Sentido Mamlouk Palace Resort

Grundsätzlich alles i. O. - so wie wir Ägyptenurlaub mit AI kennen. Alles da, was man braucht: Pool, Strand, Service, diverse Einrichtungen, die so ein Hotel eben hat. Neu für uns: gutes WLAN überall. Bei der Weiterempfehlungsrate und den SuperMegaBewertungen hatten wir allerdings irgendwie mehr erwartet. In Anbetracht der guten Bewertungen sind wir bereit gewesen, die grundsätzlich (überall) überteuerten Preise über Weihnachten und Silvester zu zahlen. Nun sind wir enttäuscht. Hätten wir zwei Wochen später gebucht und nur die Hälfte bezahlt, wäre alles okay. Das Hotel kann man buchen, wenn man mit der ägyptischen Mentalität und Gastfreundlichkeit seinen Urlaub verbringen möchte.

Es gibt ca. 20 Häuser in der Hotelanlage mit jeweils drei Etagen und identische Zimmern: Oberste Etage mit großem hellen Balkon, mittlere Etage mit dunklem Balkon und untere Etage mit Terrasse und direktem Zugang zum Hauptgehweg aller Gäste (muss man mögen). Sehr geräumige, saubere Zimmer mit riesigen Betten sowie begehbarer Dusche, Kosmetikspiegel, Fön, Duschgel & Co. Soweit i.O. In unserem ersten Zimmer sind wohl gerade die Möbel neu gestrichen worden. Es roch so intensiv nach Chemie/Lack/Farbe, die in der EU bestimmt verboten ist, dass Lüften und Raumduft nichts bewirken konnten. Die Rezeption bot an, das Zimmer zu tauschen - dort roch es ebenfalls nach frisch gestrichen. Nach Rücksprache mit dem Reiseleiter und der Rezeption bekamen wir dann doch noch ein „normal“ riechendes Zimmer. Vom Prinzip her, ist es ja wunderbar, dass alles in Stand gehalten wird und es ist auch klar, dass mal was gestrichen werden muss; die Zimmer müssen dann aber einfach mal ordentlich durchgelüftet und nicht den Gästen angeboten werden. Ist doch ärgerlich, wenn man sich nicht am Ankunft wohl fühlen darf, oder? Eine Anekdote zum Thema Safe: da der Safe bei uns im Zimmer bei Ankunft verschlossen war und auch der Service diesen nicht öffnen konnte, haben sie ihn kurzer Hand ausgetauscht: einfach aus dem Schrank genommen und unterm Arm rausgetragen. Wäre sicherlich auch im gefüllten Zustand gegangen. 🫢 Je nach Lage des Hauses hört man laute Klimaanlagen, Stromgeneratoren, Wasserrutschen oder auch das abendliche Showprogramm. Wir konnten nicht bei offenem Fenster schlafen, weil die ganze Nacht (jede Nacht) irgendein Piepen zu hören war (wie beim Rückwärtsfahren eines LKWs). Wir konnten der Ursache nicht auf den Grund gehen, irgendein XXL-Stromgenerator. Einen weiteren Zimmertausch wollten wir nicht nochmal. Irgendwas ist ja immer. Wer es ruhiger mag, sollte ein Zimmer in den Häusern 26-32 erfragen.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Die Buffets sind umfangreich und vielfältig, geschmacklich vollkommen in Ordnung, wenn auch das Gegrillte für unseren Geschmack meist zu verbrannt und zu trocken war. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant ist eine Katastrophe - vieieiel zu laut! Der Außenbereich ist quasi Showbereich - Romantic Dinner nicht denkbar. Das Gleiche beim mexikanischen und italienischen Restaurant, aber das Essen war lecker und die Bedienung gut drauf. Beim Spanier war es eigentlich ganz gemütlich, aber da hat uns das Essen nicht geschmeckt. Das asiatische und das orientalische Restaurant waren für unsere Wünsche am Besten: klein, fast gemütlich, Essen lecker und thematisch überzeugend. Das mongolische Restaurant mit Selbstbedienung und Live-Cooking ist cool - man muss aber wissen, was man sich da so zusammenstellt (Achtung scharf!). Die Restaurants müssen immer einen Tag vorher reserviert werden - nicht ungewöhnlich, aber trotzdem dann nicht gästeorientiert, wenn man trotz freier Tische im Restaurant nicht spontan einkehren kann, weil man die Reservierung einfach vergessen hat. Beim Reservieren sollte man schnell sein, manchmal sind die guten Restaurants schon vorm Frühstück ausgebucht. Beim Silvesterbuffet gab es unheimlich viel rohes Fleisch und rohen Fisch als Dekoration (!!!) - wir sind nicht sicher, wie damit im Nachhinein umgegangen worden ist. Wegwerfen wäre genauso frevelhaft wie Weiterverarbeiten. Da es zu dieser Jahreszeit doch recht kalt wird, hätten wir uns über Heizstrahler an allen Tischen gewünscht und nicht nur an ausgewählten Plätzen. Warum werden hier immer so Unterschiede erzeugt?

Überschwänglichen Service ab der ersten Minute, weil alle nur mein Bestes (Trinkgeld) wollen. Im Grunde sind alle Mitarbeitenden sehr freundlich und stets bemüht. Allerdings: Wir benötigen keinen täglichen Zimmerservice oder Handtuchwechsel und wurden trotzdem (oder deshalb?) mehrfach angesprochen, ob alles okay ist. Zu Beginn mehrmals täglich und auch telefonisch, sobald wir auf dem Zimmer waren (??? Big Brother is watching you). Das ist dann doch zu viel des Guten. Ein „Nein“ wird einerseits nicht akzeptiert. In den Restaurants und Bars kann es dann andererseits auch mal sein, dass man vergessen oder ignoriert wird, wenn andere Gäste mit Trinkgeld winken. Schade! Da hätten wir uns mittlerweile einen gästeorientierteren Umgang gewünscht. Wir kamen regulär am Weihnachtsabend an und hatten ein Angebot bei DerTour mit Weihnachtsbuffet gebucht. Leider wurden wir hierzu nicht „eingelassen“, weil wir hätten die Option am Vortag buchen müssen (???). Der „Einlasser“ hat nicht verstehen wollen, dass das nicht möglich war, weil wir doch gerade erst angekommen sind. Wir wurden in ein anderes Restaurant verwiesen. Wir hatten einen langen Tag der Anreise, schon die Diskussion mit dem Gestank im Zimmer hinter uns, Hunger und keinen weiteren Bedarf an Diskussion. Wir haben dann unseren Weihnachtsabend mit Jogginghosenträger/innen am Minibuffet verbracht. Die Rücksprache mit dem Reiseleiter und dem Quality-Manager am nächsten Tag ergab Erstaunen (scheinbar hat der einlassende Mitarbeiter falsch gehandelt). Es haben eine ansprechende Kompensation für unsere Annehmlichkeiten der ersten Stunden im Hotel erhalten - es war deutlich, dass man sich um unsere Zufriedenheit sorgte. Wir hätten uns über ein schönes Ankommen und Erholung ab Minute 1 aber mehr gefreut. Insgesamt haben wir fast 2 Tage gebraucht, bis wir endlich im Urlaub angekommen sind und alles so war, wie man es erwarten darf (insbesondere bei dem zu zahlenden Preis über die Feiertage!) Wichtig: das sind nur unsere Erfahrungen. Die anderen Paare beim Reiseleiter-Willkommenstreff waren zufrieden - scheinbar hatten wir einfach Pech oder zu hohe Erwartungen wegen der überschwänglichen Bewertungen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch im Jahr 2024 eher Touristen-Greenwashing: Im Ganzen wird zwar oberflächlich darauf hingewiesen, es ist aber im Hotelalltag nicht spürbar, dass sich mit dem Thema ernsthaft auseinandergesetzt wird. Das fängt bei den lauten riesigen Dieselgeneratoren (und fehlenden PV-Anlagen) an und hört bei den vielen kleinen Dingen, die wir im Alltag für selbstverständlich halten, hier aber nicht finden können an. Ein paar Beispiele: - Holzlöffel (teilweise in Plaste eingepackt 🫣) aber Ketchup im Mini-Plastiktüten (und Kinder brauchen viel Ketchup über den Tag). - Mehrwegbecher an den Pool- und Strandbars, aber als am Silverstertag plötzlich 100 Gäste mehr im Hotel waren, bekamen dann doch alle Wegwerfplastebecher (der Fruchtsmoothie-Verkäufer hat das Einwegplastebecher-Konzept grundsätzlich durchgezogen). - Plastestrohhalme und Styropor-Teller sind hier ganz normal. - Plasteflaschen für das tägliche Trinkwasser (davon werden also wirklich viele verbraucht), sind „designed for Recycling“ - Recherche beim Flaschenabieter ergab, d. h. also sie könnte recycelt werden, wenn es die entsprechende Infrastruktur gäbe, gibt es aber scheinbar nicht. - Die verschiedenen Mülleimer für die "Mülltrennung" sind in der Endabholung wieder eins. - Bettwäschekarte, die man aufs Bett legen soll, wenn man die Wäsche gewechselt haben möchte, es wird aber trotzdem getan, auch ohne Aufforderung. Prinzipiell wird mehrmals täglich auf den Zimmerservice und Handtuchaustausch gedrängt - wieso? - nicht nötig! - Beim Silvesterbuffet gab es unheimlich viel rohes Fleisch und rohen Fisch als Dekoration (!!!) - wir sind nicht sicher, wie damit im Nachhinein umgegangen worden ist. Wegwerfen wäre genauso frevelhaft wie Weiterverarbeiten. - Das ständige Trinkgeld-Einfordern (ob direkt oder unterschwellig) zeigt, dass die Bezahlung der Mitarbeitenden nicht angemessen erfolgt. Auch das wäre Teil es wirklichen Nachhaltigkeitskonzepts, in dem soziale, wirtschaftliche und ökologische Ziele gleichermaßen verfolgt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Wellness
• Animation
• Sport

Aktivitäten am Pool

• Entspannen

Wassertemperatur

• kalt

Der beheizte Pool ist sehr gut besucht, Liegen und Platt gab es ausreichend und wurden auch nachgeliefert. Die Poolanalge ist groß und im Nachbarhotel gab es auch einen Rutschenpark, der stundenweise genutzt werden konnte.

Aktivitäten am Strand

• Entspannen

Am Strand gab es ausreichend Liegen, Sonnenschirme und Windfänger. Es wird hier auch nicht langweilig mit all den freundlichen Verkäufern (Massage, Beauty, Ausflug, FruitCocktail, …). Schnorcheln und Tauchen sind im Winter nicht so gefragt, weil das Wasser doch recht kalt war, das war uns vorher klar. Der lange Steg auf und zum Ende des Riffs lud zum Spazieren ein, allerdings sollten bei all dem Rost, den lockeren Geländern und den defekte Hängematten Kinder hier nicht allein gelassen werden.

Beliebte Wellnesserlebnisse

• Massagen

Die Spa-Anlage ist sehr klein und dunkel. Dafür, dass das Hotel bei machen Reiseanbietern als Resort & SPA verkauft wird, ist es dann eher enttäuschend. Sowohl der SPA als auch der Beauty-Salon waren eher klein und klassisch, wie es in jedem Hotel in dieser Region immer gibt. Die Massage war gut und die Masseurinnen sehr freundlich. Bademäntel hatten wir nicht auf den Zimmern, einige Gäste hatten aber den ganzen Tag solche an - vielleicht gab es sie an der Rezeption, wir brauchten keine.

Die Animateur/innen waren sehr freundlich, aber irgendwie nicht einladend. Entweder waren sie richtig laut bei dem, was sie taten oder Aktivitäten fanden einfach nicht statt. Die lange Latte an möglichen Aktivitäten war irgendwie eine Mogelpackung. Die Abendshows sind nicht so unterhaltsam für uns gewesen. Da deutsches Fernsehprogramm aber meist auch nicht empfangbar war, haben wir die Abende mit Cocktails und Kartenspielen in der Lobbybar verbracht - wie viele andere auch. Also Karten und Würfelbecher nicht vergessen.

Beliebte Sportarten

• Sonstiges

Die Sportanimation im Laufe des Tages zum Thema Fitness (Streckung, Bauchtanz, Pilates, Aerobic, StepArobic etc.) waren jeweils für 30 Minuten angesetzt, dauerten aber nie länger als 20 Minuten - im Sommer vielleicht sinnvoll, aber in der eher Kühen Jahreszeit, kann man schon mal 30 Minuten Kurs durchziehen. Die Trainingsmethoden sind soft und teilweise veraltet, wenig kreativ und teilweise laut. Aber wenn man mal 20 Minuten fitnesstechnisch in einer Gruppe angeleitet aktiv sein möchte, kann man das schon machen.