Sol Don Pablo

Das Hotel, was wie fast alle Hotels an der Costa del Sol, wie ein großer Betonklotz aussieht, hat schon einige jahre auf dem Buckel - muss aber vor nicht allzu langer Zeit mal renoviert worden sein. Durch eine Straße getrennt vom Strand, tront der Betonkoloss neben seinen "Brüdern" Sol don Marco und Sol don Pedro. Es gibt ein paar kleinere Pools und einige Liegen, die aber nicht gerade zum verweilen einladen. Das Hotel ist sauber und gepflegt und vom Balkon aus kann man das Meer, die landenden Flugzeuge und die umliegenden hässlichen Hochhäuser und Hotels sehen. Vor dem Hotel an der Strandpromenade gibt es einige kostenfreie Parkplätze, wenn man genug Geduld hat auf einen zu warten. Besonders am Wochenende ist der Verkehr und die Parkplatzsuche eine Katastrophe. Es sind überwiegend Engländer fortgeschrittenen Alters (60+) vorzufinden, die alle sehr freundlich waren. Dementsprechend kommt man auch beim Personal (Kellner, Rezeption etc.) mit Deutsch nicht allzu weit. Man sollte generell in Andalusien nicht erwarten, dass man sich in Deutsch verständigen kann. Englisch ist oftmals ebenfalls ein Problem. Also lieber aus Spanisch oder einfach mit Händen und Füßen ;) Übrigens gibt es kostenfreies Wi-FI im ganzen Hotel.

Zimmer waren sauber, groß und das Badezimmer war auch in Ordnung. Die Möbel waren relativ neu uns es gab einen Flachbildfernseher. Auf dem liefen zwar nur drei deutsche Sender (RTL, Sat1 und ARD), aber wir sind ja nicht zum fernsehen nach Andalusien gefahren. Der Balkon war recht groß und die Aussicht war ebenfalls ganz gut. Es gab einen Safe, für den man allerdins bezahlen soll und eine Kühlschrank, für dessen Inbetriebnahme man jemanden rufen muss. Klimaanlage hat auch gut funktioniert.

Wir hatten ein Angebot mit Halbpension gebucht. Sowohl Frühstück als auch Abendessen waren eine Katastrophe. Sämtliche Gerichte waren lauwarm oder kalt und gefühlt ohne jegliche Gewürze zubereitet. Das Obst war zum Teil schimmelig oder noch nicht reif und musste bezahlt werden, wenn man es mit rausnehmen wollte (50 Cent! pro Stück). Der Kaffee und der Saft kamen aus Automaten und schmeckten weder nach Kaffee noch nach Saft. Der Kaffee ist z.B. wenn man Milch dazugegeben hat, nicht braun sondern grau geworden und der Saft war einach nur eine süße Plörre. Einfach ekelhaft. Wenn z.B. Pfannkuchen eine halbe Stunde vor Frühstücksende alle waren, wurden auch keine mehr nachgemacht. Es gab beim Abendessen eine italienische Ecke mit Pizza, Pasta etc. Kurz gesagt, jeder fertige Salat oder belegtes Sandwich aus dem Lidl (davon gibt es einige in Andalusien) war gegen das Essen im Hotel eine Gaumenfreude. Wer aber auf Baked Beans, Dosenobst oder auf kalte Küche steht, wir seine wahre Freude haben. Wir haben fast jeden Tag irgenwo anders im Restaurant gegessen oder uns ein paar Sachen im Lidl etc. gekauft.

Sämtliches Personal im Hotel war freundlich zu uns und hilfsbereit. Die Zimmereinigung war stets gut und zuverlässig. Wie schon vorher erwähnt, kann man sich nur in Englisch oder manchmal auch nur auf Spanisch verständigen.

Torremolinos ansich ist schon recht hässlich. Ein Hotel-Klotz nach dem anderen, ein langer Sandstrand, wo die Menschen wie die Sardininen nebeneinander liegen, und eine Zentrum mit vielen Engländer-Kneipen und Pseudo-Spanischen Tapasbars. Halt ein reiner Touristen-Ort mit einigen Souvinirläden, einigen Boutiquen und zig Eisdielen. Wenn man von der Strand-Promenade ins Zentrum gehen möchte, sollte man nicht unbedingt Fusskrank sein, da man viele Stufen erklimmen muss. Mit dem Auto bzw. Bus sind es nur ein paar Minuten bis zum Hotel. Wenn man ein Auto vor Ort hat - oder wie wir einen Mietwagen (eine Woche Fiat Panda mit Vollkasko ca. 130 Euro bei Goldcar am Flughafen), kann von Torremolinos aus super Touren starten. Zum Beispiel nach Malaga, Marbella, Gibraltar, Ronda, Nerja usw. Das hat uns den Urlaub gerettet, da wir sonst wahrscheinlich nach ein paar Tagen in Torremolinos sehr unzufrieden und gelangweilt gewesen wären.

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