Sharm Grand Plaza Resort

Nach über eineinhalb Jahren Pandemie und einem kühlen Sommer war die gepflegte, schon etwas ältere Hotelanlage ideal zum relaxen und zum Sonne tanken. Preis/Leistung sehr gut

Grosses geräumiges Zimmer mit zwei gleichgroßen Doppelbetten. Matrazen ausgesprochen bequem, vernünftige Kopfkissen und warmer Deckenbezug der es ermöglichte, die doch etwas laute Klimaanlage in der Nacht durchlaufen zu lassen. Zimmer mit funktiontüchtigen großen Kühlschrank. Flachbildschirm, jedoch bis auf einen dt. Kanal, allesamt in Russisch und sonstigen Sprachen. Mobiliar schon etwas in die Jahre gekommen, jedoch nebensächlich da mehr als ausreichender Stauraum vorhanden. Safe ebenfalls. Bad mit Abstrichen, Wasser zu Stoßzeiten zu kalt, Sparbrausekopf. Tip: Haben die unansehliche ( ekelig ) WC-Bürste sofort austauschen lassen. Tägliche Reinigung des Zimmers, männlicher Zimmerservice gibt sich ja in Ägypten bekanntlich immer besondere Mühe bei der Modellierung der Handtücher. Großer Balkon mit Aussicht in den Garten. Zimmer 3102 mit kurzen Wegen zu Pool´s, Strand und Restaurant. Bis 23:00 Beschallung durch die Animationsveranstalltungen welche jedoch bei geschlossener Balkontüre kaum vernehmbar. Zeitweise kurzer Fluglärm durch abgehende Maschinen.

Die fünf in der Anlage befindlichen ital. Bezahl-Restaurants waren nach der Pandemie allesamt geschlossen. Frühstück war reichhaltig, alledings mit der für diese Länder bekanntlich geringen Wurstauswahl da vom Schwein nichts verarbeitet wird. Kaffee, Late und Capuccino aus Automaten war gut. Allerdings alles nur in Pappbechern abzufüllen, was nicht gerade ein Morgengenuß darstellt und auch der Umwelt unzuträglich ist. Prozellantassen und Kaffeelöffel sind hier mehr als angebracht. Gleiches gilt für die Ausgabe der Getränke in Plastikbechern bei den Mahlzeiten, was allenfalls in den Poolbereichen zu akzeptieren ist. Hatten nach der Beschwerde immer unsere Getränke bei den Mahlzeiten in Gläsern. Salate mit Dressings war ok. Vom Grill ab und zu was geholt, war oftmals jedoch zu stark geröstet. Küchenservice zeitweise mit zu geringem Personal sodaß z.B. die recht ansehnlichen Grill-Hähnchen bei der Ausgabe fast kalt und trocken waren. Gemessen am Preis/Leistungsverhältnis kann man jedoch sagen, das Essen war eher gut.

In der Rezeption ist ein freundlicher junger Mann namens Ali der deutschen Sprache mächtig und hilfsbereit. Da in Ägypten fast jeder den Namen Mohammed oder Ali trägt werden hier nicht alle Einzelnen besonders erwähnt. Alle angefangen vom Hotelmanger über Servicemitarbeiter bis hin zum Strand-Handtuchbringer waren ausgesprochen aufmerksam und freundlich. Mußte mich leider bereits am 2 Tag über das zu kalte und fade Essen beschweren. Sofort waren Hotelmanger, Küchenchef und Servicechef zur Stelle und haben umgehend darauf folgend, für Abhilfe geschaffen. Das Essen, Salatdressing usw. war in den Tagen darauf schlagartig besser unabhängig davon, daß man mich als wohl einzigen Deutschen in der Anlage ( 900 Gäste aus allen Ländern vornehmlich aus Osteuropa ) doch mehr als üblich hoffiert hat. Das war mir und besonders meiner Frau schon etwas peinlich zumal die Osteuropäer beim Essen nicht gerade anspruchsvoll sind und sich mit einfachen Dingen zufrieden geben. Deshalb ruhig den Mund aufmachen und Ihnen wird geholfen. Die wenigen Italiener in der Anlage machen es genauso, denn die sind in ihrer Eßkultur verwöhnt.

Vom Flughafen bis Hotel ca. 10 bis 15 Min. Fahrzeit. Taxikosten 20,- Euro. Hotel liegt direkt am Strand. Zugang zum Meer über Laufsteg ca. 150 m. Strandspaziergänge möglich, wenn man höflich mit der Security der anliegenden Hotelanlagen spricht. Ein Vergleich der Strände und Laufsteganlagen mit den Hotel´s von Rixos und Steigenberger zeigte, daß es hier wesentlich längere Laufwege gab um ans Riff ins Meer zu kommen. Hotelanlage sehr gepflegt und grün mit altem Palmenbestand. Bei längerem Aufenthalt empfehlen sich sicherlich die angebotenen Ausflugsmöglichkeiten, welche wir jedoch bis auf eine Quad- und Schnorcheltour, nicht in Anspruch genommen haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Über Fitness- und Wellnessangebot keine Aussage, da nicht genutzt. Zugang zum Riff ins Meer oftmals nur erst in den Nachmittagsstunden möglich, da zu starker Wind- und Wellengang. Dann hoher Andrang am Ein- und Ausstieg auf der glitschigen Treppe bzw. den viel zu kurzen Leitern. Verletzungsgefahr mehr als gegeben, da man beim Ausstieg an den Leitern darauf aufpassen muß, nicht von einer Welle an die rostige Leitern geschlagen zu werden. Das Ganze ist dringend zu sanieren.Das Riff selbst ist, für Leute die das ganze noch nie gesehen haben, sicherlich beeindruckend. Für uns eher enttäuschend, da wir schon an anderen Orten wie Eilat oder Marsa Alam waren. Von einem teueren Schnorchelausflug ( 35,-/Pers. ) nach Raas Mohammed sollte man eigentlich alleine deshalb abraten, da es der Umwelt schadet wenn allmorgentlich mehr als 100 vollbesetzte Schiffe zu einem und dem selben Ziel fahren. Beim Schnorcheln sieht man eigentlich auch nicht mehr Fischarten als vor dem Hotelhausriff. Nicht verwunderlich wenn sich täglich 100-te um einen kleinen Korallenberg tummeln. Quad-Tour war gemessen am Preis ( 40,- €/Pers. und VIP mit eigenem Guide ) viel zu kurz, wobei man jedoch sagen muß, daß wir die Tour kostenlos hätten wiederholen können, wenn wir noch die Zeit dazu gehabt hätten. Verkäufer Marco ist ein Gentleman. Entertainment nicht besonders Anspruchsvoll und daher auch nicht anwesend. Das tat der Entspannung auch keinen Abruch, obwohl eine abendliche Choregographie und Show durchaus im Sinne eines Hotels mit dem Anspruch auf ägyptischen 5 Sterne haben sollte. Nach langer Pandemieschließung ist es jedoch verständlich, daß hierzu derzeit die Mittel fehlen. Gilt dementsprechend auch für die anderen Instandsetzungsmaßnahmen. Insgesamt kann man das Hotel Grand Plaza Resort weiter empfehlen sofern man keine Scheu davor hat, sich mit osteuropäischen Gästen zu verständigen. Die russische Mentalität ist ohnehin besser als allgemein angenommen und man als Deutscher von diesen doch bescheidenen Menschen, trotz vergangener Kriege, bestens angesehen wird.