- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist insgesamt schon ziemlich abgewohnt und verdient in seinem derzeitigen Zustand keine 4,5 Sterne. Wenigstens die Gartenanlage ist großzügig, gepflegt und schön. Das Hotel war überwiegend mit Deutschen, Österreichern und Schweizern belegt. Wer keinen speziellen Kultur- oder Tauchurlaub macht, sollte sich ein anderes Ziel als Hurghada suchen. Für Schnorchler ist der Kurztripp mit dem Boot am Strand des Hotels zu empfehlen. Das angefahrene Riff ist schön und der Preis von 8 EUR pro Erwachsener ist OK.
Wir hatten uns für eine Juniorsuite mit Balkon und Meeresblick entschieden, die sich am Ende eines der Seitenflügel befand. Für unser Kind gab es nur ein Beistellbett (Brett mit dünner Matratze). Das ganze Zimmer machte einen schlechten Eindruck, alles war alt und abgenutzt, das Bett roch muffig und die Klimaanlage sowie der Kühlschrank machten einen Höllenlärm. Der Zustand des Badezimmers war bedauerlich, die Klospülung war defekt, die Handtücher rochen z.T. unerträglich. Die Zimmer sind außerdem extrem Hellhörig, was speziell für Langschläfer sehr unangenehm ist. Zur Ausstattung gehörten ein Schrank mit kostenlosem Safe, eine Kommode sowie eine "Sitzgarnitur". Auf dem Balkon waren zwei Stühle und im Bad war das Highlight der Fön. Es gibt 220V Anschlüsse für die kein Adapter notwendig ist.
Es gibt drei "Restaurants", zwei im Haupthaus und eines am Strand. Zusätzlich zwei Bars und eine "Grillhütte" am Strand. Das Essen ist eine echte Katastrophe. Begrüßt wurden wir mit einem Früchtekorb voller unreifer oder verdorbener Früchte. Diese fanden sich dann z.B. auch regelmäßig am Buffet wieder. Dem deutschen Koch fehlt leider jeglicher Geschmackssinn. Das Essen war schwer verdaulich, zerkocht, lauwarm und vollkommen bizarr zusammengestellt. Als einzige Beilage gab es z.B. einmal ein Gemisch aus Nudeln, Reis und Buchweizen. Resteverwertung wurde intensiv betrieben. Gab es am Vortag z.B. Fisch, gab es am Folgetag Fischbällchen, gab es Käse am Büffet wurde am Folgetag alles in Käse ertränkt (z.B. Bohnengemüse mit Käse). Nach einer Woche hatte ich dann Brechdurchfall, den ich trotz Behandlung mit nach hause genommen habe. Ach ja, Brot, Kuchen und die Pfannkuchen am Pool waren wirklich gut. Getränke wurden im Restaurant serviert (keine Selbstbedienun). Es wurde allerdings streng darauf geachtet das jeder Gast nur einmal ein Getränk serviert bekam.
Das Personal war überlastet und meist nicht sehr motiviert. All-Inclusiv und die Bakschischmentalität passen insgesamt schlecht zusammen. Ein extrem seltsames Exemplar von Ober befand sich im Bereich des Fernsehers. Er nahm mir z.B. den gerade am Kuchenbuffet gezapften lauwarmen Kaffee aus der Hand um ihn mir mit viel Aufwand zu servieren. Sein Ziel war natürlich Bakschisch, was seine danach offen wartende Hand klar zum Ausdruck brachte. Die meisten Mitarbeiter verstanden etwas Deutsch. Äußerst lästig waren die ständigen Versuche kostenpflichtige Getränke oder Leistungen an den Gast zu bringen.
Die Umgebung des Siva Grand Beach ist entweder noch nicht fertig oder schon wieder im Abbruch. Flanieren oder Windowshopping ist nicht möglich. Zum einen gibt es nicht viel zu sehen, zum anderen muss man sich ständig die aufdringlichen Händler und Schuhputzer vom Hals halten. Die Souvenirs sind durchweg billiger Ramsch, der übrigens auf dem Flughafen zum gleichen Preis angeboten wird. Wer Kaufen will kann also dort kaufen, warten muss man da sowieso. Man hat uns abgeraten nach "Down Town" zu fahren, die Belästigungen sollen dort allerdings noch um einiges schlimmer sein. Echt toll ist ein Ausflug zu einem der Riffe. Für Schnorchler und Taucher ein echtes Paradies. Leider gibt es viele Quallen, die allerdings laut Bootführer ungefährlich sein sollen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein abgenutzter Billardtisch, zwei gute Tischtennistische, ein Federballfeld und ein Croquet-Feld sind das Sportangebot. Das Equipment kann an der Rezeption kostenlos ausgeliehen werden. Zusätzlich wird von den Animatoren Fußball, Beach-Volleyball, Wassergymnastik und Bodga angeboten. Die Animation ist gut. Das italienische Team bemüht sich wirklich und die Abendshows waren immer sehr nett. Tauchen kann gegen Gebühr gelernt werden. Die Ausstattung und der Lehrer machten einen guten Eindruck. Der Pool ist groß und zw. 1,6 bis 1,7m tief, allerdings gibt es keinen flachen Einstieg (nur Leiter), was speziell für ältere Leute unpraktisch ist. Am Ende eines Badetages war das Wasser immer sehr schmutzig. Die Filteranlage ist wohl falsch dimensioniert oder funktioniert nicht richtig. Es gibt nur wenig Schatten und die Sonnenschirme können oft aufgrund des starken Windes nicht geöffnet werden. Badetücher können ausgeliehen werden, müssen aber bis 18:00 Uhr wieder abgegeben sein, sonst bekommt man einen Anschiss. Es gibt den ETI Kinderclub vorwiegend für die ganz kleinen und einen kleinen Spielplatz in der prallen Sonne. Beides ist bei unserer 10-jahrigen nicht auf großes Interesse gestoßen. Der Hotelstrand bildet eine kleine Bucht mit einem flach abfallenden Bereich. Der Strand ist teilweise Steinig. Zu sehen gibt es für Schnorchler hier nichts. Quallen wurden nur an unserem letzten Tag in die Bucht gespült, da allerdings massiv. Ab und zu ist mir Klopapier im Wasser aufgefallen; hat Hurghada eigentlich eine Kläranlage? Der stetig landauswärts wehende Wind ist unangenehm, man sollte also früh am Strand sein um sich eine Liege mit Windschutz zu sichern.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Oliver |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |