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Hanney (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • April 2015 • 1 Woche • Strand
Woher kommen die vier Sterne? Enttäuschung überall
2,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Ohne eine Anzahl von Zimmern auch nur annähernd schätzen zu können, handelt es sich hier um eine recht große Anlage, die in zwei Bereiche unterteilt ist. Alle Gebäude mit Gästequartieren sehen gleich aus, sodass ich davon ausgehe, dass auch die Einteilung überall diesselbe ist. Während von außen ein zweiter Blick nötig war, um die Verfallserscheinungen zu erkennen, so war sofort beim Betreten des Zimmers unübersehbar, dass hier eine Menge an Instandsetzungen und Maßnahmen nötig wären, um dem Urlauber ein ansprechendes Quartier anbieten zu können. Ein großer Teil der Gäste bestand aus Südamerikanern, die auch gerne in größeren Familienverbänden auftraten. Ein ebenfalls nennenswerter Anteil setzte sich aus Kanadiern zusammen, überwiegend ü40. Der Rest setzte sich aus Europäern zusammen, die in der Regel als Paare - im Durchschnitt vielleicht ca. 60/65 Jahre -- auftraten. Von den fröhlichen Südamerikanern abgesehen erschien mir der Rest des Publikums eher phlegmatisch und in sich gekehrt.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Beim ersten Betreten meines Zimmers waberte mir schon abstoßender, stockiger Mief entgegen, der bei mir den Wunsch nach sofortiger Abreise auslöste. Unterstützt wurde dieser durch eine große Wasserlache unter und vor dem Kühlschrank. Mir wurde versichert, dass man sich sofort darum kümmern und beseitigen würde. Der Gestank jedoch verzog sich leider auch nach dem Öffnen der (fast blinden) Terrassentür nicht. Das Zimmer ist (mit geschätzten 15 qm) ausreichend groß, um ein Doppelbett, zwei Nachttischchen und einen Schreibtisch mit Stuhl unterzubringen. Der eingebaute Kleiderschrank bot einen Safe und ein klappriges, schmutziges Bügelbrett. Eine Minibar war nicht vorhanden, wobei nicht klar ist, ob das mit dem defekten Kühlschrank zusammen-hing.Kaffeemaschine und Telefon waren veraltet und schmutzig; da kam wenig Bedürfnis auf, diese Geräte in Anspruch zu nehmen. Einzig der Fachbildschirm-Fernseher war nicht alt, ramponiert, sondern schien brauchbar zu sein. Das Bad - ca. 5 qm - wies eine Badewanne auf, die auch zum Duschen benutzt werden konnte. Den Plastikvorhang zierten zahlreiche Schmutz- und vor allem Stockflecken. An die Wanne schloss sich eine Wand an, hinter der das WC installiert war. Da - wie oben erwähnt - die Deckenbeleuchtung in der Raummitte nicht funktionierte, lag der Bodenabfluss weitgehend im Dunkeln, sodass die üppigen Schimmel- und Kalkkulturen nicht genauer analysiert werden konnten. Steckdosen und Lichtschalter hingen locker im Putz. Die Klimaanlage verrichtete, wenn auch mit viel Getöse, ihren Dienst, wobei individuelle Einstellungen zwischen ein bzw. aus wünschenswert gewesen wären. Von der Terrasse aus, ebenfalls sehr klein und ausgestattet mit zwei Plastikhockern, hatte man einen herrlichen Blick auf die abwechlungsreiche Vegetation und das Meer. Die Gebäude mit den Gästezimmer wie auch die Einrichtung und Installationen waren mehr als überaltet und in einem sehr schlechten Zustand.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Angeboten werden ein Buffet-Restaurant als Hauptrestaurant, drei Spezialitäten-Restaurants, von denen man zwei pro Woche Aufenthalt nach morgendlicher Anmeldung besuchen konnte, drei Strandbars und zwei (mir bekannte) Bars in den Innenbereichen der beiden Gebäudekomplexe. Vorteilhaft bei der Auswahl der Speisen im Hauptres-taurant war, dass ich mich den ganzen Tag über bereits damit beschäftigen konnte, welche Gerichte am Abend wohl auf meinem Teller landen würden. Von Abwechslung konnte hier wirklich keine Rede sein; täglich dasselbe Angebot trotz des jeweils anders angekündigten Themenabends. Ebenso beim Life-Cooking: weder Fisch, Fleisch oder Nudeln bzw. Saucen variierten. Darüberhinaus sahen die Speisen lieblos angerichtet, manchmal sogar unappetitlich zusammengepanscht aus! Da - anders als beworben - die Einrichtung hier sehr dunkel ist und der Raum so grundsätzlich nicht hell und freundlich wirkt, war die Sauberkeit im Gesamten von mir nicht beurteilbar: Fest steht, dass das wirklich fleißige weibliche Servicepesonal nach dem Verlassen eines Tisches diesen feucht abwischte und mit frischen (Papier-)Sets, Besteck und Gläsern eindeckte. Da der Ausflug in das optisch sehr ansprechende mexikanische Restaurant nur wenige mexikanische Momente hatte sowie ebenso wenige Gäste - dafür aber einen wunderbaren Ausblick über die Bucht bot - blieb es bei diesem einen Versuch trotz des etwas schmackhafteren und netter angerichteten Essens, dem Hauptrestaurant zu entkommen. Die Auswahl der im all-inclusive-Paket angebotenen Getränke befand ich dagegen als in Ordnung.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Hier ergab sich das das größte Minus: Abgesehen von den Kellnerinnen im Buffet-Restaurant stieß ich im Großen und Ganzen nicht einmal auf Unhöflichkeit, sondern Unfreundlichkeit. Lediglich einzelne Gärtner waren bereit, mit einem Lächeln einen Gruß zu erwidern. Am unangenehmsten war die Ausstrahlung des Barpersonals: Bei der vermessenen Bestellung eines Caipirinhas wies mich darauf hin, dass keine Zeit für die Zubereitung von Cocktails sei; ausnahmsweise genehmigte man mir einen Mojito. Dieser wurde genervt zusammengekippt und mit einer altersschwachen, schlappen Minze "dekoriert", insgesamt unansehnlich und ungenießbar. Die englischen Sprachkenntnisse schienen sogar beim Rezeptionspersonal sehr schwach zu sein - oder es war einfach praktisch, nichts zu verstehen!? Die bereits am Abend meiner Ankunft erstmalig reklamierte Deckenleuchte im Badezimmer wurde trotz täglicher Erinnerung bis zur Abreise nicht repariert (Austausch einer Glühbirne!) - als nur EIN Beispiel. Die Zimmerreinigung konnte bei einem Aufenthalt von einer Woche akzeptiert werden: Reinigung von Waschbecken, Dusche und Toilette, Austausch der Handtücher und neue Clopapierrolle bei Bedarf, Zusammenlegen der Bettdecken, um das Bett herumgewischt und letztlich mit demselben unausgespülten Lappen zackig über den Boden des Bades. Ein Stern für die Damen im Buffet-Restaurant!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Nähe zum Strand ist wunderbar. Auf dem kurzen Weg dorthin gab es fast täglich wechselnde Anbieter, bei denen man ein kleines Souvenir kaufen konnte. Allerdings war nicht allzu viel Landestypisches dabei. Der Transfer vom Flughafen dauerte eine knappe Stunde. Auf Kuba erwartet man halt keine Shopping-Meilen, Nightlife o.Ä. Unternimmt man keine Besichtigungen auf eigene Faust, was in diesem sicheren Land durchaus möglich ist, greift man auf die Angebote der Touristikveranstalter zurück, die durchaus für jeden Geschmack etwas haben; überraschend jedoch, dass es dieselben waren wie vor 15 Jahren bei einem Aufenthalt an der Playa Esmeralda.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bei meinen gelegentlichen Aufenthalten am Pool erlebte ich einmalig das Grillen eines Spanferkels, mit dem die anwesenden Gäste verköstigt wurden. An einem Nachmittag bekam ich am Rande mit, dass eine kleine Gruppe junger Menschen Salsa tanzte und anschließend Gäste aufforderte, sich Ihnen anzuschließen. Der dem Hotel zugehörige wirklich saubere Strandabschnitt dürfte etwas 500 bis 600 Meter lang sein. Hier verteilten sich die Sonnenschirme nahezu über die ganze Fläche. Das aufmerksame Personal brachte die ordentlichen Liegen an die gewünschten Plätze. Trotz des reichhaltigen Platzes hatte leider auch hier schon die Unsitte um sich gegriffen, Liegen mit Handtüchern zu reservieren, um sie dann, durchaus auch gerne erst am späteren Nachmittag, in Anspruch zu nehmen.g Die vier Sterne hat sich der Strand verdient.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im April 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hanney
    Alter:51-55
    Bewertungen:1