Sentido Akassia Beach

Nach zwei sehr schönen Schnorchelwochen im Lahami Bay (siehe Bewertung) sollte die dritte Woche im Akassia Swiss Resort der krönende Abschluss unseres heurigen Ägypten-Urlaubs sein. Wir buchten dazu zum dritten Mal dieses Hotel und da uns die beiden vorherigen Urlaube jeweils sehr gut gefielen, glaubten wir heuer an eine neuerliche Steigerung. Dem war aber nicht so. Wir mussten leider feststellen, dass das Management neuerdings wohl mehr auf Quantität statt auf Qualität setzt. Das Akassia ist sicherlich noch eines der besseren Hotel im Großraum El Quseir und Marsa Alam, aber durch die sprunghafte Entwicklung der beiden letzten Jahre (Errichtung eines riesigen Aquaparks, damit verbunden eine Erweiterung des Zimmerangebotes) ist die bisher eher persönliche Note des Hotels nunmehr etwas abhanden gekommen. Dem erhöhten Servicebedarf wird man meiner Meinung nach nicht mehr ganz gerecht. Bereits beim Frühstück gab es gelegentlich Probleme beim Abräumen und Säubern der Tische. Mittags, speziell im luftig gelegenen Beach-Restaurant, tat man gut daran, besonderes bei späterem Erscheinen, Tischreinigung, Besteckeinholung und Getränkeversorgung selbst zu tätigen, da man ansonsten kaum Beachtung fand. War es Überlastung, fehlt den Jungs die Motivation, es sind doch fast dieselben Leute wie die Jahre davor? Am besten klappte es noch beim beeindruckenden abendlichen Dinner innerhalb der Poollandschaft. Sollte man da einen Tisch bei einem freundlichen Boy ergattert haben, so konnte man über manche tagsüber auftretende Mängel lockerer hinwegsehen. Auch die Bewirtung an den beiden Beachbars war Tag und Nacht weiterhin vorzüglich. Dank dafür an Nabil und Ashraf. Über die abendliche Speisenvielfalt wurde mit Recht schon mehrfach positiv berichtet. Leider wirkt sich auch hier das vergrößerte Gästeaufkommen bereits negativ aus. Hatte man nämlich nach längerer Wartezeit an den vielen Buffettgängen seinen Tisch im weit verzweigten Areal erreicht, so waren dann die Speisen nur noch lauwarm. Auch die geschmackliche Qualität der sicherlich hervorragend dekorierten Dessertabteilung bedürfte wieder einen kleinen Auffrischung. Am Strand dagegen hat sich einiges getan. Die Anzahl der Liegen und Schirme wurde erhöht, sicherlich ein Vorteil, da der morgendliche Reservierungsrun größtenteils abgeschafft werden konnte. Auch die „Badewanne“ wurde erweitert, aber jetzt schon, obwohl noch Vorsaison, häufig überlastet. Dagegen tat sich für engagierte und konditionsstarke Schnorchler eine erfreuliche Neuigkeit. Nach dem Hotel Carnelia (ca. 2 km in südlicher Richtung) wurde bei der Schiffanlegestelle nach der Landzunge ein neuer Steg errichtet, sodass man jetzt, vorausgesetzt die weiße Flagge weht, von den beiden Akassia Stegen in ca. 1,5 Stunden bis zu diesem neuen Ausstieg schnorcheln kann. Natürlich gibt es anschließend noch den 30-minütigen Fußmarsch zurück ins Akassia. Eine echte Herausforderung! Zum Schluss möchte ich, trotz teilweise negativer Einrücke, doch bemerken, dass das Akassia neben ständigen Neu- und Umbauten und vielen sichtbaren Verschleißerscheinungen immer noch einen tollen Urlaub bieten kann. Für uns war jedoch der diesjährige vorläufig der letzte.

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