- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Alleine die bauliche Anlage ist zum Umfallen schön: Wenn man ca. 200 m vom Camp entfernt ist, sieht man es gar nicht mehr. Mit solch sicherer, einfühlsamer und eleganter architektonischer Hand ist das Camp gebaut worden. Das Camp strahlt vom ersten Schritt, den man in hineinsetzt, ein unglaublich stilvolles und gleichzeitig unaufgesetztes Niveau aus. Man will sofort drin versinken, und zwar ganz still vor sich hin. Still - das ist überhaupt das sich unweigerlich von alleine ergebende und ultimativ phantastische "Gesicht" dieses Camps. Es ist so unauffällig-geschmackvoll, elegant und auf höchstem Niveau geführt, daß diese Atmosphäre auf die Gäste überspringt und jeder fängt einfach nur noch an, ganz ruhig und zurückgenommen leise vor sich hin zu genießen. Das Camp war ausgebucht, als wir da waren. Natürlich haben Tischgespräche stattgefunden, man ist ja nicht im Schweigekloster! Aber alles und jeder war so ruhig. Man kommt an und weiß sofort, daß man an einem ganz besonderen Platz ist. Und alle Gäste würdigten diesen Platz durch angemessenes Verhalten, was man ja auch nicht überall auf der Welt antrifft ;-)) Wer Schickimicki-Geklirre sucht, ist hier falsch. Dieses Camp lebt von der unprätentiösen Qualität, die es seinen Gästen anbietet. Und das ist etwas, was wir sehr genossen haben. Ruhe, gediegener Luxus und die Ehrfurcht vor der Natur ist das, was das Camp vermittelt. So etwas ist unschätzbar. Danke, daß wir hier Gäste sein durften! So muß man es formulieren bei diesem Camp.
Ich habe die Zelte schon eingangs beschrieben. Die Betten, die Bettwäsche, die geschmack-, stil- und liebevolle Einrichtung... ach, irgendwie weiß man überhaupt nicht, über was man sich zuerst begeistern soll. Es ist alles alles first class ohne Wenn und Aber. Zum Abend wird das Moskitonetz heruntergelassen, im Zelt mit Anti-Fliegenvieh-Zeugs gesprüht und die Bettdecke aufgeschlagen... man fühlt sich wirklich im siebten afrikanischen Himmel. Die Zelte haben eine Terrasse zur Wildbeobachtung. Meine Frau ist mit der Filmkamera für ein paar Meter außerhalb des angelegten Kiesweges gelaufen und hat danach eine halbe Stunde lang Dornen aus ihren Crocs gepult. Diese Dornen haben offensichtlich quasi biblische Ausmaße und deshalb ist es umso respektabler, was für ein großartiges Quartier dort geschaffen wurde. Das Camp lebt vom Generator und gegen 23.00 Uhr ist Schluß mít Strom. Aber keine Sorge: Man fällt spätestens um diese Zeit in glücklichen Schlaf. Für Notfälle ist eine Taschenlampe und eine Trillerpfeife am Bett. Daß man sich wirklich keine Sorgen zu machen braucht, hat unsere zweite Nacht im Camp bewiesen, als - für mein Ohr - Hyänen Lust hatten, sich neben unserem Zelt niederzulassen. Die Massais waren schneller als ich, die Hyänen weg und weiter ging es mit selig-behütetem Schlaf im Luxusbettchen.
Severin legt großen Wert auf "Bio". Es mag allein an uns gelegen haben, daß der Bio-Burger nun nicht so ganz unseren Geschmack getroffen hat, aber das ist zu vernachlässigen: Man muß sich immer vor Augen halten, daß man in einem seit einigen Jahren recht gebeutelten Land zu Gast sein darf. Das Camp wiederum muß alles, was im Land zu besorgen ist, zu diesem entlegenen Winkel des Tsavo-West-Nationalparks bringen lassen. Unter diesen Bedingungen müßten für das, was das Camp bietet, mindestens 17 Sterne zu vergeben sein. Auch dreistellig würde ich hier anklicken;-)) , denn es gibt nur liebevollst und geschmacklich perfekt zubereitete Speisen (à la carte), die man mit Zebras vor Augen und, wenn man Glück hat, freier Sicht auf den Kilimanjaro verputzen darf. Der Burger hatte aber trotzdem nix... ;-)) Bei den Abendessen sind wir aber wirklich mit jedem Gang auf ganz, ganz hohem Niveau bekocht worden. Und auch der Service beim Essen hat die gesamte unauffällige, stilvolle Klasse und Eleganz, die man wahrscheinlich nur noch in einem Schlößchen in Cornwall erwarten würde. Und dabei waren nicht nur die Gäste, sondern auch das Service-Personal entspannt... wir gehören zu den Menschen, die auch darauf "lauschen", wie das Personal sich verhält. Die angenehme Art des Personals zeugt auch hier davon, daß das Management-Paar die Fähigkeit hat, ihren Angestellten gewinnende Freundlichkeit zu vermitteln, ohne stelzig zu sein.
Mehr geht nicht. Picobello sauber, die Zelte sind ein Gedicht. Hätte je ein Mensch daran gedacht, mitten in der Wildnis in allerfeinste Bettwäsche sinken zu dürfen?Mit einem Kopf voller Eindrücke von der Safari? Wir haben geschlafen wie Königskinder: In den Zelten sind gemauert: Toiletten-, Dusch- und Waschbeckenbereich. Alles andere ist wirklich ZELT. Und man kann die "Fenster aufmachen" und liegt fast unter freiem Himmel - bewacht von den überaus freundlichen Massais. Besser geht's nichts. Das Camp wird geführt von Manja und Jürgen aus Deutschland. Ich erwähne das jetzt nicht, weil es Deutsche sind, sondern, weil sie einen grandios guten Job machen. Alles, aber auch alles im Camp ist derart ohne Fehl und Tadel, ohne in irgendeiner Weise aufgesetzt zu wirken. Dieses Camp ist einfach ganz, ganz großes Kino. Und jeder, der schon ein bißchen gereist ist, weiß, daß das Management hierfür Verantwortung trägt.
Im Tsavo-West Nationalpark zu Füßen des Kilimanjaro in einsamer Lage mitten in der Wildnis tut sich unvermittelt diese Oase auf - man kann es eigentlich gar nicht in Worte fassen, man muß es selbst gesehen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Spa... phantastisch. Wo sonst in der Welt kann man im Pool planschen und 10 m weiter zieht ein Trupp Zebras entlang?? Margaret und Georgina sind die beiden Masseusen, die im Spa das ruhig-entspannte Ambiente, das im ganzen Camp herrscht, fortführen. Beide sind so überaus entspannt-souverän in ihrer Art und Weise, das Spa zu führen, daß man auch hier sofort und auf der Stelle (sollte es bis hierhin noch nicht geschehen sein) ABSCHALTET. Zwischen den Safari-Fahrten ist immer eine Lücke fürs Spa. Hingehen und genießen - mehr kann man gar nicht sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 25 |