- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist sehr groß, trotzdem gemütlich und stilvoll eingerichtet. Die zweistöckige Hotelhalle lädt mit seinen vielen Sitzecken zum gemütlichen Beisammensein ein. Von den Gästen wurde dies auch sehr gut angenommen. Das Hotel ist sehr sauber. Insbesondere die öffentlichen Toiletten konnte man eigentlich nie betreten ohne dass in dem Moment nicht gerade sauber gemacht wurde. Die Außenanlage ist traumhaft schön, sauber und wird mit viel Liebe und Einsatz sauber gehalten. Nachdem wir ausserhalb der Hauptsaison dort waren, war der Anteil der Familien mit Kindern relativ gering. Die Alterstruktur bestand aus allen Altersklassen. In erster Linie waren Deutsche und einige Österreicher dort. Auch Engländer und vereinzelt Russen konnte man vernehmen. Egal welche Nationalität, waren die meisten Urlauber nett und kultiviert. Für manche Urlauber muss man sich allerdings schämen, weil sie sich mal wieder nicht an die Spielregeln halten. Man sollte nicht vergessen, dass man in einem orientalischen Land ist. Leider meinen manche Frauen im Bikini zum zum Essen zu erscheinen oder laufen oben ohne am Pool und am Strand entlang. Nur der Form halber: Nicht jeder der etwas Negatives schreibt ist ein notorischer Nörgler, wie es hier teilweise in manchen Bewertungen dargestellt wird. Wir wissen auch, dass man bei gewissen Dingen im Urlaub Abstriche machen muss. Nachdem wir aber in den vergangenen Jahren regelmäßig AI-Urlaub in verschiedenen Ländern gemacht haben, glauben wir, dass wir das realistisch bewerten und vergleichen können.
Wir hatten ein traumhaft schönes Zimmer (Junior-Suite) im 4. Stock mit Blick auf Pool und Meer. Das Zimmer war geräumig und gemütlich sowie zweckmäßig eingerichtet. Das Bett war riesig. Das Zimmer größtenteils sauber, wenngleich manche Ecken regelmäßig ausgelassen wurden. Auch das üppige Trinkgeld, das wir gleich in den ersten Tagen gegeben haben, hat nicht viel gebracht. Der Balkontisch wurde z. B. während der ganzen 14 Tagen zwei Mal abgewischt. Der Safe im Kleiderschrank ist kostenlos, was nicht üblich ist. Die Klimanalge ist mit dem Zimmerschlüssel (als Karte) gekoppelt d. h. die Anlage läuft eigentlich nur, wenn man sich im Zimmer befindet. Dies kann man umgehen, indem man eine andere Karte in den vorgesehenen Schlitz steckt.
Für das Frühstück und fürs Abendessen stehen 2 Restaurants zur Verfügung. Mittags ein Restaurant am Strand und 2 Grillstationen. Das Essen ist nicht schlecht. Wir fanden es aber bereits nach ein paar Tagen einseitig. Im Oasis am Strand wurden nahezu jeden Tag die gleichen Gerichte angeboten. Beim Abendessen gab es zwar regelmäßig wechselnde Fleischgerichte. Die Beilagen bzw. Gemüsebeilagen waren allerdings einfallslos und kullinarisch nicht ansprechend. Sämtliche Gerichte waren regelmäßig fad. Das Salatbuffet war äußerst dürftig in Sachen Abwechslung und Auswahl. Die Ecke der Desserts war hingegen immer einen Gang wert. Die Qualität der Getränke hing von der Bar ab. Im unteren Restaurant sind die Getränke in der Regel so kalt, dass man sie vor dem Dessert nicht trinken kann. In den Außenbereichen bekommt man ausschließlich Mehrfach-Kunstoffbecher. Die Gebrauchsspuren sind meistens nicht zu übersehen. Auch werden diese oftmals wohl nicht so gut gespült. Nicht nur einmal bekamen wir ein Mineralwasser, das deutlich nach Ouzo roch. Die Cola war in der Regel ohne einen Hauch von Kohlensäure. Die sog. Cocktails mögen ausreichen, wenn es einem um den Alkoholgehalt geht, schmecken tun sie nach nichts. Über die Hygiene können wir nur mutmaßen. Wir hatten beide die kompletten 14 Tage Magen- und Darmbeschwerden. Wo man hinhörte, klagten die Leute im Hotel über die selben Beschwerden. Bei Medikamenten muss auch hier in der Apotheke gehandelt werden, nie sofort zahlen. die Medikamente für Durchfall und Magenbeschwerden dürfen 10 Pfund nicht übersteigen.
Der Check-in bei der Ankunft war gut organisiert und freundlich. Der Service im Restaurant ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt Abräumer, Eindecker und Kellner. Diese sind auch durch ihre Kleidung nicht zu unterscheiden. In den Restaurants, in denen man Frühstück und Abendessen einnimmt, war der Service weitgehenst gut und freundlich. Im Oasis scheinen die Kellner teilweise überfordert. Hier ist man meistens besser dran, wenn man sich die Getränke selbst holt. Würde der Restaurantleiter die Mitarbeiter nicht ständig auf Dinge aufmerksam machen, würde dort wahrscheinlich nichts laufen (der Mann ist echt nicht zu beneiden). Abends an der Poolbar und an der Terrassenbar ist der Service leider oftmals eine Katastrophe. Obwohl wir mit Trinkgeld nicht kleinlich waren, hatte man den Eindruck, man muss sich regelmäßig ein Mindestmaß an Freundlichkeit und Service erkaufen. Zweimal haben wir es erlebt, dass unsere Gruppe von 3 Pärchen - nach Erhalt der ersten Runde Getränke - trotz mehrfacher Aufforderung keinen Kellner mehr zu Gesicht bekam. Ein Kellner stand sogar zweimal mit eindeutigem Handzeichen (für Geld) neben uns am Tisch, obwohl er von jedem von uns zuvor bereits Trinkgeld bekam. Besonders nervig sind die ständigen Ansprachen wegen kostenpflichtigen Specials. Trotz klarer Verneinung, wurden wir fast bis zum Schluss täglich zwischen 3- und 5-mal wegen dieser Specials (orientalischer Nacht, kostenpflichtiger Menüs, Zigaretten, Wein) angesprochen. Erst als wir uns massiv darüber beschwerten, dass wir an einem Vormittag zum 5. Mal angesprochen wurden, wegen Specials, auf der anderen Seite nach mehr als 3 Stunden am Strand der Kellner noch kein einziges Mal bei uns war, hatten wir unsere Ruhe. Würde diese Menpower z. B. dafür eingesetzt, dass der arme Kellner am Strand eine Unterstützung bekäme, wäre der Service sicher besser. Es werden auch Getränke gegen Bezahlung angeboten. Dies ist für den Gast häufig nicht zu unterscheiden. Das Personal (wohl eher das Management) tut hier sein übriges dazu, um dies möglichst zu verschleiern. Wir haben es aber noch nie erlebt, dass soviel Energie in den Verkauf von Zusatzleistungen gesteckt wird und das besonders mit solch dubiosen Methoden. Hinter vorgehaltener Hand erzählen die Mitarbeiter auch, welchen Druck das Management ausübt. Manche Leute wie z. B. junge Leute wurden nicht so oft angesprochen. Es wurde offensichtlich darauf geachtet, wer für solche Extras auch das notwendige Kleingeld zu haben scheint. Direkt am ersten Abend wurde uns beim Abendessen eine Flasche Wein "angedreht" für 24€, obwohl wir ausdrücklich nachgefragt haben, ob diese extra kostet. Wir haben auch beobachtet, wie beim Frühstück Gäste gezielt an einen Tisch geleitet wurden, auf dem kein Tischaufsteller über die kostenpflichtigen Fruchtsäfte (3 Euro) war, um ihnen dann sofort einen Saft hinzustellen. Natürlich ohne darauf hinzuweisen, dass dieser etwas kostet. Sobald man davon getrunken hat, wird einem die Rechnung präsentiert. Besonders gerne ziehen sie die Masche bei Kindern ab, weil diese natürlich sofort von dem Saft trinken. Als wir uns über die Verkaufsmasche des Weins an der Rezeption beschwert haben, meldeten sich sofort 3 weitere Personen, die zufälligerweise dort standen und berichteten, dass es ihnen ebenso ergangen wäre.
Das Hotel liegt nahe zum Flughafen, was jedoch überhaupt kein Problem ist. Man bekommt vom Fluglärm überhaupt nichts mit. Nur ein bis zweimal am Tag überfliegt eine Maschine das Hotel, aber selbst die scheint mit Schalldämpfer ausgestattet. Nahe zum Hotel liegt eine Einkaufsmeile. Läuft man allerdings vor 20. 00h dort entlang, wird man alle paar Meter angesprochen. Selbst das empfohlene "la shukran" (nein danke) hilft in diesen Fällen wenig. Reagiert man überhaupt nicht, muss man damit rechnen, dass die Verkäufer unverschämt und beleidigend werden. Generell muss man sagen, dass die Verkaufsmethoden einem liegen müssen. Man kann sich eigentlich in keinem Laden etwas gemütlich anschauen. Viele der Touristen kaufen dann lieber überhaupt nichts. Eine Alternative ist der Hurghada-Star, der auch nur wenige Minuten vom Hotel entfernt ist und Festpreise hat. Dort kann man fast alles kaufen. Wir haben 2 Ausflüge mitgemacht. Diese haben wir am zweiten Tag gebucht, weil uns der Reiseleiter erzählt hat, dass man nur an diesem Tag bei ihm Ausflüge buchen könnte (was nicht stimmte). Zunächst haben wir eine U-Bootfahrt (Kosten ca. 45 €/p. P.) gemacht. Bei diesem Ausflug war der Eintritt für den Sindbad Aquapark inklusive (Essen und Trinken). Dies wurde uns dann aber am Tag des Ausflugs abgelehnt bzw. ausgeredet. Die U-Bootfahrt war nicht schlecht, das Geld kann man aber auch eher anderweitig ausgeben, denn dafür war es zu teuer. Weiter haben wir einen ganztägigen Schnorchelausflug auf einer Yacht (Kosten ca. 42 €/p. P.) mitgemacht. Enthalten waren 2 Mahlzeiten und 3 Schnorchelgänge von jeweils 1 Stunde mit Fahrt in den Sonnenuntergang. Dieser Ausflug war jeden Cent wert und hätten wir am liebsten mehrfach in diesem Urlaub gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist klasse. Dieser ist direkt an die Anlage angeschlossen. Es gibt reichlich Schirme und Liegen. Man sollte jedoch vorsichtshalber Wasserschuhe minehmen, weil der Sand vor und im Wasser kleine spitzige Steine und Muscheln enthält, die an den Fußsohlen ganz schön wehtun können. Man kann diese Schuhe aber auch dort kaufen (Kosten ca. 4€). Das Meer ist super. Man kann herrlich schnorcheln und bereits ein paar Meter vom Strand weg Fische beobachten. Die Animateure sind für die Größe der Anlage unterbesetzt und demotiviert. Insbesondere der dt. Animateur ist lustlos und war in erster Linie damit beschäftigt, die Mädels anzumachen. In der Regel blieben sie bei den Spielen (z. B. Volleyball) überhaupt nicht dabei. Man hatte den Eindruck, dass sie eben ihr Pflichtprogramm runterspulen mussten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christiane & Lars |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |