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Uwe (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • April 2004 • 2 Wochen • Strand
Sehr erholsamer Urlaub, aber kein Hausriff für Schnorchler
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wenn man ältere Beschreibungen liest, muss dieses Hotel einen gewaltigen Sprung zum Positiven hin genommen haben. Wir konnten vom baulichen und visuellen Zustand nichts Negatives feststellen. Unsere Bungalows gefielen uns sehr gut. Auch die Betten lassen sich zusammenstellen. Wir hatten im Urlaub sehr oft Rückenprobleme durch das Schlafen auf ungeeigneten Matratzen; hier nicht! Alles ist in eine schöne Gartenanlage eingebettet, die zur Pflege allerdings nachts auch oft mit Gülle gewässert wird. Häufigste Nationalitäten waren Russen und Ukrainer, fast ebenso viele Deutsche. Russen vielen jedoch nicht durch Suff auf, eher durch eigenartige Essgewohnheiten. Als kuzzeitig arabische Großfamilien auftauchten, war es wesentlich unangenehmer beim Essen und durch Lärmbelästigung im gesamten Hotelbereich bis spät in die Nacht. Wenn das Hotel voll belegt ist, ist es leider doch nötig , sich morgens Liegen zu reservieren. Die Strandboys zaubern zwar immer noch irgend woher Liegen, aber das dauert doch seine Zeit. In bestimmten Strandabschnitten bekommt man zwar immer Liegen, aber am Animationszentrum wares uns dann doch zu laut. Es wird fleißig daran gearbeitet, die Anzahl der Sonnenschirme zu erweitern und es gibt auch neue Liegen. Auch im Allgemeinen stellt man fest, dass es zur Erhöhung des Komforts immer wieder kleine Veränderungen gibt. Auch wir fanden, dass dieses das schönste Hotel von der ganzen Safaga-Kette ist, sowohl von der gesamten Anlage her, als auch vom Strand. Alle Tipps habe ich schon in den anderen Kategorien genannt. Von anderen Urlaubern wurde die nächtliche Wüstentour zu einem "Nubiercamp" mit Sternenbeobachtung als sehr uninteressant geschildert. War wohl alles sehr für Touristen gestellt und die Fahrt mit den Jeeps nicht jedermanns Sache. Aber das muss ja nicht jedem so gehen. Einreise nach Ägypten: Im Flugzeug erhielten wir schon Formulare für das Visum (außer Sinai; 17,50 €), die man für die Passkontrolle im Flughafen benötigt. Ohne so ein Formular kommt man nicht durch. So weit wir mitbekamen, benötigen Kinder mit Kinderausweis auch so ein Formular und müssen die Visagebühr bezahlen! Kinder, die im Pass der Eltern eingetragen werden, brauchen das anscheinend nicht. Das wissen die Stewards im Flugzeug nicht immer. Besser ist, erstmal für alle ein Formular ausfüllen. Was man hat, hat man. Bei der Ausreise braucht man wieder so ein Formular. Da muss man sich selbst drum kümmern.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wie schon oben beschrieben: Wir waren voll zufrieden. Bungalows sind auch besser wegen des kurzen Weges zum Strand. Fön mitnehmen! Vom Fernsehen sollte man nicht zu viel verlangen. Programme sehr International, aber wenig deutsch. Öfter auch mal Totalausfall für kurze Zeit. Hat uns aber nicht gestört. Wichtiger war uns der Kühlschrank und der Safe.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Speisenangebot war sehr unterschiedlich. Manchmal so umfangreich, abwechslungsreich und lecker, dass wir mehr aßen, als gut war. Manchmal hatte man dann aber das Gefühl, heute hatte der Koch aber auch gar keine Einfälle. Dazwischen bewegte sich das Angebot. Aber es gibt immer leckere Suppen, Brötchen und mindestens Nudeln mit Tomatensauce. Alles orientalisch gewürzt. Auch abends (leider) nur warmes Essen. Selbst zum Frühstüch viel warmes Allerlei, eine Sorte Käse, eine Sorte Wurst, Eier in jeder Form. Marmelade in großer Auswahl, auch Schokoaufstrich. Selbst "Kaffeeverstärker" in Form von löslichem Kaffee gibt es inzwischen. Salate in großer Auswahl hatten wir aber aus Angst vor "Montezumas Rache" nicht angerührt. Obstangebot besteht nur aus Orangen. Zitronen zur Vitaminauffrischung gab es nicht immer. Alles wird immer wieder aufgefüllt. Wenn das Hotel voll ist, sollte man sich genau ausloten, zu welchen Zeiten man essen geht. Der Speisessaal ist zwar relativ groß und frisch renoviert, in Stoßzeiten ist es dort jedoch vor Lärm nicht auszuhalten. Dann schaffen es die wirklich emsig bemühten Kellner auch nicht, immer alles abzuräumen, die Tische zu säubern und alles neu einzudecken. Das wird aber sicher ein Problem aller großen Hotels sein. Außerhalb der Stoßzeiten funktioniert das alles jedoch wunderbar. Ein wenig stehen sich die Kellner mit einer strikten Hierarchie und Aufgabenteilung selbst im Weg. Es ist notwendig, diese Aufteilung zu durchschauen, dann kommt man ganz gut klar. Auch die Getränkeversorgung abends klappt ganz gut. Mittags muss man sich Getränke selbst besorgen. All-Inclusive-Versorgung klappte einfacher, als einige hier bisher beschrieben haben. Es gibt zwar denjenigen, bei dem man an den "Versorgungspunkten" seine Bestellungen aufgibt, der einen Zettel mit zwei Durchschlägen ausfüllt und einem einen dieser Durchschläge in die Hand drückt und dann denjenigen, dem man diesen Durchschlag gibt und der einem dann die Getränke einschänkt und ausgibt. Schlangen entstehen dadurch aber nicht. Und, das Wichtigste: Man bekommt auch mehrere Getränke ausgehändigt. Dieses Problem scheint man also beseitigt zu haben.


    Service
  • Eher gut
  • Außer über unseren direkten Betreuer von Phönix-Reisen hatten wir keinen Grund zur Beschwerde. Man ist sehr um die Gäste bemüht. Wenn etwas defekt ist, kann man es an der Reception angeben, es wird promt erledigt. Es kam dann auch vor, dass wir noch gar nicht zum Bungalow zurück waren, da war schon alles repariert. Wenn man selbst freundlich auf die Mitarbeiter zugeht, ist alles angenehmer. Bakschisch wird natürlich auch gern genommen. Mit (Druck-)Kugelschreibern (je bunter desto besser) und Feuerzeugen konnte man viele richtig glücklich machen, vor allem die unteren Chargen in der Bediensteten-Hierarchie. Auch mit einzelnen Brocken arabisch war der Umgang miteinander angenehmer. Bungalow-Reinigung war perfekt. Ja, Animation. Gibt es. Man gibt sich auch Mühe. Fast jeden Abend eine etwa halbstündige Show am Pool, die aber nicht immer den Programmangaben entspricht und sich auch innerhalb einer Woche wiederholen kann. Wenn keine Show ist, kümmern sich die jungen Animateure mit großem Angagement um die Kinder (Kinderdisco). Dies gilt übrigens auch für den Strandbereich am Tage. Jeden Abend ab 21:00 Uhr versucht sich dann mehr schlecht als recht ein Duo, bestehend aus einer russischen Dame und einem arabischen Herrn, an internationalen Popsongs in englischer, russischer und arabischer Sprache. Jeden Abend die selben Lieder! Dies war jedoch den russischen Urlaubern egal. Sie tanzten trotzden immer wieder vom ersten bis zum letzten Titel. So hatte man dann doch in gewisser Weise sein Animationsprogramm. Alternativen dazu gibt es nicht. Das Wort "Disco" leuchtet zwar, wir haben aber nie Aktivitäten bemerkt. Und die Strandbars schließen schon um 18:00 Uhr (oder 17:50 Uhr oder 17:55 Uhr oder...) aus unerfindlichen Gründen (von wegen zu kalt!). Ach so! Mit den Alternativen stimmt nicht ganz! Am Strand entlang das übernächste Hotel "Paradise Beach". Hier hat die Strandbar bis 23:00 Uhr auf! Ab 23:00 Uhr gibt es Disco! Hier gibt es ein anderes Animationsprogramm (z.B. Playback das Musical "Die Nacht der Vampire)! Hier braucht man für die All-Inclusive-Getränke nicht zu unterschreiben und Zimmernummern angeben! Hier werden auch keine Pfützchen eingeschänkt, sondern Getränke! Und das Schönste: Die Leute hier haben die selben All-Inclusive-Bändchen wie im Shams!!! Hier gibt es außerdem auch ein etwas erweitertes Obst- und Bananenangebot im frei zugänglichen Speisesaal!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Ist eigentlich schon alles gesagt: Einfach hervorragend! Strand gleich vor den Bungalows. Der Sand nicht so fein wie Ostseesand, zum Barfußgang aber geeignet. Besonders zum Beach-Volleyball sollte man doch leichte Schuhe tragen, da auch eizelne Steine nicht so selten sind. Am Wasser entlang bis zum Stadtrand von Safaga ist es etwa eine Stunde. Barfuß jedoch nicht zu empfehlen, da es außerhalb der Hotelanlagen sehr steinig und müllig ist. In Safaga selbst ist es dann auch noch einmal etwa 4 km bis zum Basar (Downtown!). Wer sich das zumutet, sieht jedoch einmal etwas vom wirklichen Leben der Bevölkerung, die sehr freundlich ist und einem auch ohne Bakschisch hilft. Man ist hier als Tourist doch etwas besonderes und seltenes. Das ist dann auch auf dem Basar so. Er ist weniger für Touristen ausgebaut und hat wenig mit dem zu tun, was in größeren Städten an Glanz und Gloria vorhanden ist. Auch hier sieht man eher etwas vom allgemeinen Leben. Per Taxibus sind wir dann zurück. Und wirklich: Preis genau vorher aushandeln. Zum Einkaufen reicht die kleine Ladenstraße vor dem Hotel aus. Bummeln ist allerdings schwierig, da die Händler doch sehr eifrig bemüht sind, einen als Freund in ihren Laden zu bekommen. Oft geschieht das über eine Einladung zum Tee. Anfangs hielten wir es für unhöflich, diese Einladung abzulehnen. Man gerät aber dann durch die Freundlichkeit des Gastgebers in eine Situation, dass man es für noch unfreundlicher hält, wenn man dann nichts kauft. Man sollte sich also überlegen, wieviel Tee man verträgt und sich dann doch überwinden, die Einladung höflich aber bestimmt ablehnen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Eines hat hier eigenartiger Weise noch niemand so deutlich gesagt: Wer als Schnorchler ein Hausriff sucht, ist hier vollkommen falsch!!! Wenn man im Diving-Center als Schnorchler nach dem in ungewissen Skizzen an der Wand dargestellten Hausriff fragt, wird man mit unbestimmten Handbewegungen in die Fahrrinne der größeren Boote geschickt. Und die fahren eben nicht nur um 10:00 Uhr raus und 15:00 Uhr wieder rein. Da Surfer und Kite-Surfer ein enormes Areal des Wasserbereiches belegen, wird man auch hier als Badender oder Schnorchler in enge Grenzen verwiesen. Den abgesperrten Teil der Wasserfläche zu verlassen, ist einfach zu gefährlich. Es gibt einige wenige bruchstückhafte Reste eines Riffs im Bereich der Absperrleine. Leider auch schon wieder leicht außerhalb des abgesperrten Bereiches. Das beeindruckendste Stückchen befindet sich links außen an der Absperrleine. Da wir das erste Mal im Roten Meer schnorcheln und bisher nur Aufnahmen vom Hausriffs in Sharm El Sheik kannten, waren wir einerseits sehr enttäuscht, konnten aber das bischen, was uns in dieser Ecke geboten wurde, schon genießen. Einfach an der Leine festhalten, nicht bewegen und es kommen immer neue Fische. Wenn am späten Nachmittag die Surfer dann nicht mehr wollten, unternahmen wir einige Versuche, in Gefilden außerhalb der Absperrung neue Sachen zu entdecken. Es wird jedoch sehr schnell tief. Die Sonne steht dann auch schon sehr ungünstig niedrig. Das Wasser war auch ziemlich trübe (Planktonzeit?), so dass wir ohne interessante Entdeckungen zurück kamen. Es ließen sich immer nur einzelne, kleine riffartige Punkte ausmachen, die aber mehr tot aussahen. Die Glasboote hielten ofter vor dem Strand und ließen wahrscheinlich Urlauber an einigen Stellen Riffstücke bewundern. Das war uns dann aber schon zu eit draußen zum Schnorcheln. Wer mehr will, muss die angebotenen Schnorcheltouren mit den Booten nutzen. Entweder im Aqua-Center neben der Diving-Station im Shams oder (besser) in Richtung Safaga hinter dem Nachbarhotel die Paradise-Station. Möglich sind Touren mit und ohne Essen zu drei Punkten, an denen gehalten und mit Führer ein Riffstück erkundet werden kann. Und hier sieht man wirklich eine andere Unterwasserwelt! Allerdings sind diese Touren mit mehr als 10 bis 15 Leuten schon unangenehm, weil es sich in großen Gruppen schlecht hinter einem Führer her schnorchelt. Wir nutzten nach dieser Erfahrung dann immer das Glasboot der Paradise-Station zur Tobia-Insel und ließen uns dort aussetzen. Hier kann man wunderbar auf eigene Faust das Riff erkunden, kann sich zwischen den Schnorchelgängen auf der Insel sonnen und wieder aufwärmen. Gegen 13:00 Uhr kommt dann das größere Boot der Drei-Punkte-Tour, das das Glasboot als Fähre zur Insel braucht. Auf dem Boot bekommt man dann zu essen und kann dann weiter auf der Insel verweilen. Übersetzen zum großen Boot beim Aussteigen vom Glasboot mit dem Bootsführer ausmachen! Die Rückfahrt ist dann mit dem Glasbootführer oder besser schon vor Abfahrt ander Paradise-Station auszuhandeln. Und alles für 10 €. Am besten spätestens einen Tag vor der Tour an der Paradise-Station alles regeln. So macht auch in Safaga Schnorcheln Spaß! Ein Problem hatten wir aber noch. Beim Schnorcheln verspürten wir öfter so etwas wie kleine Stiche bis hin zum Nesselbrennen an größeren Hautflächen. Im Tachzentrum sagte man uns, dass zur Zeit die Korallen Nesselgifte abgeben und diese dann mit der Strömung weiter transportiert werden. Nicht in Panik geraten, nicht kratzen und nicht mit Süßwasser abspülen! Im Extremfall mit Essigwasser abtupfen. Bei uns verschwand das lästige Brennen aber von allein sehr schnell wieder. Einfach nicht beachten. Unsere Söhne (17 und 19 Jahre) waren mehr für einen Anfänger-Surfkurs zu haben. Mit der Mistral-Station waren sie sehr zufrieden. Aber Achtung: Möglichst bei Urlaubsbeginn mit einem Kurs anfangen! In Safaga sind nicht immer Windbedingungen, bei denen für Anfänger Unterricht gegeben werden kann. Es war drei Tage schon stürmisch und ein Tag gar kein Wind. Ansonsten haben wir selten den Beach-Volleyballplatz genutzt. Siehe oben: Besser mit Schuhen!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im April 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:41-45
    Bewertungen:45
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Gast vielen Dank für die nette Bewertung bei Holiday Check Auch unsere Mitarbeiter bedanken sich bei Ihnen für das Lob und freuen sich auch Sie bald mal wieder bei uns haben zu dürfen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und senden sonnige Grüße, Ihr Hotel Management & Team