- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Da zum Hotel im allgemeinen bereits alles gesagt ist, beschränken wir uns hier auf einige wenige kritisch anzumerkende Aspekte: Zutreffend ist, daß der Zustand der Zimmer, vor allem des Bads, verbesserungswürdig ist. Eine Renovierung ist fällig, will man dem hohen Anspruch des Hotels genügen. Allerdings tut dieser "Mangel" ungetrübten Urlaubsfreuden keinen Abbruch. Das Hotel selbst macht noch nicht den "in die Jahre gekommenen" Eindruck und besticht durch seine unaufdringliche Bauweise, die sich elegant in die Umgebung einfügt. Die Möblierung der Balkone und von Teilen des großen Restaurants (Rattan) ist ebenfalls mal wieder "fällig". Im Restaurant kommt erschwerend hinzu, daß die bereits vielzitierten Vögel, die wir als wenig störend empfanden - im Gegenteil, ein hübscher Anblick - die Auflagen der Sitze arg strapazieren, was deren Erneuerungsbedürftigkeit erheblich erhöht. Die Zimmerreinigung empfanden wir bei weitem und das trotz angemessen Trinkgeldes nicht als westeuropäischen Standards für 5-Sterne-Hotels angemessen. Die Freundlichkeit des Reinigungspersonals war jedoch unübertroffen. Die Gäste kamen etwa zu 50 Prozent aus Frankreich, zu 35 Prozent aus Deutschland, die übrigen aus Italien, UK, Südafrika etc. Der Altersdurchschnitt der Gäste dürfte bei 40 aufwärts gelegen haben, Kinder waren in sehr überschaubarer Anzahl anzutreffen, obwohl ein Mini Club vorhanden war. Zusammenfassend soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß hier vorwiegend die negativen Punkte abgehandelt wurden. Wir hatten einen super Urlaub und empfehlen das Hotel "trotz allem" - Klagen auf hohem Niveau - uneingeschränkt weiter. Wer mehr ausgeben möchte, ist sicher in den Luxus Hotels im Osten besser aufgehoben. Die Handy Erreichbarkeit war top, allerdings gibt es auf Mauritius kein GPRS, was alle Blackberry User erfreuen dürfte. Die Kosten für die Handy Nutzung sind allerdings enorm. Für Ausflüge, die sich unbedingt empfehlen, lassen sich die Busverbindungen nutzen, so man denn bestimmte Ziele ansteuert (etwa den Botanical Garden) oder aber Taxen, die einen den ganzen Tag umherfahren. Hier empfiehlt sich mitunter etwas Eigeninitiative, da die Hoteltaxen deutlich teurer sind. Auf den einschlägigen websites finden sich allerdings zahlreiche Hinweise (www.mauritius-tipps.de). Hier sind wir auch auf das grandiose Angebot gestoßen, mit Dephinen zu schwimmen, was wir ebenfalls, kombiniert mit einer Tour durch den Süden der Insel, uneingeschränkt empfehlen können. Reisemedizin bedurfte es keiner, da die hygienischen Verhältnisse offenbar von hohem Standard sind. Das Leitungswasser konnte ohne Bedenken zum Zähneputzen verwandt werden, ebenso schmeckten die Cocktails mit Eiswürfeln. Auf jeden Fall sollte man sich um eine günstige Buchung im Last Minute Bereich bemühen, da die Unterschiede zum Normalbucher hier für 2 Wochen bereits im vierstelligen Bereich liegen.
Zum Zustand siehe bereits oben. Von Hellhörigkeit bei uns keine Spur. Auf Geckos sollte man allerdings gefaßt sein (sehr kleine Exemplare und vorwiegend vor den Zimmern). Bei dem einzigen deutschsprachigen Kanal handelt es sich um den wenig hilfreichen Nachrichtensender Euronews. Dafür aber BBC World. Ein dt. DVD Kanal vorhanden neben einem frz. und einem engl. Hier hätte ein Programm durchaus weitergeholfen. Negativ aufgefallen ist ferner, daß die Klimaanlage bei starker Beanspruchung unangenehme Gerüche ausgestoßen hat. Unser Zimmer lag im 1. OG (De luxe), hatte vorzüglichen Meerblick und wurde von uns als vorteilhafter empfunden als die im EG liegenden Superior Zimmer. Positiv zu erwähnen ist die räumliche Trennung in den Bädern.
Für eine Hotelküche war das Essen vergleichsweise gut, die Auswahl reichlich (auch für Vegetarier). Allerdings kam es in den 2 Wochen zu Wiederholungen bei dem Themenbuffets, was zwar nicht ins Gewicht fiel, dennoch unnötig erscheint. Die Buffets waren durchweg von guter Qualität und abwechslungsreich, wobei ein frz. Einschlag unverkennbar war und Fisch zum Glück dominierte. Leider gab es abgesehen von einem Buffetabend wenig indische Köstlichkeiten, was aus unserer Sicht unerklärlich ist. Viel Mühe hatte man sich bei einem Piratenbuffet am Strand gegeben. Neu war die Möglichkeit, abends für ein Strand Dinner zu optieren, bei dem man aus verschiedenen vorgegebenen Speisen ein Menü wählen konnte (gegen angemessenen Aufpreis). Insgesamt erschien uns die Küche für eine Fernreise zu europäisch. Die Getränkepreise waren deutschen Hotelbetrieben angenähert (ca. 30 EUR für südafrikanische oder australische Weine (zB Bellingham). Da alles über die Kreditkarte abgerechnet wurde, konnten Trinkgelder separat gegeben werden, wobei wir nicht erkennen konnten, daß es eine einheitliche Praxis gibt. Schaden dürfte es in keinem Fall.
Die allseits beschriebene Freundlichkeit war nicht immer anzutreffen, vor allem im Service Bereich beim Essen, der, was die Organisation der Tischzuteilung angeht, als chaotisch beschrieben werden muß. "Man spricht deutsch" galt in der Tat nur für Monika, mit Abstrichen für eine Mitarbeiterin an der Rezeption und einen der Oberkellner (Alles OK? Gut geschlafen?). Mehr sollte man nicht erwarten, braucht man indes auch nicht, sofern man des Englischen mächtig ist. Allerdings lag man klar im Vorteil, wenn man sich mit dem "einfachen" Service Personal in französisch unterhalten konnte, da deren Englisch Kenntnisse auf das Wesentliche beschränkt sind. Der Kritik an Monika schließen wir uns uneingeschränkt an und geben zusätzlich zu bedenken, daß die hier offenbar in der Mehrheit geäußerten positiven Beurteilungen von Rauchern stammen ;-) Sie glänzte vor allem durch Nichtpräsenz und ging etwas anspruchsvolleren Wünschen nur halbherzig nach. Insofern raten wir, sich unmittelbar an die Rezeption oder gleich den Küchenchef zu wenden. Ein Wort noch zur Tischvergabe: Wer es so wie wir bevorzugt, abends im Freien zu dinieren, der sollte sich nicht beirren lassen von den willkürlichen Tischzuteilungen und daran festhalten, draußen plaziert zu werden bzw. direkt am Pool bei dem verantwortlichen Oberkellner erscheinen. Die Tischvergabe insgesamt erfolgte unseres Erachtens recht unmotiviert und nach nicht nachvollziehbaren Kriterien.
Auch hier nicht viel Neues: Nachbarhotels waren das ebenfalls gut besuchte Hilton und das in der Tat gespenstisch ruhig wirkende Taj. Eine Bushaltestelle befand sich unmittelbar vor dem Hilton. Die Verbindugen nach Flic en Flac, Quatre Bornes und Port Louis waren tadellos, wenngleich der Ausflug per Taxi der bequemere sein dürfte. Jedoch sollte man wenigstens einmal eine Busfahrt erlebt haben. Der Transfer zum Flughafen betrug ca. 90 Min. mit dem Bus. Via Taxi ging es entsprechend schneller (ca. 60 Min.). Den Abschlag bei den Sonnen gibt es - obwohl wir keine Golfer sind - für den fehlenden Golfplatz in der umittelbaren Umgebung. Nächstgelegener wohl bei Hotel Le Paradis am Morne Brabant.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir wenig genutzt haben, können wir hier nur wenig beisteuern. Einzig, daß das doch recht ordentliche Programm sich nur auf Eigeninitiative erschließt. Eine gesonderte Einführung unterblieb (auch von Monika). Der Strand hätte wohl besser kaum sein können. Daß die Flut die Strandschirme unterspült, konnten wir nicht feststellen und halten dies für übertrieben. In jedem Fall bot der Strand ausreichend Platz, auch wenn die besten Plätze leider hart umkämpft waren und offenbar auch unsere frz. Nachbarn dazu neigen, ihre Strandtücher vor dem Sonnenaufgang zu verbreiten. Ärgerlich! Ansonsten bot das Sofitel den wohl komfortabelsten Strand (Teak Liegen und ordentliche Auflagen, Strandtücher jederzeit). Dies sah im Sugar Beach und La Pirogue doch ganz anders aus. Der Strandabschnitt erschien uns schöner als bei den vorgenannten Hotels, auch als beim Hilton. Die Weitläufigkeit des Taj war allerdings auch beeindruckend, wenngleich das Meer dort nicht so schön war wie in der Lagune vor dem Sofitel.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Catrin & Markus |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |