Sentido Akassia Beach

Wiederholungs-Akassia-Urlauber als Verlegenheit. Eigentlich wollten wir diesen Urlaub in der Karibik verbringen. Unsere neue Tauchsucht hat uns zum Umbuchen veranlasst. Nach einer kleinen Umbuchungsodyssee blieb nicht mehr viel Auswahl. Akassia war zum Schnorcheln sehr schön. Das Tauchen dort nicht immer nach unseren Vorstellungen. Das Hotel selbst hat sich in vielen Belangen nach unserem Urlaub von 2005 verbessert. Das Beste vorweg: die grausame Sängerin von 2005 ist nicht mehr dort. Auch der Küchengeruch im Hauptgebäude war nicht mehr so aufdringlich und die Scharen von Tauben wurden seitdem deutlich verringert. Die aufdringlichen Verkäufer, welche sich 2005 noch im Gang zur Pizzeria aufhielten, wurden in ordentliche kleine Geschäfte verlagert und bedrängen die Gäste nicht mehr sondern verhalten sich freundlich und dezent zurückhaltend. Ob sich die Unterhaltungsmusik der Poolbar mit der Hintergrundmusik der Lobbybar immer noch vermischt kann durch uns nicht beurteilt werden. Während unserer Urlaubszeit wurde leider an allen Ecken und Enden gebaut. Die Poolbar und die dortige Bühne wurden total demontiert und in modifizierter Art wieder aufgebaut. Überhaupt finden in der ganzen Anlage für etliche Wochen oder Monate weitere Baumassnahmen statt. Im Vergleich zu 2005 hat sich vieles verbessert. Besonderes Highlight sind sicher die beiden Jetty’s. Ein Drifttauchgang oder auch Schnorcheln von Nord nach Süd, so ca. 45 Minuten, ist in kaum anderen Anlagen möglich. Die Kritikpunkte an der Tauchbasis werden gewiss in absehbarer Zeit optimiert. Das Management leistet gute Arbeit. Und die Tauchlehrer sind nicht lebenslänglich an der selben Basis beschäftigt. Vielleicht gibt ja noch ein zum 3. und ….

Bei den Zimmern kann man kaum noch klagen. Sauberkeit würde ich als beispielhaft bezeichnen. Auch die Wasserversorgung hat sich im Vergleich zu 2005 verbessert. Sauberes Wasser mit ausreichend Druck. Keine schmutzigen Ränder mehr in der Badewanne. Warmes Wasser zu jeder Tageszeit. Trinken würde ich es trotzdem nicht. Nur das Brummen, welches allen Zimmern hörbar war und ist konnte nicht abgestellt werden. Je nach Windrichtung hat man das Gefühl es würde die ganze Nacht ein LKW vor dem Gebäude mit laufendem Motor stehen. Meine letzte Vermutung, dass es sich um Umwälzpumpen der Poolanlagen handelt war nicht richtig. Bei Nachfragen an der Rezeption wurde uns mitgeteilt, dass es sich hierbei um das Stromaggregat des Nachbarhotels, Cinderell, handelt.

Große Auswahl am Buffet und täglich wechselnde Themenabende. Speisen könnten durchaus wärmer sein. Qualität würde ich als bessere Kantine bezeichnen. Ohne nachwürzen der Speisen schmeckt alles etwas fad. Einen Abend haben wir uns das „alla Card“ Restaurant, 10, 00 Euro pro Person, gegönnt. Die Enttäuschung war riesig. Meine Frau erhielt das „Chicken Akassia“ welches aussah und schmeckte wie ein faseriger Schweinehals. Das Rind auf meinem Grillteller muss ein gesundes Tier gewesen sein sonst wäre es nicht so zäh geworden. Ungenießbar. Zur Ehrenrettung des Lokals muss ich erwähnen, dass die 20, 00 Euro nicht verrechnet wurden. An der nervigen Ausgabe für Wasser in Flaschen nur gegen Gutschein hat sich noch nichts geändert.

Wie bereits 2005 muss man den Service über alles loben. Egal wann und wo man sich aufhält. An jeder Bar und in jedem Restaurant nimmt das Personal freundlich und zurückhaltend die Bestellung auf. Kommt man vom Buffet an seinen Tisch zurück stehen die Getränke bereit. Bevor man sein Glas leer hat wird ohne weitere Bestellung bereits das nächste serviert. Hier würde ich auch 10 Sonnen geben.

Sehr viel schöner geht nicht. In ca. 40 Minuten vom Flughafen zum Hotel. Anlage sehr weitläufig mit Fantasie angelegte Garten- und Poollandschaft. Viel Strand und ausreichend Liegen mit Auflagen. Kein lästiges reservieren. Wunderschönes Hausriff. Absolutes Plus sind natürlich die beiden Stege über das Hausriff.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wird dezent angeboten. Animateure sind nicht aufdringlich. An Aktionen das übliche wie in allen Ressorts. Unser Interesse lag beim Tauchen. Die dortige Tauchbasis „Akassia Diving. de“ hat nur das Beste an Equipment zum Ausleihen. Wer mit eigenen Gerödel anreist erhält nach kurzem Briefing seine eigene Box, Kleiderhaken, Bleigurt usw. und das alles mit der gleichen Nummer. Hat wirklich System. Auch der Chillout Bereich ist großzügig und super bequem angelegt. Saubere Duschen und WC nur nebenbei bemerkt. Würden noch ein paar „Kleinigkeiten“ bereinigt, würden wir sicher wieder kommen. Wie z. B. der Hindernislauf mit komplettem Equipment vom Steg zur Basis. Ein quälender Marsch vom Südsteg zurück zur Basis, ca. 500m, mit 14 kg Blei, Jacket, Atemstufen, Geräteflossen usw. das muss nicht sein. Oder der eine Tauchlehrer, welcher anfangs auf super Kumpel macht sich aber anschließend als linke Socke outet. Dabei handelte es sich um keinen Ägypter, die waren alle super nett. Weiterhin war der Einstieg vom Jetty in Maheleg ins Boot noch nicht ausgereift. Anfangs sprang man nen guten Meter runter vom Jetty in ein Zodiac und kletterte von dort über die Heckleiter ins Boot, später wurde eine provisorische Holzbrücke vom Jetty ins Boot angebracht. Das ging ca. 2 Tage gut. Beim Beladen ging fast jedes Mal ein Helfer von der Brücke ins Meer, mit allem was er trug, baden. Zu guter letzt brach die Holzbrücke bei starkem Wellengang auseinander. Weiterhin finden wir es etwas paradox, dass zum Einen ein bedachter Umgang mit den sensiblen Korallen gepredigt wird aber zum Anderen bei den angebotenen Jeeptouren jedes Mal über das Riffdach getrampelt werden muss.