Sharm Club Beach Resort

Für mich, war dies mein erster Aufenthalt in Ägypten auf Empfehlung meiner Lebensgefährtin, da ich neben Stranderholung auch das Schnorcheln im Roten Meer und Wandern auf dem Berg Sinai als Ziele verfolgte. Ich wurde nicht enttäuscht.

Ich war überrascht, vom edlen Marmor des Bades, den hohen Decken und dem gemütlichem, wie praktischem "Vorhof"-Zimmer, und wie gut ich auf der Matratze geschlafen habe. Natürlich hatte mein Zimmer eine Klimaanlage, von der man im Mai nur kurz Gebrauch machte. Handtücher und Duschgel usw. wurden selbstverständlich gestellt. Die vier Sterne des Hotels sind echt verdient. Ich brauche auch keinen Fernseher im Urlaub, geschweige deutsches Fernsehen. Schnuppern durch die arabischen, italienischen, französischen und russischen Sender war dennoch interessant. Ich hatte sonst mein Buch dabei.

Der Haupttreffpunkt aller Gäste war die geräumige Cafeteria. Wer hier ein Ort der leisen Töne erwartet, sollte keinen All-inclusive Urlaub buchen. Ich fand das Essen abwechslungsreich. Genial vom Hotelmanagement eingerichtet, war ein Tisch am Eingang, um etwaige Fragen oder Beschwerden (meist von der deutsch- und arabischsprachige Italienerin oder die russisch- und englischsprachige Ukrainerin) zu klären. Mir schmeckte alles, z. B. der Wein, aber ich bin meist offen für Neues. Ich brauche kein deutsches Brot in der Fremde. Man kann hier auch draußen essen und genießt dabei (wie sonst auch) den herrlichen Blick auf die Bucht - die Naama Bay. Ich bin gerne essen gegangen. Das mancher junger Kellner, unsere Teller etwas zu eilig abräumte oder nicht wusste, was ein Radler ist, war zu verzeihen. Die alten Hasen sind aber mehrsprachig und kümmerten sich gut. Gerne habe ich denen des Öfteren (ein Euro) Trinkgeld für die Bedienung am Tisch, drinnen oder draußen, gegeben.

Wer keine internationale Gäste bzw. mehrheitlich deutschsprachige Gäste in einer Hotelanlage erwartet, lebt in der Utopie. Die anderen Gäste - vorwiegend Italiener und Russen - haben sich normal bzw. eher zurückgezogen benommen. Es ist klar, dass es etwas lauter wird, wenn sich mehrere untereinander aus dem gleichen Land treffen. Ich fand das Personal entweder an der Rezeption, draußen an der Bar, am Strand oder Pool, drinnen beim Essen und sonst wo stets freundlich und bemüht. Natürlich kommt da jemand vom Spa, der Bar oder dem Tattoo-Studio vorbei, um Kundschaft einzuholen - jedoch war keiner aufdringlich und mein Wohl ihr Hauptaugenmerk. Unsere zwei organisierten Ausflüge mit dem Quad und nachts auf dem Mosesberg waren auch gut durchdacht. Uns wurde alles von netten, mehrsprachigen Ägyptern vorgestellt und erklärt - entweder vom Vertreter des Veranstalters (FTI) an der Rezeption oder unterwegs im Kleinbus.

Die Anlage ist als Dorf konzipiert, somit wandelt man eher durch Strassengassen in einem organischen Grundriss in einer abgeschiedenen Gegend auf einer wundervollen Terrasse mit einer gehegten Pflanzenwelt, einem schönen Riff und erspart sich den gewöhnlichen bombastischen Prunk einer Palastanlage. Man gelangt fast genauso schnell mit dem Taxi günstig an die Sehenswürdigkeiten - Old Market (15 Min./€5) bzw. SoHo (25 Min./€10). Von echter Abgeschiedenheit kann nicht die Rede sein. Ich hatte auch nie einen Gedanken über meine Sicherheit verloren. Meine Ansprechpartner waren stets höflich und teils mehrsprachig unterwegs. In der Fremde fühlt ich mich wirklich nie.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ich und meine hübsche Lebensgefährtin hatten keine Absicht, an den Freizeitangeboten teilzunehmen. Es gibt zwei Stege zum Schnorcheln und einen herrlichen Weg vor dem Abhang dorthin. Wir haben uns ab und an im Pool erfrischt, sonst waren wir auf den Liegen unter den Palmwelden und haben gelesen, gedöst oder geschlafen. Dass andere Gäste an Bahnenschwimmen, Boule, Massagen, Wassergymnastik mit lauter Musik, Yoga oder Tauchen interessiert sind, ist selbstverständlich.