Sol Hicacos

Prinzipiell könnte es in diesem Hotel richtig schön sein. Die Lage des Hotels am breiten Sandstrand ist schön, und auch das Konzept, die Gäste auf kleinere Häuser mit je acht Wohneinheiten zu verteilen, ist nicht schlecht. Allerdings scheint es seit längerem schon kein Budget für Instandhaltungsmaßnahmen zu geben. So ist an vielen Stellen bereits im wahrsten Sinne des Wortes „der Lack ab“. Die Wände meines Zimmers waren fleckig und an einigen Stellen zermackt. Die Möbel sahen ähnlich aus. Das Bad war „abgenutzt“: An der Badewanne war an vielen Stellen die Beschichtung ab geplatzt und rostig. Der Wasserhahn war so verkalkt, dass das Wasser in alle Richtungen spritzte, nur nicht nach unten (was jedes mal zu einer unfreiwilligen Dusche führte, wenn man den Hahn zu weit aufdrehte). Auch die Klobrille war schon recht vermackt, was nicht gerade sehr hygienisch ist. Es hatte den Anschein, dass „Verschleiß“ zum System gehörte, wenn nicht einmal Kleinigkeiten gerichtet werden. Die Außenanlagen waren schön, und die Gärtner fleißig. Der Pool und das Umfeld hätten allerdings besser gepflegt sein können. Auf jeder Liege waren in der Regel Hinterlassenschaften von Vögeln zu finden, die „Einstiegshilfen“ in den Pool waren alle nicht mehr ordentlich befestigt und wackelten, und am Boden des Pools fehlten an mindestens zwei Stellen in einem größeren Bereich die Fliesen. An dieser Stelle wäre dann allerdings auch der recht gut gepflegte Strand zu erwähnen, der viele Liegen mit reichlich Sonnenschirmen bot. Das Personal war in der Regel gut gelaunt und freundlich und im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht aus der Situation das Beste zu machen (viele Probleme haben in dem Hotel wohl eher in der Chefetage Ihre Ursache). Die Animation schien mir allerdings, recht unmotiviert zu sein. Nicht, dass ich es darauf angelegt hätte, aber viele Veranstaltungen fanden einfach nicht statt, weil man nicht auf die Gäste zu ging. In der Regel gab es einfach nur eine Durchsage, und wenn dann keiner kam, fiel der Veranstaltung aus. Das Betraf wohl auch das Kinderprogramm. Hier wurde das (wohl eher nicht vorhandene) Angebot nicht einmal propagiert. Das schaffte für die männlichen Amateure ( der Sicherheitsdienst und das Servicepersonal griffen hier teilweise aber auch helfend ein) allerdings ausreichend Zeit sich um die allein reisenden weiblichen Gäste zu kümmern. Hier wurde penetrant, wortgewaltig und mit teilweise viel körperlicher Zuwendung an den Gästen „gearbeitet“. Das ganze fand dann in der Regel auch in aller Öffentlichkeit statt und auch an Eindeutigkeit (so berichtete mir ein weiblicher Gast) fehlte es nicht. Noch kurz zum Essen: Das ( also das Buffet) war qualitativ „OK“, allerdings nicht sehr abwechslungsreich und in der Regel auch eher „langweilig“ gewürzt. Und nur mit Pfeffer und Salz kann man leider nicht alles richten. Die Restaurants (italienisch, mexikanisch und kubanisch) schnitten hier allerdings besser ab (wobei ich mich mit dem kubanischen Essen nur auf „hören sagen“ beziehen kann). Dafür musste man allerdings reservieren und es war auch nur zwei mal pro Woche möglich. Generell war der Aufenthalt in dem Hotel „ganz nett“, mehr allerdings auch nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand