Sentido Akassia Beach

Die Lobby hat uns beim ersten Kontakt sehr beeindruckt. Die herrliche Kuppelhalle, in der die wirklich nicht kleine Rezepzion auf den ersten Blick fast schon verloren wirkte. Sehr geschmackvoll, sehr edel, sehr ägyptisch - trotz hoher Erwartungen (Prospekt) waren wir wirklich angenehm überrascht. Zimmer riesengroß und nett eingerichtet, Personal in allen Hotelbereichen mehrsprachig, unaufdringlich und nett. Alle Service-Bereiche (Restaurants, Geschäfte, Bars, Toiletten - auch in den Außenanlagen - logisch und immer kurzfristig erreichbar angeordnet. Ein völlig auf All Inclusive - ausgerichtetes Hotel, so dass wir am 2. Tag von Halbpension(Empfehlung des Reiseveranstalters) auf AI umbuchten (20.- € Tag/Person) - hat sich für uns gelohnt (z. B. : 1 Glas Wein 4.- € bei HP). Weitläufige Anlage mit Kurpark-Charakter, herrlichem Korallenriff-Strand, schönen Boungalows mit je 10 Zimmern, ausreichend Liegen an Strand und beheizten (30 Grad) Pools. Die Gäste kamen aus Deutschland, England, Ägypten, Holland und zu 50 % aus Italien. Französche Worte habe ich auch gehört. Eine gute Mischung, das Alter der Gäste war ebenso vielfältig. Reibungspunkte wurden von uns nirgends bemerkt. Das Personal war auf alle Gäste sprachlich und mental vorbereitet. Genau dieses und kein anderes Hotel werden wir bei unserem nächsten Tauchurlaub wieder buchen. Das ist zum einen auf das hervorragande Water World Diving Center innerhalb der Hotelanlage zurück zu führen, aber auch auf die angenehme Atmosphäre innerhalb des Hotelbetriebes. Vom 05. 03. bis 10. 03.2007 herrschte meist windiges Wetter. Trotz Tagestemperaturen von 26 Grad war im Schatten ein T-Shirt erforderlich, um nicht zu frieren, nachts 9 Grad. Wasser 22 Grad. Zum Schwimmen oder Schnorcheln nur für Kinder oder "Harte", zum Tauchen im 7mm-Neopren angenehm. Das Hausriff lädt zum Drifttauchgang zwischen den beiden Stegen (400 m - 35 Minuten) ein, ich habe Napoleons und Feuerfische gesehen und natürlich zentnerweise Rifffisch ! Alles weitere zum Tauchen/Schnorcheln erklärt die Tauchschule. Die Telefonkosten (deutsche Pre-paid Karte) hielten sich in Grenzen (0, 5 bis 2 € pro SMS). Die Tauchschule freut sich über kleine Euroscheine (wie überall in Ägypten), weil die Einheimischen das von Touristen gegebene Münzgeld (Euro) nicht umtauschen können. Bakschisch/Souveniergeld in 1- bis 20-Pfund-Noten (entspricht 0, 15 bis 3 €) sollte immer griffbereit lose in verschiedenen Hosentaschen mitgeführt werden (Portemonnaie/Brieftasche verborgen halten[Hotelsafe/Jacken-/Hosen-Innentaschen]). Bobons für Kinder mitführen, besser als Bargeld; Kugelschreiber/Feuerzeuge als Ersatz für Bakschisch/Trinkgeld, ein paar "Brocken" Arabisch wirken oft Wunder und sorgen für freundliche Gesichter. Den aufdringlichen Händlern entkommt man mit einem "la-schukran" ("nein-danke") freundlich aber deutlich in arabischer Sprache und sorgt obendrein für bewundernde Anerkennung.

Wir hatten ein Erdgeschosszimmer in Poolnähe. Obwohl uns bekannt war, dass die Zimmer im oberen Stockwerk der zweigeschossigen Wohnhäuser wegen des Kuppeldachs schöner sein sollten, waren wir nicht unzufrieden. So war es möglich, "mal eben" von der Poolliege durch die Terrassentür ins Zimmer/zur Toilette zu gehen. Außerdem besitzt jedes Wohnhaus zwei Erdgeschosszimmer mit Kuppeldach. Die wirklich riesengroßen Zimmer (30 qm) waren mit (Heiz-) Klima, Safe, großem Schrank, Sitzecke, zwei Betten von jeweis 1, 3 m Breite (Liegewiese), reichlich Lampen und Steckdosen, genügend Druck auf der Wasserleitung (Gebäude Nr. 25), geräumigem Bad mit leider wenig Ablagen mehr als ausreichend ausgestattet. TV mit mehreren deutschen Sendern (sat, rtl, ZDF, vox und andere) und einem hilfreichen Hotel-Info-Programm, das über die Ausstattung der Anlage informiert (P 1).

Die Strand- und Poolbars waren immer mit freundlichem Personal besetzt. Die Getränke wurden ohne Wartezeit auch zur Liege/zum Tisch "geliefert" (HP und AI). AI-Getränke werden normalerweise in Gläsern serviert, es wurden aber auch frisch geöffnete Getränkedosen (Tonic) mit Strohhalm serviert, bzw. das Bier ("Stella"-Lizenzbräu aus Holland) aus frisch geöffneten Flaschen in Gläsern/AI, bzw. mit Flasche und Gläsern/HP ausgeschenkt. Keine Eiswürfel gesehen. Trinkgelder wurden meist zunächst abgelehnt, dann aber gern genommen - eine Serviceverbesserung war aber eigentlich nicht möglich. Dem Personal blieb nur, noch freundlicher zu grüßen. Die Mahlzeiten im Hauptrestaurant ließen nichts zu wünschen übrig. Ich mag keinen Fisch, esse nur ungern Lamm, bin allergisch gegen Milchprodukte, lehne süße Nachspeisen ab und bin kulinarisch als mäkelig bekannt. Hier fand ich immer etwas, nicht nur zum satt werden, es hat immer etwas für meinen verwöhnten Geschmack gegeben, habe sogar mehrmals bei "Kuchen und Torten" zugeschlagen und jeden Morgen die Omelett-Schmiede aufgesucht. Dank, Lob und Anerkennung dem Küchenpersonal - und das in einem schweinefleischfreien Land mitten in der Wüste - Respekt !

Lange Rede - kurzer Sinn: alles top. Der englisch sprechende Arzt wurde benötigt (Wirbelsäule verknackst, altes Bandscheibenleiden), Behandlung wie zu Hause. Personal in allen Bereichen freundlich, kompetent, mehrsprachig, unaufdringlich, nett. Zimmerpflege täglich und gründlich. Zimmertresor ohne Mehrkosten.

Wir haben gebucht, was uns beschrieben wurde: ein Hotel in der Wüste am Meer. Was uns geboten wurde, hatten wir nicht erwartet: Eine Bundesgartenschau mitten im Nichts. Gepflegte Rasenflächen, umrandet und besetzt mit Blumeninseln, Palmen in allen Größen, "Wanderwege" durch einen botanischen Garten mit Tunnels unter höher gelegenen Wohngebäuden, weißen Kuh-Reihern, Bachstelzen und Tauben in den Grünanlagen (sogar ein Wüstenfuchs konnte spät abends beobachtet werden). Eine paradiesische Oase in der Wüste. Geschäfte mit wenig aufdringlichen Betreibern im Hauptkomplex. In der 15 Autominuten entfernten Stadt El Quseir (25 km nördlich) wurde uns tagsüber von freundlichen Händlern zugewunken, nachts liefen unzählige Ratten über die Wege und Straßen. Die Stadt selbst wurde nicht besucht. Der Flughafen Marsa Alam ist nur 45 km (südlich) entfernt, leider flogen wir ab Hurghada (170 km nördlich). Dem geneigten Prospekteleser sind die "benachbarten" Hotelnamen wohlbekannt, "Utopia-Beach" 5 km Richtung Norden, "Mangrove-Bay" 10 km südlich, "Mövenpick-Resort"-30 km nördlich. Vom äußeren Erscheinungsbild gefiel mir das Akassia persönlich am besten. Der äußere Eindruck der anderen Hotelanlagen deckt sich m. E. weitestgehend mit den bekannten Hotelbewertungen. Die Hotelanlage wird derzeit um weitere Wohngebäude und einen Wasserpark mit Riesenrutsche u. s. w. erweitert. Baulärm haben wir nicht erlebt; Gründe u. a.: weit weg, windiges Wetter, waren zum Tauchen, Musik am Pool.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Nach einer Nilkreuzfahrt haben wir hier lediglich Ruhe und Erholung gesucht - und gefunden. Ich tauchte vormittags, anschließend ging´s zum Mittag und danach zum Relaxen. Jeden Nachmittag unternahmen wir einen etwa 30-minütigen Spaziergang durch die botanisch hervorragend angelegte Hotelanlage und fanden trotzdem jeden Tag einen Bereich, der uns bisher nicht bekannt war. Zum Sonnenuntergang fand sich der Großteil der Gäste an der Poolbar zum "Sundowner" ein. Romantisch und einfach erholsam, dabei nette und aufmerksame Bedienung durch das Personal der Poolbar. Leider störte die oft laute Musik (internationale Charts und Oldies) an der Poolbar. Animation für meist italienische Gäste an der Strandbar - von uns nicht genutzt. Nach Sonnenuntergang wurde es deutlich kühler.