Riesen-Hütte (350 Betten) aus den Siebzigern, die selbst zur Zeit ihrer Errichtung als besondere Geschmacklosigkeit aufgefallen ist. Wurde nun zum Teil (Zimmer, teilweise Restaurant) mit belangloser Zeitgeist-Einrichtung renoviert. Teppichböden überall (!), am Gang und auch in den renovierten Zimmern. Wird offenbar gerne von relativ anspruchlosen Reisegruppen aus Belgien, Holland oder Rußland gebucht. Hier gibt's nur eine Empfehlung: Nicht hinfahren!
Die Zimmer sind winzig klein (irgendein Vorkritiker hat hier von großen Zimmern geschrieben: Guter Gott, armer Mann, wie leben Sie zuhause? In einem Liftschacht?) und haben diesen ekelhaften Teppichboden, wo man lieber die Socken anläßt.
Das Frühstücksbuffet ist in seiner Simplizität und Belanglosigkeit für ein vorgebliches 4-Sterne Haus kaum zu übertreffen. Solider 2-Stern Standard, wird von mancher Frühstückspension getoppt. Überraschenderweise fällt das 5-Gang Abendmenu im Rahmen der Halbpension aus dem traurigen Rahmen diese Hauses: Durchaus annehmbare Speisen lassen das Salat-Buffet aus der Dose vergessen.
Dieses Haus ist ein Familienbetrieb negativer Ausprägung: Ein ideenloser Eigentümer ohne Ambition führt das Haus gleich selber und sonnt sich im Ruhm vergangener Zeiten (wann auch immer diese waren). Die Mitarbeiter nehmen diese Einstellung gerne an und sehen im Gast einen Bittsteller, der dankbar sein muss, in einem so traditionsreichen Haus wohnen zu dürfen.
Wenn schon das Ennstal an sich sicher nicht zu den schöneren Gegenden Österreichs zählt, so kann der triste ehemalige Bergwerksort Schladming diese Unattraktivität locker übertreffen. Wer sich nach einem Rundgang durch das Zentrum von Schladming immer noch zu leichten Mutes fühlt, der begibt sich an den Ortsrand (gleich neben dem Supermarkt) zum Hotel Royer. Hier wird sich die ersehnte Depression gleich einstellen. Wenn man das Unglück hat hier zu wohnen, dann sollte man sich darauf einstellen, täglich seine Schiausrüstung zu Fuss die gut 300 m zur Seilbahn zu schleppen. Die Einrichtung eines Shuttle-Busses hält die Hotel-Direktion aufgrund der Gehweite zur Talstation (wie gesagt gute 300 m) nämlich für entbehrlich (ausserdem gibt es diesen Service ja bei jeder besseren Frühstückspension, warum sollte ein 4-Sterne Haus sich dazu herablassen)
Beliebte Aktivitäten
- Sport
An das Hotel angeschlossen ist das öffentliche Schwimmbad (durch Gang erreichbar). Dieses ist durchaus in akzeptablem Zustand und gut für Kinder geeignet. Der hoteleigene Saunabereich (ca 45 m2) kann nicht wirklich beurteilt werden, da er zum Zeitpunkt meines Besuches von etwa 25 Personen belegt war, in deren Kulturkreis es üblich zu sein scheint, den Saunabereich in Vollbekleidung zu benützen. Hier wäre sicher die Installation eines Security-Mitarbeiters erforderlich, der bekleideten Menschen den Zutritt zum Saunabereich verwehrt. Der "Fitnessraum" ist praktischerweise nur durch ein Glasfenster von anschliessenden Grill-Restaurant getrennt, wobei offen bleibt, ob sich die essenden Gäste mehr vom Anblick schwitzender Gewichtheber gestört fühlen, oder ob die Sportler mehr vom Anblick der Speisen abgelenkt werden.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2008 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heimo |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 25 |