Siva Grand Beach

Ich habe schon soviel über das Siva berichtet und dachte, dass ich nichts Neues mehr bei unserem 7. Aufenthalt zu erzählen hätte, aber dem ist nicht so. Wir landeten am 6. April morgens in Hurghada und fanden ein voll ausgebuchtes Hotel vor, erstaunlich für diese Jahreszeit, vorwiegend älteres Publikum, sehr viele Senioren. Da diese Generation dazu tendiert, täglich zu den gleichen Zeiten das Essen einzunehmen, bildeten sich regelmäßig vor den Restaurants um 8: 00 Uhr und 19: 00 Uhr Warteschlangen. Auch wurden ab 6: 00 Uhr morgens die Strandliegen "reserviert", war uns aber egal, weil die Anzahl der Liegen auch für Spätaufsteher ausreichte. In der Wochenmitte änderte sich das, und neue, jüngere Gäste trafen ein, erstaunlich viele aus Österreich und Skandinavien. Der Hotelgarten wird von Jahr zu Jahr immer mehr perfektioniert, der Rasen ist ein Traum mit der Struktur eines dicken Wollteppichs. Überall werkeln Gärtner, wässern, jäten und pflanzen. Die Hotelzimmer werden Stück für Stück renoviert, auch von außen werden die Gebäude nach und nach neu gestrichen. Die Marmorwege im Garten werden laufend poliert und glänzen wie Spiegel. Die ersten beiden Tage wehte ein sehr starker kalter Wind von Land her und brachte viel Sand mit. Das änderte sich jedoch schnell, und Lufttemperaturen um 30 Grad Celsius wurden die Regel. Das Meerwasser ist Anfang April mit 21 Grad Celsius relativ frisch, aber der Pool wird auf 25 Grad Celsius aufgeheizt. Zum ersten mal hatten wir Mücken im Zimmer, die sich vor allem auf mich stürzten. Da half auch die etwas merkwürdige aber offensichtlich umweltverträgliche Art der Insektenvernichtung im Siva nichts, die morgens und spätnachmittags mit viel Getöse und Petroleumnebel durchgeführt wurde. Restaurants: Die Pizzeria Mafia in der Siva Mall ist ein Muss. Die Zeit von April bin einschließlich November können wir als Reisezeit durchweg empfehlen.

Wir waren diesmal in Zimmer 713 untergebracht, im letzten Bungalow am Strand auf der Südseite, mit großem Schlafraum, einem wirklich großen Ankleidezimmer mit Schrank und einem abgetrennten Bad. Der kleine Balkon war umringt von bunten Pflanzen, die Aussicht reichte über den ganzen Hotelpark, einfach paradiesisch. Wir wurden mit einem täglich frischen Obstkorb im Zimmer verwöhnt. Der Weg zum Strand reduzierte sich auf 50 Meter. Mängel fanden wir in unseren Zimmern nicht vor, lediglich der Fernsehempfang war mau, aber wir sind ja nicht zum Fernsehen nach Hurghada geflogen... Was wirklich nervt, sind nur die regelmäßigen Insektenvernichtungsaktionen mit Lärm- und Geruchsbelästigung. Da hilft nur der Sprung vom Balkon ins Zimmer und festes Schließen der Balkontür.

Neu: die Terrasse vom Shams-Restaurant ist jetzt mit einem luftigen Zelt überspannt und als Raucherbereich ausgewiesen. Das Essen ist bis auf hin und wieder etwas zähes Fleich prima und vielfältig, am Sonntag wird mittags vor dem Oasis ein leckeres Barbequeue veranstaltet. Auf der Veranda des Oasis ist nun eine "Schlemmerzeile" fest installiert, die nachmittags Sandwhichs, Döner, Donuts, Obst und Desserts anbietet. Auf der Dachterasse stehen jetzt Tische und Sonnenschirme; von dort hat man einen wunderschönen Ausblick. Der Kaffee war in den ersten Tagen zu dünn, ein kurzer Besuch am Guest-Relation-Tisch löste das Problem jedoch sofort. Der Cappucino von der Welcome Bar ist einfach perfekt. Unser Lieblingsplatz am Abend war diesmal die Cocktail Bar, Ahmet sorgt dort stets für Kurzweil.

Das Personal ist immer freundlich, auch in kniffligen Situationen und bei harter Arbeit in voller Hitze. Die Sauberkeit ist überall im Hotel vorbildlich, die öffentlichen Toiletten werden durchgängig von einem Mitarbeiter betreut. Uns ist auch aufgefallen, dass in letzter Zeit viele Mitarbeiter an Sprachschulungen in Deutsch teilgenommen haben. Im letzten Oktober hatten wir viele Mitarbeiter fotografiert und jetzt die Bilder mitgebracht und verschenkt. Das hat mehr Freude bereitet als das obligatorische Trinkgeld.

Wie die letzten Male haben wir am Flughafen auf den Bus verzichtet und sind direkt mit einem vorbestellten Taxi zum Siva gefahren. Nach sieben Minuten standen wir im Hotelempfang - Rekord! Wir schwimmen gerne und schnorcheln nicht. Das Hotel hat einen tollen Strand, ein Hausriff gibt es nicht, was aber nur ein Kriterium für Taucher und Schnorchler sein kann. Der Boulevard vor dem Hotel bietet Restaurants für jeden Geschmack und vielseitige günstige Einkaufsmöglichkeiten. Die Apotheken werden umso preiswerter, je weiter sie vom Siva entfernt sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir in der kurzen Zeit nur faulenzen und lesen möchten, ist Animation für uns kein Thema. Die allabendlichen Veranstaltungen wiederholen sich seit Jahren und sind für uns uninteressant. Die täglich in den Restaurants hörbare Musik reduziert sich auf wenige, immer wiederkehrende Titel, das nervt mit der Zeit. Da wir zur Strandfraktion gehören, können wir zum Alltag um den Pool herum wenig sagen. Mir persönlich ist es dort zu laut und bei Windstille zu heiß.