- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel war bis August 2003 ein Club Med Hotel, danach wurde es von einer kubanischen Hotelkette übernommen (leider). Im Katalog wird das Hotel mit 4 Sternen angegeben, das Hotel selbst hat sich mit 5 Sternen ausgezeichnet. Die insgesamt fünf Etagen sind mit Fahrstühlen zugänglich. Links und rechts vom hoteleigenen Strand befinden sich noch Ferienwohnungen, die aber leer standen. Das Hotel und die Zimmer selbst sind großzügig und farbenfroh angelegt, insgesamt sehr ansprechend und mit anderen fünfsterne Hotels in der Karibik vergleichbar. Die Atmosphäre in der großzügigen Hotellobby ist angenehm, im Hauptrestaurant dagegen kommt man sich vor wie in der Mensa. Inmitten der Hotelanlage befindet sich ein tropischer Garten, der gepflegt wurde. Die Hotelanlage ist sehr groß mit einem Hauptrestaurant, einem italienischen Restaurant und einem Gourmetrestaurant. Es gibt insgesamt drei Bars (die angeblich vierte Bar haben wir nicht gefunden), die Cohibabar, die Habanabar und die Strandbar. Die Cohibabar ist meines Wissens nur abends ab 20.00 Uhr geöffnet, die zwei anderen Bars von 10.00 bis 22.00 Uhr. In der Strandbar erhält man mittags auch Hamburger mit Pommes und kleineren Snacks (Oliven etc.). Durch die großzügige Anlage muß vom Strand an die Habanabar weite Wege zurücklegen. Vorhanden sind auch mehrere Einkaufsläden, in denen man sich mit Süssigkeiten, Getränken (kein Weststandard) und Souvenirs eindecken kann. Neben dem italienischen Restaurant gibt es eine Kinderstätte mit kleinem Kinderpool. Eine Disco ist vorhanden. Der Swimmingpool ist schlicht und einfach aber in der Hotelanlage zentral gelegen. Ausflüge werden im Hotel neben der Rezeption umfassend angeboten. Dort kann man neben Autos auch Roller mieten. Informationen diesbezüglich sind im Vergleich zu anderen Hotels der Karibik besser zugänglich und übersichtlicher. Dort liegen auch Informationen der Reiseveranstalter mit Telefonnummern aus, was uns persönlich sehr gut gefallen hat. Sport- und Freizeitangebote waren gut und auch nicht überbelegt. Über Abendveranstaltungen wurde man nicht informiert. Alle Zimmer sind mit Minibar und Farb-TV incl. Fernbedienung ausgestattet. Der Fernseher schwächelte etwas in der Farbqualität, war aber nicht störend. Den Zimmersafe mußte man gesondert bezahlen und bei 2 Dollar pro Tag Gebühr für ein 5 Sterne Hotel unwürdig. Strandtücher gab es inklusive und waren täglich frisch gereinigt erhältlich. Wir empfehlen direkt nach Varadero zu fliegen, da die Transferzeit von Havanna nach Varadero bei uns ca. 4,5 Stunden dauerte. Angegeben wurde immer nur die reine Fahrtzeit von 2 Stunden. Überwiegend italienische und südamerikanische Hotelgäste. Das Preis-Leistungsverhältnis ist angesichts der mißerablen Küche und des unmotivierten Personals im Hauptrestaurant nicht in Ordnung. Wir haben uns vor Ort ein Mietwagen genommen und auf eigene Faust Havanna erkundet, allerdings mit einem kubanischen Führer. Über die Qualität der Ausflüge können wir nicht viel sagen. Die Reisgruppen, die wir in Havanna gesehen haben, sind schnellen Tempos gelaufen und schienen etwas abgehetzt zu sein. In Kuba funktionierte das D1 Netz, zu meiner angenehmen Überraschung. Über die Kosten kann ich noch nichts sagen, die Rechnung kommt noch. Die Kubaner meinen aber, es sei sehr teuer. Für einen Anruf vom Hotel nach Havanna haben wir etwa 2,50 bis 3,00 Dollar gezahlt. Entgegen meinen Erwartungen sind die Kubaner sehr nett. Auf den kubanischen Straßen ist besonders im Dunkeln äußertste Vorsicht geboten. Die Straßenkarten, die wir in der Hotelanlage gekauft haben, sind unzureichend und in Havanna hat man sich schnell verfahren. Man landet in Ecken, die sehr touristenunfreundlich wirken. Unbedingt Havanna anschauen. Denn einen Badeurlaub kann man für den Preis mit den Leistungen in einem anderen Land besser buchen.
Die Zimmer und auch die Hotelanlage waren einwandfrei sauber. Sehr geräumig und besser als Zimmer in vergleichbaren Hotels. Die Vergabe der Sterne wurde nur durch das Alter der Zimmer und die damit zusammenhängenden Gebrauchsspuren etwas geschmälert. Man sah, daß es kein neues Hotel war, da an vielen Stellen die Fließen abgeplatzt waren. Die Einzelklimaanlage war etwas laut, funktionierte aber. Kabelfernsher funktionierte, es gab sogar MTV aus Venuzela. Das Bett wurde alle zwei Tage frisch bezogen und war für unseren Geschmack etwas zu hart, aber o.k. Der Fön war etwas gewöhnungbedürftig, funktionierte aber ebenfalls einwandfrei. Dadurch, daß Veradero eine Landzunge ist, hatten alle Zimmer mehr oder weniger Meerblick. Vom Zimmertelefon konnte man nicht lelefonieren, man konnte aber angerufen werden.
Eigentlich müßte man für das Essen Schmerzensgeld verlangen. Wir haben daher überhaupt keinen Stern vergeben. Das Essen war unbeschreiblich schlecht, sowohl im Büffetrestaurant als auch in den übrigen zwei Restaurants. Das Hackfleich war mit Knorpeln und Sehnen versetzt, konnte man nicht kauen, geschweige denn schlucken. Die Koteletts wurden offensichtlich mehrmals warm gemacht, da es faulig und nach Schweinestall schmeckte. Das Rindfleisch war in etwa handgroßen Portionen geschnitten aber noch sehr blutig. Wenn es durchgebraten wurde, war es so zäh, daß man es nicht mehr schneiden konnte (im ernst). Die Lasagne war so zerkocht, daß es nur noch ein Brei aus Sosse, Käse und Nudel war. Es gab grundsätzlich nur Gemüse aus der Dose. Ab und zu gab es auch Salat, der war an einigen Stellen aber schon angefault. Das Gleiche gilt für Obst. Angeboten wurden nur Grapefruits, Ananas und Orangen und eine Fruchtart, die ich weder vom Geschmack noch vom Aussehen her definieren konnte. Ab und zu gabe es auch Bananen, die aber teilweise schon angefault waren. Die Grapefruit war teilweise schon schlecht und die Orangen hatten mehr Haut als Fruchtfleisch. Ansonsten gab es Obst aus der Dose. Von dem Eis ist abzuraten. Der Verzehr von Speiseeis im Gourmetrestaurant führt zu Erbrechen und tagelangen Durchfällen, die man nur durch eine ordentliche Portion Kohletabletten in den Griff bekommt. Im italienischen Restaurant bekommt man grundsätzlich nur kalte Speisen serviert. Der Fisch dort ist eiskalt, das Gemüse ebenfalls. Der Nachtisch schmeckt nach 20 Tage Kühlschrank, da die Sahne alle verschiedenen Geschmacksrichtungen in sich vereinte. Der Schinken war anfangs recht gut, ändert mit fortgeschrittener Urlaubsdauer aber die Farbe. Abwechslung am Büffet war so gut wie nicht vorhanden. In den zwei Wochen gab es nur einen chinesischen Abend. Das Essen war dann zwar etwas besser, hat aber auch dann nicht einmal einen Stern verdient. Die Gastronomieleistung ist nicht nur annährend vergleichbar mit Hotels in anderen karibischen Staaten, geschweige denn, daß es die selbst vergebene Sternekategorie verdient hätte. Wir haben im übrigen auch deshalb keinen Stern vergeben, da man auch mit wenig Mitteln gut kochen kann, was wir in Havanna selbst feststellen konnten. Im Hotel gibt es keine Coca Cola, Fanta und/oder sonstige Getränke aus dem Westen. Dafür gibt es eine kubanische Cola, die nach unserem Geschmack gar nicht so schlecht war. Das Wasser, egal ob con gas oder sine gas, war meistens mit Chlor versetzt. Das in Flaschen abgefüllte Wasser war aber einwandfrei. Die besten Getränke sind dort immer noch das kubanisches Bier und der Espresso. An den Bars gab es zeitweise keine Mojitos, da keine Minzblätter vorhanden waren. Den Köchen im Hotel kann ich nur den Besuch eines Kochkurses und das Studium einschlägiger Hygienevorschriften empfehlen.
Das Personal im Hotel spricht Englisch. Deutsch haben wir dort mit niemandem gesprochen. Wir haben in dieser Kategorie noch 3 Sterne vergeben, da mit Ausnahme des Hauptrestaurants der Service gut war. Insbesondere im Gourmetrestaurant und im italienischen Restaurant ist die Bedienung ausgezeichnet, sehr entgegenkommend und auch sehr freundlich, manchmal kam uns die Freundlichkeit sogar etwas überzogen vor. Wir hatten dort nichts auszusetzen. Dagegen war der Service im Hauptrestaurant (Büffetrestaurant) abwechselnd mittelmäßig bis schlecht. Die Teller wurden teilweise nicht abgeräumt und türmten sich nach dem Hauptgang auf den Tischen. Getränke wurden nur einmal gebracht, wenn überhaupt. Die meisten Gäste sind daher dazu übergegangen, die Teller auf die freien Nachbartische zu stellen und sich die Getränke gleich selbst zu holen. Morgens beim Frühstück wurden die Tische zwar abgeräumt, leider wurden dort aber keine Tassen und/oder kein Besteck mehr für die nachfolgenden Gäste aufgestellt. Das Personal stand meistens in Dreiergruppen, manchmal auch in Fünfergruppen, zusammen und tratschten. In den zwei Wochen haben wir nur zwei wirklich fähige und motivierte Kellner im Büffetrestaurant erlebt. Ferner ist uns negativ aufgefallen, daß es in den zwei Wochen kein einziges Mal wirklich saubere Teller gab. Die Teller waren alle irgendwie fettig und verschmiert, was wahrscheinlich an der uralten Spülmaschine lag. Nach dem Fettgehalt der Teller zu urteilen, war dies aber ein bereits länger anhaltendes Problem. Ferner ist uns aufgefallen, daß das Personal sich mit den Gästen zusammen am Büffet bedienten und sich, wenn auch abgelegen, an die freien Gästetische setzten; war für uns aber kein Problem. Der schlechte Service im Hauptrestaurant wurde leider auch nicht durch den Oberaufseher im Restaurant verbessert, der während der ganzen Zeit im Restaurant anwesend war. Die Leistungen des Zimmermädchens und des Personals an der Hotelrezeption waren einwandfrei. Beanstandungen im Zimmer selbst wurden sofort beseitigt (Fernseher ging nicht). Die Minibar wurde nicht jeden Tag aufgefüllt. Ein Wäscheservice sowie ein Arzt sind im Hotel vorhanden. Im Hotel sah man ständig Reinigungskräfte. Die Strandbar war nach unserem Geschmack die beste Bar, da dort die Getränke besser und schmackhafter zubereitet wurden. Die Abendanimation war lächerlich und einfallslos. Wir haben uns die Peinlichkeiten dann erspart und können nicht sagen, ob die Leistungen sich im Anschluß verbessert haben. Das Personal im Hauptrestaurant war anfangs unfreundlich, verbessert sich dann aber. Das lag wahrscheinlich an der vom Hotel eigens geführten Umfrage bei den Hotelgästen. An der Umfrage mußte man allerdings die Nationalität und die Zimmernummer angeben. Wir sind für unsere ehrliche Meinung aber glücklicherweise nicht bestraft worden (auch nicht bei der Ausreise).
Das Hotel befindet sich etwa in der Mitte der Halbinsel Varadero und liegt etwa 6 Kilometer westlich vom Zentrum Varaderos. Dort im Zentrum befinden sich auch weitere Einkaufsmöglichkeiten. Ohne fahrbaren Untersatz bei den hohen Temparaturen ist das Zentrum jedoch nur mühsam zu erreichen. Neben dem Hotel befinden sich weitere Hotels, die man aber innerhalb der Anlage nicht wahrnimmt. Am Strand gibt es ausreichend Liegestühle und Sonnenschirme. In der Hotelanlage gibt es einen Zigarrenladen, in dem es aber wegen der angeblich ausgefallenen Klimaanlage keine Zigarren zu kaufen gab; der Laden war leer (schade). Die Strandduschen waren funktionstüchtig, wirkten aber etwas verkommen. Der Strand ist eigentlich sauber, wenn da nicht an einem Tag eine etwa 100 Meter lange und 5 Meter breite Öllache an den Strand geschwämt worden wäre. Der Strand war an diesem Tag nicht mehr nutzbar und es stank sehr nach Öl. Auch sonst wurden die angeschwämten Algen erst einige Tage später entfernt. Beim Schnorcheln endeckt man etwas weiter auch allerhand Bier-und Getränkedosen sowie abgetrennte Bojenverankerungen auf dem Meeresgrund. Ansonsten ist der Strand und das Meer in Ordnung. Für das gleiche Geld haben wir in der Karibik aber schon Besseres gesehen. Im Norden von Varadero gibt es einen Naturpark. Um dort am Strand spazieren gehen zu können, muß man allerdings 3 Dollar zahlen, die auch ein nicht vertrauenswürdig aussehender Kubaner einzutreiben versuchte. Ferner gibt es mehrere Jachthäfen. Der größte Jachthafen liegt im äußersten Norden von Varadero, der aber aufgrund der umliegenden Großbaustellen und dem herumliegenden Abfall einen verkommenen Eindruck macht. Ferner gibt es ein Delphinarium, das wir aber nicht besucht haben. Taxis haben wir vor dem Hotel gesehen. Von den örtlichen Bussen wurde uns von der Hotelinformation abgeraten. Eine Besichtigung wert ist die ehemalige Du Pont Villa in Varadero, die unmittelbar an einem Golfplatz liegt. In Varadero hat uns sonst nichts weiter begeistert, da auch hier das Zentrum einen eher heruntergekommenden Eindruck machte. Wegen des nicht zufriedenstellenden Zustands am Strand geben wir nur 3,5 Sterne, sonst wären es mehr geworden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Regel konnte man vormittags und nachmittags abwechselnd Volleyball oder/und Fussball spielen. Einen Bocciaplatz habe ich im tropischen Garten gesehen. Auch Tennisplätz sind vorhanden. Ich meine, daß für das angebotene Wasserskifahren etwas bezahlt werden muß. Kayakfahren, Schnorcheln, Windsurfing und Katamaransegeln waren incklusive und ganz ordentlich. Massagen wurden nicht angeboten. Am Pool wurde auch ein Einführungskurs im Tauchen angeboten. Wurde aber sehr selten genutzt, etwa einmal pro Woche. Das Hotel verfügt über einen Fitnessraum. Aerobic (Aquagym) wurde ständig angeboten und auch oft und viel genutzt. Einmal bis zweimal täglich wurde auch Reiten angeboten. Lärm am Pool gab es nur einmal in unerträglichem Maße, als sich die Animationsdame mit der Hifi-Anlage vertraut machte. Einmal haben wir auch ein Musik - Ratespiel mitbekommen. Das Lied oder sowas wurde immer nur kurz angespielt. Die Gäste mußten dan den Titel erraten; ist nichts für Mitteleuropäer.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Pavel und Antje |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |