Sonnenresort Maltschacher See

Wer auf eine Zeitreise steht... Eine Anlage mit Jugendherbergen-Feeling im 1980er Style, gefühlt seit Jahren ohne (notwendige) Renovierung. Bröckelnden Beton mit Eternitplatten verkleiden ist zwar ein Ansatz zur Behübschung aber keine Lösung. Ein drückend heisser, überfüllter Speisesaal ohne spürbare Klimatisierung rundet das Bild ab. Logischerweise setzt sich das im Aussenbereich weiter fort. Irgendwie zusammengepfuschte Badeleitern, wackelnde und teils morsche Bänke und Tische in der Anlage, wenige, dafür aber wegen der laschen und alten Bespannung fast unbrauchbare Liegen.... Da wird eine alte Gewerkschaftsanlage gekauft und ohne Investition abgecasht - so mein Eindruck. Einchecken: Nach kaum wahrnehmbarer Begrüssung durch eine Ferialpraktikantin, kann aber auch eine Mitarbeiterin am zweiten Arbeitstag gewesen sein, gibt's auf die Hurtige einen Zettel zum Ausfüllen, gefolgt von der Aufforderung jetzt, gleich und sofort ALLES zu bezahlen. Die sollten einmal ihre eigenen Prospekte lesen, da steht: "zahlen am Tag vor der Abreise". Also haben wir die 3 gebuchten Appartements eben gleich gelöhnt denn auf meinen Einwand gab's nur ein "ist halt so". Mein erster Eindruck: Die melden morgen Konkurs an... Der Betrag wurde übrigens beim Auschecken noch einmal verlangt, ein Irrtum der die schwache Organisation bestätigt. Dass das Mädel die beiden anderen Buchungen (alle auf gleichen Namen) in ihrer Liste nicht gefunden hat, kein Zimmerschlüssel vorhanden war und die einzig Wissende mit anderen Dingen beschäftigt war, ...ist halt so. Wenigstens haben sie alle 3 Familien in einem Haus untergebracht, das auch noch auf eine Ebene zu reduzieren hätte wahrscheinlich die logistische Intelligenz gesprengt. Na gut, dann haben wir auch noch als Grosseltern das Appartement mit Gitterbett ausgefasst, war dem Mädel an der Rezeption auch irgendwie egal. Den im Prospekt gelisteteten Föhn gibt's nur nach Verfügbarkeit und gegen Kaution an der - ja meine Lieblingsstelle: Rezeption. Zu dem Zeitpunkt waren mir die verschmutzten, fleckigen Stoffbezüge der Sitzgelegenheiten im Appartement auch schon egal und der historisch wertvolle Miniröhrenfernseher - immerhin schon in Farbe - hat für die erste Belustigung gesorgt. Eine funktionierende Fernbedienung habe ich dann schon gar nicht mehr erwartet. Angenehm aufgefallen ist die Qualität der Küche bei "All Inclusive". Auch der Restaurantleiter war bis Mittwoch immer präsent. Als dann am Donnerstag der grosse Ferienansturm eingesetzt hat war er plötzlich, bis zu unserer Abreise unsichtbar und hat seinen Bereich dem Chaos überlassen. Wahrscheinlich bin ich sehr naiv wenn ich annehme, dass Profis das Sozialverhalten kinderreicher Familien am Büffet kennen und durch geschickte Organisation von Verkehrswegen bzw. intelligenter Anordnung der Speisen einen vernünftigen Ablauf mit kurzen Wartezeiten unterstützen. Gut, Einen hab' ich noch: Bitte nicht verletzen und auf irgendeine Unterstützung hoffen. Mein Schwiegersohn hat sich an einer herausragenden Schraube im Badebereich beim Kajakverleih die Fußsohle verletzt. Der Hinweis auf die Gefährlichkeit wurde vom Mitarbeiter lächelnd und mit Schulterzucken entgegengenommen und mit einem Pflaster 'belohnt'. War ja kurz vor Dienstschluss - am nächsten Tag war dann die Schraube befestigt. In der Rezeption hat er nach einem Desinfektionsmittel gefragt und siehe da, da gibt's nichts, sorry, stimmt nicht ganz. ein neuerliches Pflaster gab's. Bringt halt nicht viel bei einer verunreinigten Wunde. warum da ca. 6 Mitarbeiter in den Häusern als Erstehilfekräfte gelistet sind wenn's dann maximal ein Pflaster gibt wollte ich dann auch nicht mehr hinterfragen. Gut, die Frage beim Auschecken wie "hat es gefallen, waren sie zufrieden" gab's genauso wenig wie einen Gästefragebogen. Das Sonnenressort ist also an Feedback gar nicht interessiert und ehrlich Leute, ich bin auch am Sonnenressort nicht mehr interessiert. PS: in der Bewertung gibt es den Punkt: "Fremdsprachenkenntnisse des Personals" - wie schaut es mit Deutsch aus?

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