Simantro Resort

Wir haben uns für dieses Hotel entschieden weil wir einerseits Entspannung am Strand und erholsame Abende genießen und andererseits die griechische Küche und die Landschaft erkunden wollten. Das Hotel liegt weit ab vom restlichen Touristen-Trouble in einem Naturschutzgebiet, hat einen wunderschönen Strand und die Gebäude, sowie die Außenanlagen sehen sehr schön aus. Doch leider steht und fällt der Gesamteindruck mit der Unterbringung und der Verpflegung. Und in den beiden Punkten sind die 4 Sterne keinesfalls gerechtfertigt!

Wir haben ein Familienzimmer mit Meerblick im Erdgeschoss gehabt. Das klingt an sich super aber: - Es gab keine Insektengitter in den Fenstern - Fenster und Türen waren nicht kippbar, sodass wir nachts aus Sicherheitsgründen nicht lüften konnten um die Luftqualität zu verbessern - Schimmelbefall im Bad! Die Wanne war völlig schwarz umrandet. Die Wand zum Flur durchnässt (und überstrichen) An den modrigen Geruch haben wir uns nach ein paar Tagen gewöhnt, aber sonderlich gesund war das Ganze bestimmt nicht. - Mit "Familienzimmer" hatten wir uns eigentlich ein 2-Raum Zimmer vorgestellt mit (teil)abgetrenntem Kinderschlafzimmer. Stattdessen wurde einfach ein Beistellbett einem etwas größerem Doppelzimmer hinzugefügt. Da hätten wir vorher recherchieren müssen und Geld sparen können. - Das Gebäude ist Null Schallisoliert. Sowohl die Nachbarn, als auch Lärm und Türzuwerfen im Flur und das "Animationsprogramm" draußen waren in voller Lautstärke präsent. Sonderlich hilfreich ist das nicht, wenn man sein Kind abends in Bett bringen möchte. Und auch der eigene Schlaf war nur bedingt erholsam. Nach keiner der 11 Übernachtungen haben wir uns erholt gefühlt. - Die Zimmerreinigung beschränkte sich auf Handtüchertausch, rudimentäres Fegen, Wischen und Betten machen. Laken oder Bezüge wurden nicht gewechselt. Sprich: nur der Strandsand vom Vortag wurde entfernt. Wir haben - um die Feuchtigkeit zu reduzieren - tagsüber die Klimaanlage laufen lassen wenn wir nicht im Zimmer waren. Auf die Anfrage, das Zimmer zu wechseln bekamen wir die Auskunft, dass alle anderen Familienzimmer belegt und ein Einzug in ein Doppelzimmer oder eine Suite ausgeschlossen wären. Unser Zimmer war definitiv sanierungsreif.

Wir mögen gutschmeckendes, gesundes und abwechslungsreiches Essen. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Die Versprechungen auf der Webseite wurden schlicht nicht eingehalten. Es gab weder hochwertige und auch nur bedingt frische Speisen. Griechische Küche? Quasi Fehlanzeige. Der Schwerpunkt lag auf Fastfood: Pommes, Nudeln, frittiertes Fleisch/Fisch, Süßkram, totgekochtes Gemüse. Insgesamt wurden sowohl Gewürze als auch Kreativität weggelassen. Sogar die Frühstücksspiegeleier waren völlig geschmacksneutral. Ähnlich war es mit den Gerichten, die uns als griechisch angeboten wurden. Jedes griechische Restaurant in Deutschland schlägt das dortige Moussaka, Gyros, Tsatsiki und die Oliven. Das Buffet war derartig eintönig (vor allem das Frühstück) und einseitig, dass wir nach einer Woche nicht mehr wussten, was wir essen sollten. Fruchtsäfte wurden ausschließlich per Konzentrat hergestellt und furchtbar überzuckert am Buffet und allen Bars angeboten. Stilles Wasser gab es ausschließlich aus der Leitung und das ist gechlort. Im Minimarkt kann man Trinkwasser erwerben, was wir dann auch getan haben. Es wurden Tees als Frucht- oder Kräutertees ausgegeben, die aber eigentlich Schwarz-/Grüntees waren - also nicht kindergeeignet und ebenfalls mit gekochtem Chlorwasser zubereitet wurden. Die Kellner haben eines Tages völlig verdutzt geguckt als ich mir 10 Orangen genommen habe, um diese per Hand in ein Glas auszupressen. Aus einigen Orangen war übrigens aus mit großem Kraftaufwand nichts rauszukriegen - so alt/trocken waren die Früchte. Ähnliches galt für das andere Obst, mit Ausnahme der Melonen. Die waren super! Wir hätten uns einfach mehr Lokales gewünscht: verschieden eingelegte Oliven, verschiedene Olivenöle, Avocados, lokal angebaute Granatäpfel, Biotomaten, verschiedene Honigsorten, Pinienkerne!, echten lokalen Feta. Die Region Chalkidiki ist schließlich bekannt für ihren Pinienhonig, Oliven(öl) und den Käse. Unser Tipp: keinesfalls All-inclusive buchen! Mietwagen organisieren und auswärts essen. Jede Taverne beschert euch gesünderes, frischeres und leckereres Essen als diese Mensa. Wahrscheinlich ist dies dem Fakt geschuldet, dass hier für möglichst wenig Geld möglichst viel Essen bereitgestellt werden soll.

Das Barpersonal war freundlich, die Keller im Buffet-Restaurant eher gestresst und unter Zeitdruck. Eines Nachts stand gegen 23:30 eine Servicekraft bei uns im Zimmer mit einem frischen Laken in der Hand ... sie hatte sich im Raum geirrt.

Umgeben von Pinienwäldern, Bienenvölkern und einem schönen Streifen Mittelmeer könnte man denken, dies ist das einzige Hotel auf der Halbinsel da es de-facto keine angrenzenden Anlagen/Hotels/Bewohner gibt. Leider wird diese Lage vom internen Minimarkt (Monopolstellung) stark ausgenutzt. 1 EUR für 1,5 Liter stilles Wasser ist für Griechenland unüblich viel. Das Wasser ist klar, es gibt unterwasser zahlreiche Felsformationen und Fischschwärme. Dank diverser Sandbänke bietet der Strand ausreichend Wasserspaß für alle Gäste. Zu empfehlen sind die Wanderwege durch die Wälder. Die Halbinsel Kassandra insgesamt ist bis auf den allgegenwärtigen Müll an Straßenrändern und auf den Feldern gut erschlossen und angenehm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Konstanten waren das tägliche Beachvolleyballspiel und der viel zu spät angesetzte Kindertanz. Eine Einführung ins Animationsprogramm gab es nicht. Man muss die Aushänge selbst finden. Ansonsten wird man auch mehrfach täglich lautstark auf das Folgeprogramm hingewiesen. Der Wassersportverleih ist überteuert. Schade war auch, dass für die russischsprachen Gäste ein separates Programm gemacht wurde. Hier bietet sich eine großartige Gelegenheit, die Völker zusammenzubringen und Verständnis für einander zu säen. Als extrem störend empfanden wir den nächtlichen Geräuschpegel, der dank fehlendem Schallschutz in den Gebäuden kaum vermindert bei uns im Schlafzimmer ankam. Die Diskos/Tänze/etc gingen teilweise bis 2 Uhr nachts. Aber gut, es ist ein Club-Hotel - unser Fehler. Dann aber punkt 10 Uhr morgens das Frühstücksbuffet abzuräumen ist naja ... nicht nett.