Solymar Gran Hotel The One

Das Hotel ist ein modernes, schwarzes 9-stöckiges Gebäude mit einer überschaubaren Poolanlage. Es ist ein großes Haus, welches in den Sommermonaten eine hohe Zahl von Gästen zu versorgen hat. Den Schwerpunkt der Nationalitäten bildeten eindeutig Spanier. Darüber hinaus waren einige Deutsche, Niederländer, Russen und Engländer anwesend. Es handelte sich zu einem großen Teil um Familien mit Kindern. Wir hatten Halbpension. Alternativ hätte man auch Vollpension nehmen können. All-Inclusive wurde nicht angeboten. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen. Es gibt ein hoteleigenes Parkhaus, wo man für 10 EUR/Tag sein Auto lassen kann. Außerhalb zu parken ist schwierig und wahrscheinlich teurer. Wenn man mit der durch die Lage bedingte Lautstärke kein Problem hat und beim Essen eine sehr lebhafte Atmosphäre der Stille vorzieht, ist dies ein tolles Hotel. Bemerkenswert sind die Kinderrabatte. Da erste Kind ist frei und das zweite zahlt 50 %. Mit Kindern sollte man, was ich zum Pool geschrieben habe, abwägen.

Die Zimmer waren schön, modern und relativ neu eingerichtet. Es gab ein schönes Bad mit Badewanne und einer tollen Dusche. Für vier Personen hätte das Zimmer einen Tick größer sein können. Auf dem kleinen Balkon finden nur zwei Personen Platz. Es gab nie ein Problem mit der Hellhörigkeit. SAT-TV mit 50 Programmen, davon 5 in Deutsch war vorhanden. Die Klimatisierung war erforderlich und ich muss sagen, bisher in keinem Hotel so eine leistungsfähige Anlage gehabt zu haben. Ein Safe konnte kostenfrei genutzt werden. Die Darstellung im auf der Website des Hotels gibt einen guten Eindruck des Zimmers (superior) wider.

Das Frühstück und das Abendessen finden in einem großen Speisesaal statt. Durch eine Fensterfront hat man in etwa einem Drittel des Saals einen traumhaften Blick auf das Meer. Sehr geschickt finde ich, wie die Platzwahl geregelt ist. Man meldet sich am Eingang mit der Zimmernummer und wird dann zu einem Platz geleitet, der gerade frei ist. Hier muss man dann sagen, ob man auf der Meerseite (und damit weiter weg vom Buffet) sitzen möchte. Es gibt kein Reservierungen. Wenn man früh kommt, hat man die freie Platzwahl, in der Stoßzeit muss man nehmen was frei ist. Ein nennenswertes Manko ist der Lärmpegel in dem Raum. Bei voller Belegung wird beim Abendessen zusätzlich ein großer Sall genutzt, wo das gleiche Essen in Buffetbehältern angerichtet ist. Nun zum Speiseangebot. Ich empfand das Frühstücksangebot als gut. Es gab alle möglichen Brotsorten, Marmeladen, kleine Kellogspackungen, andere Cerealien und Trockenobst, diverse süße Teilchen, Kuchen, reichlich Obst der Saison, Pfannkuchen, ab und zu churros con choclate, Räucherlachs, Salami/chorizo, span. Schinken, lomo de cerdo, einige Käsesorten (vielleicht zu wenige), alle Arten von Eiern, Tortilla de patata, Würstchen, Bohnen etc. Am Tisch wurde warme Milch und typ. span. Hotelkaffee serviert, wobei es zum Glück eine SAECO-Bohnenmaschine zur Selbstbedienung gab. Frisch gepresster O-Saft war neben anderen Säften Standard, horchata, Milch, einige Teesorten und ausreichend Sekt. Positiv muss man auf jeden Fall die lange Frühstückszeit von 8-11:30 Uhr hervorheben und dass alles fehlende bis zum Schluss sofort aufgefüllt wurde. Nicht gefallen hat mir, dass das Personal, welches Omelettes auf Gästewunsch zubereitet hat, jegliche Leidenschaft vermissen ließ. Das haben wir schon ganz anders erlebt (siehe auch Abendessen). Salz scheint übrigens ein Extrawunsch zu sein. Nun zum Abendessen. Am Anfang wurden die Getränke geordert. Es gab Softdrinks (2,50), Mineralwasser(2-2,50), Flaschenbiere (3.-), Weine (12-30) etc. Angebrochene Weinflaschen wurden nicht aufbewahrt. Es gab jeden Tag zwei deftige Suppen, von denen mich manche begeistert haben. Auch das Vorspeisenbüffet war reichlich. So gab es neben frischen Salaten jeden Tag Berge von gambas, Kartoffelsalate, manchmal pulpo, Miesmuscheln oder Sushi, sehr oft vor Ort aufgeschnittenen span. Schinken, Oliven etc. Ich hätte mich an 80 % der Tage bei den Vorspeisen sattessen können. Bei den Hauptspeisen gab es täglich etwa 5 regionale Gerichte, welche manchmal sehr guten waren, andere Male nicht. Es gab ein kleines Pastabuffet mit verschiedenen Saucen. Das war nicht überragend aber die Kinder fanden es meistens gut. Dann gab es an einem sogenannten Kinderbuffet 3-4 Gerichte von Pommes, Bratkartoffeln, Lasagne, leckere Ravioli, Calamaris etc. Fast jeden Tag gab es in einer großen Pfanne ein regionales Reisgericht, was manchmal lecker war aber selten unserem deutschem Paellaverständnis entsprach. Nicht zufrieden waren wir mit der vor-Ort Zubereitung von Fleisch und Fisch. Wie schon oben gesagt, zeigten die Köche kaum Leidenschaft und Begeisterung. Man konnte schon sagen, ob man etwas medium oder durch gebraten wollte, aber ansonsten war es nicht sehr individuell. Die Auswahl an Fischen kennen wir von Küstenhotels ganz anders. Sicher gab es auch mal leckere Sepia und ein, zwei Mal einen richtig guten Fisch aber sehr oft mäßigen Thunfisch. Auch beim Fleisch will ich nicht sagen, dass es nicht ab und zu richtig gut war. Begeistert hat es aber nicht. Gemüse gab es jeden Tag, aber auch hier hätte es eine größere Vielfalt sein können. Das Nachspeisenbuffet war ok. Es gab die gleiche Auswahl an Obst, wie beim Frühstück sowie diverse regionale Nachspeisen. Diese waren gut, könnten aber noch besser sein. Es gab zudem Danone Joghurts und manchmal natillas oder flan. Hinzu kommt ein SB-Gefrierschrank mit ca. 5 einfachen Eissorten in Bechern oder Waffeln. Kaffee/Espresso gibt es nicht. Wie schon oben gesagt, war es zu den Stoßzeiten unglaublich laut. Der Vorteil bei Familien mit Kindern dabei ist, dass man sich hier keine Sorgen um den Lärm der eigenen Kinder machen muss. Je nach Alter der Kinder ist das nicht zu unterschätzen. Zudem gibt es ein a la carte Restaurant namens Abiss, wo man mit einem Aufschlag von 15 EUR ein Mehrgänge-Menü bekommt. Wir kooten das mit den Kindern nicht testen.

Wir fanden das Personal sehr freundlich trotz teilweise großen Stresses. An der Rezeption hat man wirklich versucht, uns von der Ankunft an jeden Wunsch zu erfüllen. Andernorts habe ich des Öfteren gehört, das etwas nicht machbar sei, hier aber nicht. Es gab ein paar wenige Mitarbeiter, welche auch deutsch sprechen. Englisch dürfte durchgängig vorhanden sein. Leider wehren sich unsere Kinder (4 u. 8) mit Händen und Füßen gegen den Aufenthalt in einer Kinderbetreuung. Es gibt ein Angebot mit kurzen Unterbrechungen von 10:30 Uhr bis spät in die Nacht. Das haben wir noch nie gesehen. Von außen wirkte das Ganze auch einigermaßen sympathisch. Es scheint rund um die Uhr ein Hausmeister anwesend zu sein. Zwei kleinere Beanstandungen/Wünsche wurden umgehend erledigt. Die Zimmer wurden täglich aufgeräumt und gereinigt, die Handtücher täglich ersetzt.

Das Hotel liegt direkt am Sandstrand Playa Arenal Bol, einem der zwei großen Strände von Calpe. Wichtig ist zu wissen, dass dies trotzdem eine Art Innenstadtlage ist, weil man an der Meerseite des Hotels direkt auf die lange Strandpromenade kommt. Im Klartext bedeutet dies, dass es sehr laut ist und zwar teilweise bis spät in die Nacht. Bei geschlossenem Fenster hört man wenig aber doch etwas. Im UG des Hotels ist eine kleine Einkaufspassage mit einem richtigen Supermarkt (volles Sortiment und günstige Preise) und ein paar anderen Geschäften. Ausflugsmöglichkeiten gibt es zahlreiche. Man muss sich aber am besten vor Reiseantritt damit befassen. Valencia ist 1,5 h, Alicante 1 h mit dem Auto entfernt. z. B. sollte man Guadelest sich anschauen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zunächst zum Pool: Vermutlich aufgrund der Meernähe ist der Poolbereich in überschaubarer Größe gehalten. An der Meerseite gibt es kein Geländer/Mauer, so dass man aus dem Pool heraus einen wunderschönen Blick direkt auf das nahe Meer und den penal d'ifac hat. Die Liegen sind gepolstert. Etwa die Hälfte ist durch Sonnenschirme geschütz. Die Problematik reservierter Liegen stellt sich hier weniger. Im Zweifel räumt das Personal vermeintlich herrenlose Handtücher einfach zur Seite. Es ist auch nicht erforderlich, sich durch frühes Aufstehen die besten Plätze zu sichern, da es eine sehr hohe Fluktuation gibt und man außer vielleicht in den Stoßzeiten nach spätestens 30 Minuten, welche man im Wasser überbrücken kann, Plätze hat. Eine Bar befindet sich in direkter Nähe der liegen. Dort werden u. a. schöne Cocktails und Fassbier ausgeschenkt, aber nicht zu günstigen Preisen. Ein Bier kostet 3 EUR und die Cocktails 7-9 EUR, (Edel-)Sangria 5 EUR, Softdrinks 0,2 2,50 EUR. Es gibt mittags Snacks und komplette Gerichte zwischen 2 und 15 EUR, was angesichts der Darbietung angemessen ist. Was man aber klar sagen muss, ist dass der Poolbereich weniger auf Kinder ausgerichtet ist. Es gibt separates Babybecken und im normalen Pool tummeln sich durchaus viele Kinder. Wenn es aber schon heißt, "Springen verboten, Ballspielen verboten", dann wird deutlich, dass dieser Bereich für Kinder nur bedingt geeignet ist. Das Personal ist zudem gehalten, auf die Einhaltung der Regeln strikt zu achten, so dass man sich durchaus überwacht fühlt. Zum Meer an der Playa Arenal Bol: das Wasser ist relativ warm und sauber, wobei durch den Sand in Küstenähe immer eine gewisse Trübung herscht. Es gibt an anderer Stelle aber auch kleinere Kiestrände mit Feslen und kristallklarem Wasser. Im Hotel gibt es kostenlose W-Lan-Codes. Im Zimmer war der Empfang etwas mau aber im großen und ganzen war das eine gute Sache. Es gibt einen optisch tollen SPA-Bereich, welchen wir aber nicht gestestet haben und zudem einen Fitnessraum mit für ein Hotel qualitativ hochwertigen geräten. Animation gab es keine, jedoch täglich eine Showveranstaltung, wobei wir in diesem Ort uns abends lieber bis spät auf der Strandpromenade aufhielten als im Hotel. Die Shows fanden in einer hoteleigenen Disko statt, wobei hier nach den Shows nichts mehr los war. Wenn man einen Mietwagen hat, kann man zum Einkaufen eher in die großen Shopping Center fahren. In Hotelnähe gab es auch diverse Geschäfte, welche aber eher auf Touristen ausgelegt sind.