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Christian (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2009 • 1 Woche • Strand
Paradies mit Schwächen und eigener Landebahn
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Wie immer im Leben und besonders bei Urlaubshotels ist alles relativ zum Preis. Im März 2009 haben wir zwei Erwachsene mit einem Kind eine Woche AI in einer Familiensuite verbracht. Je nach Saison liegen die Preise dafür zwischen rund 3000 Euro und 7500 Euro, bei uns war es im unteren Drittel. Der Zutritt zum Hotel erfolgt durch eine schöne und großzügige Eingangshalle, die dem schnee- und eiserprobten Mitteleuropäer mit dem Fehlen jeglicher Fenster und Türen selbst bei aktuell strömendem Tropenregen sofort bis ins Mark signalisiert: Hier ist immer Sommer. An die Halle schließt sich der große Hauptpool an, der scheinbar direkt ins Meer geht. Die Katalogfotos werden dem Bild nur ansatzweise gerecht. Es ist noch viel schöner. Der eigens für Customer Relations abgestellten Mitarbeiterin war es um 22.00 Uhr jedoch schon zu spät, die Anlage zu erklären und hat uns noch einmal zum Gespräch am nächsten Morgen gebeten. Das haben wir dann wiederum nicht für nötig gehalten und die Dame nur um einen zusätzlichen Regenschirm gebeten. Nein, das sei nicht möglich. NICHT möglich? Wir haben eben diesen zweiten Schirm dann an der Rezeption bestellt und hatten ihn nach fünf Minuten auf dem Zimmer. Die Familiensuite besteht aus einen großen Schlaf-/Wohnraum mit kaum Ablagefläche und wenigen Sitzmöglichkeiten. Ganz nette Einrichtung, aber nicht wirklich sauber. Zusätzlich gibt es ein Kinderzimmer mit Stockbetten und eigenem Bad. Ein leichter Geruch im Kinderzimmer wird von den Matratzen bestätigt und lässt vermuten, dass bereits Generationen von Kindern in ungewollter nächtlicher Inkontinenz ihr Revier markiert hatten. Das passiert einem Kind nun mal. Wir haben deshalb vorsichtshalber immer eine wasserdichte Schutzdecke dabei. Aber selbst wenn das die Ausnahme ist, muss ein 5-Sterne-Hotel diese Kindermatratzen einfach mal austauschen. Vom Wohn-/Schlafraum geht es ins Hauptbadezimmer, dahinter liegt eine Art türloser begehbarer Kleiderschrank und die Toilette. Da die Klimaanlage nur im Wohn-/Schlafraum arbeitet und die Feuchtigkeit aus dem Badezimmer auch nicht auslüften kann – draußen ist die Luftfeuchtigkeit noch höher – riecht es im Kleiderzimmer etwas faulig, nach kurzer Zeit natürlich auch die Kleidung. Überall schwarze Stockflecken in den Fensterrahmen. Die täglich ausgetauschten abgewetzten Pooltücher werden scheinbar nicht wirklich gewaschen, sondern nur mit anderen Gästen getauscht. Jedenfalls stinken die Pooltücher. Mal nach Schweiß, mal wie ein nasser Lappen. Traumhaft und kaum zu toppen ist die Lage des Hotels in der Bucht neben dem Ort Blue Bay. Großzügige Gartenanlage mit Palmen. Seichtes Meerwasser mit Badewannentemperatur und wenigen Wellen. Rundherum alles grün. Schöner, meistens wenig steiniger privater Strand. Fruchtige Wiesen und Bäume auf der anderen Seite der ca. 700 Meter tiefen Bucht. Und dann schießt auf einmal eine Boeing 747 durch die Lichtung, gerade gestartet, das Fahrwerk noch draußen. Man sieht sie, bevor man sie hört. Ja, sicherlich sind es nicht übermäßig viele Flugzeuge am Tag und es wird in allen Katalogen auf Flugverkehr hingewiesen. Aber wenn die meistens schweren, voll getankten Langstreckenmaschinen in 300, 400 Metern Höhe bis nachts um 2 Uhr mit Vollgas über den Strand donnern, ist das mit „startende Flugzeuge können kurzzeitig zu hören sein“ (DER), oder „durch die Nähe zum Flughafen (ca. 6 km) kann es vereinzelt zu Fluglärm kommen“ (Bucher-Reisen), nicht sooo ganz präzise beschrieben. Die Fahrt zum Flughafen beträgt 6 Km, das ist richtig. Die Startbahn ist jedoch auf dem Nachbargrundstück. Sehr schön auf den Satellitenbildern bei maps.google.de zu sehen. Die Gastronomie im Hauptrestaurant ist über jeden Zweifel erhaben. Hochwertige Qualität, einwandfreie Kühlung. Blindes Vertrauen in die Verträglichkeit der Nahrungsmittel ist angebracht. Abwechslungsreich, teilweise höchst intensive Spezialitäten aber auch gute Basisgerichte. Ein sehr individuelles kulinarisches Erlebnis mit eigenem Wiedererkennungswert. Spitzengastronomie in einem Urlaubshotel. Der Fluch der guten Tat: Deswegen reicht es dann nach einer Woche auch. Wer daheim sieben Tage hintereinander zu seinem absoluten Lieblingsitaliener geht, hat dann auch genug. Aber in der Summe ein echter Pluspunkt für das Shandrani. Anders sieht es in dem kleinen Restaurant für das Mittagessen aus: Dreimal falsche Gerichte geliefert, zweifach kalt. Wenig ansprechende Auswahl, scheint größtenteils gewerblich vorgefertiges Essen zu sein. Keine Abwechslung. Spaghetti Carbonara sind jedoch super. Was so gar keinen Spaß macht, ist die Poolbar. Wirklich lustloses Personal, mitunter lange Wartezeiten, falsche Bestellungen – das kann man besser machen. Die Abendunterhaltung nervt. Wir haben in der Zeit nur mittelmäßigen Gesang erlebt. In der Regel zwei Personen, die dort musizieren. Die Wasser-/Sportmöglichkeiten sind vielfältig. Zwar teilweise mit Anmeldung und / oder anstehen. Aber es läuft sich so weg. Fazit: Das Shandrani mag seine Sterne für die Ausstattung verdient haben, aber insgesamt schafft man es nicht, die berechtigten und bezahlten Erwartungen in das Rundumsorglos-Paket eines 5-Sterne-Aufenthaltes auf dieser Trauminsel zu erfüllen. Auch mag es preislich in das Gefüge auf Mauritius passen, weltweit passt es nicht. Für die Leistung ist das Shandrani ist zu teuer. Ein normaler Hotelmitarbeiter verdient auf Mauritius umgerechnet 165 Euro im Monat und ist damit nicht in der Lage, sein eigenes Leben zu bestreiten. An den Personalkosten kann es also nicht liegen. Wenn dann Preise in diesen Größenordnungen verlangt werden, im Mittel 4.500 Euro + Flug für eine Woche, dann muss auch richtig was passieren. In dieser Liga sind die erlebten Mängel nicht mehr akzeptabel. Traumlage und gutes Essen allein reichen nicht. Hier geht es um die Top 5 der Reiseziele auf der Welt für Badeurlaub. Und andere Hotels können es besser. Z.B. La Pirogue, Westküste von Mauritius, oder Cordial Mogan Playa auf Gran Canaria. Jeweils voll verdiente vier Sterne für einen Bruchteil des Preises und somit das bessere Angebot.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Eher schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher gut

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Gut
    • Familienfreundlichkeit
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Sehr schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr gut
    • Freizeitangebot
      Sehr gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im März 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:36-40
    Bewertungen:1