen 20 - 30 Euro in Münzen und ausreichend Euro mitzunehmen. Im Hotel und nach unserer Erfahrung in Luxor will keiner ägyptische Pfund haben. Mit Euro fährt man hier besser. Man kann zwar ohne Probleme per EC-Karte Geld abheben, aber nur Pfund. Die Bedienungen erfüllen den Mindest-Standard, d. h. man wird bedient. Allerdings erfüllen gezielte Trinkgelder für die offensichtlich besseren/wichtigeren Bar-Boys ihren Zweck. Wenn man seine Lieblings-Lokalitäten identifiziert hat, sollte man nicht geizen und man hat die Bedienung, die man sich wünscht. Wäscherei, Arzt und Kinderbetreuung haben wir nicht in Anspruch genommen. Obwohl wir Getränke mit Eis genommen haben, hatten wir nur "leichte" Verdauungs-Probleme, die sich aber meiner Meinung eher auf kalte Getränke und nasse Bade-Klamotten zurückführen lassen. Zwischenzeitliche Immodium-Gaben waren ausreichend. Unsere Beschwerden per Telefon über mangelnde Toiletten-Spülung wurden umgehend beseitigt. Sie sollten aber hierfür über ausreichend Englisch- oder Italienisch-Kenntnisse verfügen. Sonst hilft nur der Gang über die Rezeption.

Das Hotel liegt wie bekannt im Niemandsland. Man sieht zwar links und rechts die nächsten Anlagen in der Ferne, aber die Wachen an den Hotelgrenzen am Strand haben etwas von Kasernen-Flair, d. h. die Abgeschiedenheit wird garantiert, was aus Sicherheitsgründen aber gar nicht negativ zu sehen ist. An- und Abreise war über Hurghada und bedeutete 2, 5 h Fahrt mit dem Bus, was wir aber bei 2-wöchigem Aufenthalt akzeptiert haben. Nachdem wir El Quesir bei der Anreise im Durchfahren gesehen hatten, haben wir uns einen Besuch dieser Lokalität geschenkt. Wer gerne die authentischen ärmlichen Verhältnisse sehen will und gerne feilscht, kann jederzeit mit Taxi oder Shuttle den Ort besuchen. Da wir das erste Mal in Ägypten waren, haben wir den LUXOR-Ausflug mitgemacht. 360 Euro (vier Personen, da Kinder schon 12 Jahre alt) für 6, 5 Stunden Anreise per Bus, eine Stunde Karnak-Tempel, eine Stunde Mittagessen, eine Stunde Tal der Könige, eine Stunde Hatscheput-Tempel von aussen und zwei Verkaufsveranstaltungen für Papyrus und Alabaster/Steine und 5, 5 Stunden Rückreise per Bus waren reichlich und würden wir nicht wirklich nochmal empfehlen. Wer das kulturelle Ägypten sehen will, sollte nicht dieses Hotel ohne eine Nil-Kreuzfahrt buchen. Kamel-, Quad- und Jeep-Touren können besucht werden, wurden aber von uns nicht in Anspruch genommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für uns als Erst-Täter im Bereich Schnorcheln war das Hausriff eine Offenbarung. Sie befinden sich in einem grossen Aquarium mit den farbenfohesten Fischen, die sie bei uns nur in den bestsortiersten Tierparken in Deutschland finden, wenn überhaupt. Die Taucher wissen schon, warum sie hierher kommen. Ich möchte diese Erfahrung jedenfalls nicht mehr missen. Wir haben uns Schnorchelsets bei ALDI/LIDL im Vorfeld besorgt, die absolut ausreichend waren. Die meiste Zeit verbrachten wir an den passablen Pools mit Meerblick. Der Strand mit Zugang zur "Badewanne" war jederzeit möglich. Die Animation, die nur an bestimmten Orten stattfand, haben wir gar nicht wahrgenommen und hatten kein Problem damit. Die Multi-Kulti-Besucher sind italienisch-dominiert, was auch schon nerven kann, aber quasi frei von Publikum rechts des Urals. Mit Deutsch und Basis-Englisch haben sie überhaupt keine Probleme.