Sentido Akassia Beach

Ich habe die Zeit im Akassia sehr genossen, würde das Hotel auf jeden Fall weiterempfehlen, man sollte allerdings ein paar Sachen wissen, wenn man einen Aufenthalt dort bucht, damit man nicht mit falschen Erwartungen hinfährt. Ich hatte bei meiner Zimmerzuteilung (gebucht hier bei Holidaycheck, Thomas Cook) Glück - Bungalow 18 liegt weiter vorne Richtung Strand und ist ruhig, in kurzer Gehdistanz sowohl zum Haupthaus als auch zum Strand, perfekt, vor allem im 1. Stock mit dem Ausblick. Meinen mitreisenden Freunden (im Reisebüro gebucht, auch Thomas Cook) wurde zuerst ein Bungalow gleich neben dem Saharazelt zugeteilt, d. h. dröhnend laute Musik jeden Abend, außerdem miese Matratzen - ein Zimmertausch wurde aber gleich am 2. Tag ermöglicht. Ich fand die Zimmer sehr sauber (Room Service sehr aufmerksam), teilweise schon etwas abgewohnt (Bad, Matratzen), legt man ägyptische Standards an (und das sollte man immer bedenken!!), aber absolut top. Zu den Gästen: Hoher Italieneranteil, d. h. auch viel Animation auf italienisch (der kann man aber gut aus dem Weg gehen), am Strand gerne laute Gruppenbildung, das ist nun mal so.... dafür sind Holländer und Deutsche führend in der Liegereservierung, manche Klischees gibt's halt nicht umsonst... Essen: Wenn man will, findet man immer was auszusetzen - z. b. dass der Käse beim Mittagsbuffet zu den Nudeln eher sehr geschmacksneutral ist bzw. in Richtung Plastik geht, oder dass die angebotenen Salatsorten immer dieselben sind, detto die angebotenen Kuchen, die sich ähneln.... Natürlich ähnelt sich das Buffetangebot bzw. wiederholt sich in 14 Tagen auch mal, aber da die Auswahl wirklich groß ist, sollte das kein Problem sein. Und: immer noch besser, man muss nachsalzen, als das Essen ist überwürzt, oder? Für meinen Geschmack hätte es ruhig mehr ägyptisches Essen geben können und weniger italienisches oder "europäisches", aber das ist bei dem hohen Anteil an Pauschal- und Langzeiturlaubern (Pensionisten!) wohl nicht auszurotten.... Die im AI-Angebot enthaltenen Säfte sind nur für Rossnaturen etwas, aber es gibt auch die üblichen Colagetränke und gegen Aufpreis (1 Euro pro Glas) frisch gepressen Orangensaft. Frühstücksangebot ist mit dem Palatschinken- und Waffelbäcker toll! Auch Omeletts kann man sich machen lassen. Für Wurst und Käse gewinnen die Ägypter keinen Preis, aber dafür fährt man ja auch nicht hin.... Ausflugsangebot usw.: Das Hotel liegt, wie die meisten Anlagen dort, in the middle of nowhere. Wer zum Lagerkoller neigt bzw. gern am abend bummeln geht, sollte besser nicht hinfahren.... Wenn man nicht gerade Taucher (oder Schnorchler) ist und dadurch ein bisschen rumkommt, verlässt man die Anlage höchst wahrscheinlich gar nicht. Meer/Tauchen/Schnorcheln: In unseren 2 Wochen war bis auf 1 Tag immer rote Fahne, aber da von uns drei zwei tauchen, war das kein Problem. Auf viel Wind, je nach Jahreszeit, sollte man sich einstellen. Ein Wort zur Tauchbasis: Die betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Einerseits wirkt die Crew sehr bemüht, die Leihausrüstung ist in gutem Zustand und es wird alles sehr genau gehandhabt - andererseits haben wir viele Dinge dort als "Korinthenkackerei" empfunden. Überspitzt formuliert: Für jeden Flossenschlag 5 Euro Aufpreis.... Beispiel: Ein 10er-Tauchpaket kostet 175 Euro. Das ist quasi der Basispreis für's Hausriff und dann kommen eine Menge Aufschläge dazu. Für den Guide, für den Jeep halbtags/ganztags, für's Boot, für besondere Tauchplätze mit teils sehr langen Anfahrtszeiten, für die Küstenwache, den Riffschutz, für 15-Liter-Flaschen... das wirkt am Anfang sehr sehr mühsam und nervig. Die Schlussabrechnung war eh ok, aber ich persönlich bin ein Fan von All-in-Paketen. Außerdem muss man sich darüber im klaren sein, dass 1.) ganztägige Bootstouren (wie etwa in Sharm el Sheikh) keineswegs Standard sind, sondern die Tauchplätze hauptsächlich per Jeep angefahren werden 2.) der Korallen- und Fischreichtum keinesfalls mit der Sinai-Halbinsel vergleichbar ist! Es ist zwar weniger los in der Gegend um El Quseir - aber das gilt auch für unter Wasser. Trotzdem hatten wir ein paar Highlights: Einmal vier (!) Delphine am Hausriff, und in Abu Dabab durften wir der berühmten Seekuh 10 Minuten beim Grasen zuschauen und danach noch drei Schildkröten bewundern. Aber das ist auch Glückssache.....

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