- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Sindbad Aqua Hotel ist mit knapp über 600 Zimmern schon riesig. Das Hotel hat 6 Stockwerke und ist selbst für ägyptische Verhältnisse nur von außen gesehen relativ gut in Schuß. Wir hatten All inklusive gebucht, es gab aber auch Gäste, die Halbpension hatten. Es gibt für die Urlauber drei Aufzüge nebeneinander. Wenn man ein Zimmer weiter hinten im Gebäude hatte, waren es deshalb schon lange Wege. Für Rollstuhlfahrer ist es anscheinend schon tauglich, wir haben jedenfalls welche gesehen. Eine Rampe in den Pool gibt es aber nicht. Die Nationalitäten verteilten sich ca. wie folgt: Russen 70 %, die restlichen 30% verteilten sich auf Deutsche, Polen, Tschechen, Holländer, Belgier, Österreicher und Schweizer. Auch einige französisch sprechende Gäste haben wir gehört. Der Großteil der Gäste sind aber wirklich Russen, von denen sich einige nicht zu benehmen wissen. Wir waren vom 19. 04. bis zum 03. 05.2007 dort. Die kälteste Tagestemperatur war 31 Grad, zum Ende hin hatten wir über 40 Grad. Teilweise ist es recht windig. Das Meer ist mit 22 Grad noch frisch gewesen. Für Ausflüge geht das gerade noch, besser ist früher im Jahr. Für die Reiseapotheke kann man sich Medikamente gegen Durchfall getrost schenken. Unsere Sachen helfen überhaupt nicht! Besser dort in die Apotheke gehen, wenn einen "Pharao´s Rache" erwischt hat, die Medikamente helfen garantiert innerhalb von einem bis zwei Tagen. Falls uns jemand nach dem Hotel fragen würde, wir würden es nicht weiterempfehlen.
Gebucht hatten wir eine Suite, wegen beschriebener Probleme zogen wir vom 2. Stock um auf die gebenüberliegende Seite in den 6. Stock. Dort hatten wir ein Familienzimmer, was aber auch zwei Räume waren. Der Unterschied bestand darin, daß wir statt Sofaecke eine Art Küchenzeile hatten und statt zwei Balkons eben nur einen. Ein Raum mit Doppelbett und extra Tür, der andere hatte zwei Einzelbetten und ein Schlafsofa. Ein Kleiderschrank und eine Kommode reichten für uns alle drei aus. Bad klein, aber ausreichend. Badewanne gibt es keine und die Dusche ist echt klein und den Duschkopf mußte man abdrehen, damit man nicht zwischen den vereinzelten Wasserstrahlen hin und her rennen mußte. Total verkalkt und verrostet. Auch hier hygienetechnisch nicht wirklich die Sauberkeit, die man von zu Hause gewöhnt ist. Aus den Abflüssen roch es manchmal schon recht widerlich. Zweimal gab es auch tagsüber kein Wasser. Zähneputzen sowieso nur mit Mineralwasser. Ein Fön ist vorhanden, aber für längere Haare nicht tauglich, extra Zwischenstecker für elektrische Geräte braucht man aber nicht. Die Minibar ist bei Ankunft bestückt, aber nicht wirklich günstig. In beiden Räumen gab es einen Fernseher (ARD, ZDF, VOX, RTL II und SuperRTL). Handtuch- und Bettwäschewechsel täglich. Im Schrank liegen noch zusätzlich Kissen und Wolldecken. Da der Gang gefliest ist und die Zimmertüren nicht wirklich ganz schließen, ist es schon hellhörig. Zweimal standen wir nachts senkrecht in den Betten, weil plötzlich der Feueralarm los schrillte! Immer wieder mal in kurzen Abständen und unterschiedlicher Klingeldauer. Das fanden wir nicht gerade prickelnd, denn sollte während der Urlaubsdauer wirklich mal ein Feuer ausbrechen, nimmt den Alarm kein Mensch mehr ernst! Die Klimaanlage war ok und kühlte das Zimmer angenehm ab.
Vorweg möchte ich sagen, daß wir im Urlaub alle abgenommen haben! Zum einen lag es daran, daß wir alle Durchfall hatten, zum anderen daran, daß es uns meistens nicht geschmeckt hat. Restaurants gab es genügend. Vom Griechen hieß es von einigen Urlaubern: Finger weg! Im italienischen Restaurant "Pronto" waren wir zweimal und es war beide Male gut. Den Libanesen haben wir auch nicht getestet. Im Hauptrestaurant "Fahkr El Din" war der Großteil der Gäste, dementsprechend ging es auch am Buffett zu. Reis in verschiedenen Geschmacksrichtungen (einmal sogar mit Zimt!) gab es immer, ebenso Kartoffeln in allen Variationen. Rindfleisch zum Teil sehr fettig und zäh, Hühnchen und auch Fisch gab es jeden Abend. Leider gab es nur manchmal Nudeln, aber die waren dann mit einer Soße vermischt, die viel zu scharf für ein Kind war. Überhaupt war das Essen stärker gewürzt wie bei uns. Salatbuffett nur teilweise genießbar. Wir hielten uns überwiegend an Gurken und Tomaten und etwas Blattsalat. Dressings nicht sonderlich. Der Essig dort ist sehr scharf, mir brennt jetzt noch die Zunge. Kuchen und süßes Blätterteiggebäck reichlich und ist recht gut, manches natürlich sehr süß. Leider gibt es im Hauptrestaurant nur eine Anlaufstelle für die Getränke, so daß der einzelne Mann hinter der Theke bei den Stoßzeiten wirklich ins Schleudern kommt. Im "Andrea" geht es bedeutend ruhiger zu, was sich auch am Lärmpegel bemerkbar macht. Außerdem gibt es dort ab und zu auch mal Pizza, was es im Hauptrestaurant überhaupt nicht gibt. Die Hygiene ist auch das nicht, was wir gewöhnt sind. So gibt es schon mal angetrocknete Gurkenscheiben oder braune Stellen im Blattsalat. Hinter die Theken kuckt man erst gar nicht so genau, sonst würde man wahrscheinlich gar nichts essen. Am Pool war das Essen nicht gut. Da wir die meiste Zeit im Aquapark waren, haben wir mittags dort gegessen. Hier hat es immer geschmeckt, es gab auch jeden Tag Pommes, Eis und Kuchen. Wir sind, was das Essen betrifft, wirklich nicht heikel, auch unsere dreieinhalbjährige Tochter nicht. Aber so nach etwas genießbarem zum Essen gesucht wie in diesem Hotel haben wir noch nirgends. Nicht umsonst haben wir Pizza Hut und Mc Donalds den ein oder anderen Besuch abgestattet. Es sagt viel aus, daß wir dort viele Gäste aus dem Hotel getroffen haben (gut erkennbar am neongrünen AI-Bändchen).
Freundlich sind eigentlich die meisten. Klar gab es welche, die recht muffelig waren, aber es gab auch welche, die immer ein Lächeln parat hatten. An der Rezeption kam man mit Englisch am besten zurecht, sofern man nicht russisch sprach. Die Zimmerreinigung versteht schon etwas deutsch, aber auch Englisch wird verstanden. Wie schon beschrieben ist die Zimmerreinigung sehr oberflächlich. Unsere Tochter hat beim Einschenken etwas Sprite auf dem Tisch neben dem Bett verschüttet. Nach drei Tagen habe ich es selbst weggeputzt, weil es immer noch geklebt hat... Es wird zwar ständig irgendwo gekehrt oder geputzt, aber genau darf man nicht nachschauen. Manch Putzlappen hätte bei uns schon lange den Weg in die Mülltonne gefunden. Der Check-In verlief zufriedenstellend. An der Rezeption steht ein Schild: Check out 12: 00 h, Check In 14: 00 h. Wer da vormittags ankommt, muß bis 14: 00 Uhr warten bis er sein Zimmer bekommt. Als AI-Gast von Neckermann hat man eine halbstündige Massage gratis inklusive, dafür sollte man aber gleich am Anfang einen Termin ausmachen wegen Wartezeiten. Außerdem kann man eine Stunde Tennis spielen. Wir hatten eine Suite gebucht, die wir aber auch bekamen. Leider war die Lage sehr ungünstig. Abgesehen von der bescheidenen Aussicht war es dort sehr laut, da unter uns die Klimaanlagen der diversen Geschäfte bis nachts um 23 Uhr liefen. Die Taxis dort hupen jeden Passanten an - es könnte ja ein Fahrgast sein. Auch das haben wir die ganze Nacht gehört. An Schlaf war nicht wirklich zu denken. Nach der ersten Nacht war unsere Tochter dermaßen von Schnaken zerstochen, daß ich schon dachte, bei ihr seien die Windpocken ausgebrochen. Wir haben dann um ein anderes Zimmer gebeten, was wir auch problemlos bekamen. Für die Kinder gibt es einen Mini-Club, den wir aber nur an einem Vormittag genutzt haben, aber unserer Tochter gefiel es dort. Lt. Beschreibung gibt es wohl auch einen Babysitter-Service, den wir aber nicht genutzt haben. Auch ein Arzt ist erreichbar. Einmal blieben wir im Aufzug stecken, aber wir waren nach nicht mal 10 Minuten befreit.
Die Lage des Hotels ist wirklich günstig. Nach Sekalla oder Hurghada-Downtown sind es nur knappe 8 km, die man ruck-zuck mit einem Taxi zurücklegen kann. Da wir das aber alles schon bei unserem ersten Ägyptenurlaub 2003 gesehen haben, waren wir dort nicht mehr. Man braucht aber auch nicht unbedingt hin. Unmittelbar neben dem Hotel gab es zwei Supermärkte mit Klamotten, Schmuck, Badesachen, Getränken, Zigaretten, Chips, Süßigkeiten und sonstigen Urlaubssouvenirs. Die kleine Flaniermeile bietet auch noch diverse Juweliere. In 5 Gehminuten erreicht man Mc Donalds, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut. An der Straße sind mehrere Telefonzellen verteilt, im Supermarkt bekommt man Telefonkarten für 30 LE (ägyptische Pfund) und man kann damit abends an diesen öffentlichen Telefonzellen ca. 6 Minuten nach Deutschland telefonieren. Im Schwesterhotel Sindbad Beach gibt es eine Discothek und eine Bierstube. Die Transferzeit beträgt, je nachdem wie viele Hotels man noch abklappert, 10 bis 20 Minuten. Fluglärm ist selten zu hören, es sei denn, ein Flieger rauscht direkt übers Hotel. Ausflugsmöglichkeiten gibt es genügend, Trips nach Kairo oder Luxor etwa, eine Jeep-Safari in die Wüste oder Schnorchelausflüge kann man im Hotel bei verschiedenen Anbietern buchen. Außerhalb des Hotels sicherlich auch, danach haben wir aber nicht geschaut. Bei Taxifahrten sollte man am besten schon vorher den Preis aushandeln. Die netten Damen von Neckermann (Heike oder Fr. Leitner) können einem da Auskunft geben, welcher Preis in Ordnung ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von der Animation tagsüber im Hotel haben wir nicht viel mitbekommen, da wir ja bis auf zwei Tage immer im Aquapark waren. Dort gab es Wassergymnastik, Beachvolleyball oder Club-Dance. Die Animateure gingen durch und fragten, wer Lust habe, waren aber nicht aufdringlich. Der Aquapark war echt klasse, obwohl noch nicht ganz fertiggestellt. Der künstliche Sandstrand am Wellenbad entschädigt einen für den wirklich nicht empfehlenswerten Strand am Meer. Vor dem Wellenbad verläuft eine Art Wassergraben, damit man nicht den Sand ins Wellenbad mit rein schleppt. Dort haben viele kleinere Kinder gespielt und Wasser eimerweise zum Sandeln fortgeschleppt. Außerdem gibt es ein weiteres Kinderbecken mit drei kleinen Rutschen, die sehr beliebt waren. Ein El Dorado für Kinder. Für die größeren Kinder und die Erwachsenen gab es zwei tollkühne Rutschen, siehe auch die bereits vorhandenen Bilder der anderen Urlauber. Mein Mann war begeistert davon. Zu Anfang des Urlaubs bekommt man pro Person eine Karte für ein Strandtuch. Das gibt man dann am Handtuch-Center ab, kriegt seine Handtücher und abends umgekehrt. Jeden Tag frisch. Sonnenliegen mit Auflagen und Sonnenschirme mit Palmwedeln gedeckt in großer Anzahl vorhanden. Im Aquapark sind die Toiletten sehr sauber, leider gibt es nur drei Stück und die sind alle an einem Ort. Dafür kann man dort sogar duschen. Der Aquapark hat ab 9: 30 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Personal dort sehr nett und aufmerksam. Wer sein Kind mittags schlafen legen möchte, geht lieber ins Hotel zurück (Stempel geben lassen). Der Geräuschpegel ist recht hoch, da auch die Musik nicht wirklich leise ist. Im Aqua Hotel und im Sindbad Beach gibt es jeweils einen Kinderspielplatz und einen Kinderclub. Zustand der Spielplätze sehr gut, nur ärgert man sich hin und wieder über weggeworfene Zigarettenkippen im Sand, obwohl wirklich genügend Aschenbecher rumstehen. Im Sindbad Beach gibt es auch noch drei Rutschen, die stundenweise in Betrieb sind. Dort waren wir aber nur einmal, da der Platz ziemlich knapp ist. Die Pools werden zwar gereinigt, aber auch hier nur oberflächlich. Zum Hotel gehörte auch ein Wellnessbereich, aber außer der Gratismassage haben wir nichts genutzt. Die Abendanimation beschränkte sich auf immer die gleichen Shows, auch die Kinderdisco um 20: 15 Uhr war immer gleich. Die Musik furchtbar laut, man verstand sein eigenes Wort fast nicht mehr. Internetzugang gab es schon, kostet 20 LE pro Stunde. Im Allgemeinen hat der Aquapark vieles wettgemacht, was uns sonst gestört hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 6 |