St Raphael Resort

Das Hotel liegt direkt am Strand und hat vor der Tür eine stark befahrene Strasse sowie die Autobahn. Zwischen dem Strand und dem Hotel befindet sich eine schöne Gartenanlage. In dieser Anlage sind sogenannte "Quiet-Zones" eingerichtet, wo man sich auf Liegestühlen ausruhen kann. In den öffentlichen Bereichen ist es sehr sauber. Die Zimmer könnten sauberer sein, dazu aber später mehr. Wir hatten All-inclusive gebucht und es keinen Tag bereut. Getränke und Mahlzeiten sind sehr vielfältig und von guter Qualität. Ausnahme ist hier die Salat Bar, die mehr Abwechslung bieten könnte. Die Animation ist bemerkenswert und auch sehr amüsant. Die Durchführung ist immer auf Englisch und Russisch (Ausser an unserem letzten Abend, da haben meine Frau und ich aufgrund einer Gruppe von Franzosen, die kein Englisch verstanden haben, als Übersetzer ausgeholfen). Für deutsche Familien eignet sich das Hotel weniger, da vom Personal bis auf ein/zwei Ausnahmen, niemand deutsch spricht und auch im "Kids Club" kein deutsch gesprochen wird. Leider weissen die deutschen Reiseveranstalter nicht darauf hin und es steht auch selten in der Hotelbeschreibung. Das Hotel teilt man sich überwiegend mit russisch und englisch sprechenden Nationen. Ab und an trifft man auch mal Deutsche und Franzosen. Da das Hotel so wohl sehr gute als auch schlechte Seiten hat, muss man unbedingt vorher genau überlegen, was man will und was man braucht. Ich persönlich finde ein ruhiges Zimmer, in dem man gut schlafen kann, extrem wichtig. Es war allerdings super, dass man am letzten Tag (Checkout bis 12 Uhr) seine Koffer in einem abgesperrten Raum lassen konnte (gratis) und den Rest des Tages am Strand verbringen kann. Wer will, kann vor der Abreise im Spa Bereich duschen gehen. Wer jeden Tag seine Dosis Internet braucht, kann in das 5 Minuten entfernte Cafe gehen. Man bestellt eine Cola und kann dafür gratis und unbegrenzt das Internet nutzen (WLAN). Ansonsten würde ich empfehlen, ein anderes Hotel zu buchen, z. B. das, ein paar Kilometer entfernte Four-Seasons-Hotel.

Die Zimmer sind das absolute schwarze Schaf des Hotels. Sie sind von der Grösse gerade ausreichend, extrem hellhörig, die Möbel sind nicht mehr zeitgemäss und die Sauberkeit lässt ausgerechnet dort, wo es wichtig ist, sehr zu wünschen übrig. Die Balkone sind gerade gross genug, damit ein kleiner Tisch und zwei Stühle darauf passen. Hier hätte man sich noch die Möglichkeit gewünscht, die nasse Wäsche aufzuhängen. In anderen Hotels gibt es auf dem Balkon ausziehbare Wäscheständer. Die Sauberkeit war eine Schande. Das Badezimmer ist übersäht mit Flecken, die sich mit Wasser und einem Taschentuch (!) mühelos entfernen liessen. Die Spülung der Toilette war halb defekt (deswegen halb, weil man mit der richtigen Technik die Toilette zum spülen gebracht hat). Manchmal bekamen wir auch fleckige Bettbezüge, auf denen man auch das ein oder andere Haar gefunden hat. Auch wenn die Betten keine Füsse hatten, muss auch unter denen geputzt werden. Der Gipfel ist aber ungeschlagen die Klimaanlage (sieht euch auch das Foto an). Dort drin ist so viel Dreck, dass man sich fragen muss, ob die Klimaanlage seit Inbetriebnahme überhaupt einmal geputzt und desinfiziert wurde. Wer Nachts ein einigermassen kühles Zimmer braucht, um gut schlafen zu können, hat die Wahl. Entweder die Balkontür offen lassen und den Lärm der Autobahn und der Hauptstrasse geniessen oder die Klima laufen lassen und einen Mundschutz aufsetzen, damit man sich nicht den Bakterien aussetzt. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass in dem Hotel auffällig viele Gäste am Husten und Niesen waren. Wir hatten in der ersten Woche sehr starke Halsschmerzen und ab der zweiten Wochen Schnupfen und Bronchitis. Inzwischen sind seit einer Woche zurück und schlucken immer noch Medikamente. Als weiteres Negativmerkmal muss leider auch der Fernseher mit Playstation erwähnt werden. In der Hotelbeschreibung steht "Satelitten-Anschluss". Hört sich ja gut an. Nur schade, dass der Satelit nur einen einzigen deutschen Sender ausstrahlt (ZDF). Und wer sich dann denkt, ok lassen wir den kleinen ein wenig mit der Playstation spielen, braucht einen dicken Geldbeutel oder muss seinen kleinen gleich wieder enttäuschen, denn die Spiele gibt es ab 5€ pro Stunde. Schlimmer geht es noch mit dem Internet, das sagenhafte 6€ für eine VIERTEL Stunde kostet.

Das Hotel verfügt über viele Restaurants, einer Beach-Bar und einer Terrasse mit Bar und einer wunderschönen Aussicht. Es gibt reichlich gutes Essen. Jeden Abend ist ein neues Thema. Essen kann man den ganzen Tag. Wer hier nicht satt wird ist nur zu faul zum essen. Selbst kurz vor Ende des Frühstücks, Mittags- oder Abendessen ist am Büffet noch alles da. Man bekommt auch keinen bösen Blick zugeworfen, wenn man 5 Minuten bevor das Büffet schliesst, erst kommt. Manche Stuhlpolster könnten mal gewaschen werden und das Besteck besser geprüft werden. Nicht selten mussten wir neues Besteck anfordern, da das vorhandene verschmutzt ist. Die Atmosphäre ist ganz schön, nur die Live-Musik beim Abendessen könnte etwas leiser sein. Ein klarer Minuspunkt bekommt das Hotel für den Champagner, der keiner ist. Es mag sein, dass viele den Unterschied nicht erkennen, aber ein Schaumwein ist kein Champagner und der Preis von 5€ für ein Glas von daher total überteuert.

Das Personal ist super freundlich und sehr bemüht, einem ein Gefühl zu geben, dass man willkommen ist. Leider gibt es nur wenige Mitarbeiter, die deutsch sprechen. Die Putzfrauen haben immer Rücksicht auf Langschläfer genommen, man muss nur das Schildchen raus hängen. Allerdings scheinen sie dann nicht mehr genügend Zeit, um die Zimmer richtig zu putzen. Das Hotel bietet sehr viele Serviceleistungen, allerdings muss man die Preispolitik an dieser Stelle in Frage stellen. Sie wissen, wo sie Geld verdienen können und nutzen das auch schamlos aus. Nur als Beispiel kostet der Babysitter für 1 Stunde 10 € (ist OK), auf der anderen Seite verlangen sie für das waschen einer Hose 7 €. Mit Beschwerden gehen sie sehr professionell um. Nach der ersten Nacht haben wir ein neues Zimmer verlangt und dieses auch ohne Diskussion bekommen.

Das Hotel liegt direkt an einem recht sauberen und feinen Sandstrand. Das Hotel macht damit Werbung, dass sie einen eigenen Yacht-Hafen haben. Anfangs fanden wir das auch ganz gut, bis zu dem Zeitpunkt, als wir am Strand waren. Es kommt zwar nicht oft vor, aber wenn ein Boot zu Wasser gelassen wird, fängt es an, am Strand nach Diesel zu stinken und der Lärm von dem Kran ist auch ein wenig nervig. Hinzu kommt noch die teilweise laute Musik der Beach-Bar. Leider darf man den Hafen nicht besichtigen und er ist von aussen schlecht einsehbar. Positiv an dem Strand ist die Tatsache, dass keine nervigen Verkäufer herumlaufen, die einem Eis und sonstiges andrehen wollen. Des weiteren gibt es direkt am Strand viele, günstige Wassersportmöglichkeiten (z. B. Banane reiten für 10€). Von der lauten Musik abgesehen ist die Beach-Bar eine super Idee. Man geht ein paar Meter und schon kann man etwas trinken, auf der schattigen Terrasse etwas essen gehen oder mal aufs Örtchen gehen. Die Lage des Hotels könnte ruhiger sein. Wer Ausflüge mag ist in dem Hotel richtig. Bei allen Ausflügen, die wir gemacht haben, wurden wir als letzte abgeholt und als erste wieder abgesetzt. Da das Hotel weder über eine Apotheke, noch über einen Geldautomaten verfügt, ist man gezwungen, mit dem Bus bis zum 4 km entfernten Four Seasons-Hotel zu fahren. Fünf Minuten entfernt gibt es einen kleinen Supermarkt. Sonst gibt es nicht viel. Wer gerne und lange Party macht, ist hier falsch, sofern er nicht jede Nacht ein Taxi bezahlen möchte. Direkt vor dem Hotel gibt es eine Taxi-Zentrale.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie schon bereits erwähnt gibt es eine super Animation. Die Animateure sind immer super drauf und gestalten den Tag sehr unterhaltsam. Die Abendanimation ist sehr aufwendig gestaltet. Wer Sport machen will, kann das entweder in dem Hotel eigenen Fitness-Center oder von dem grossen Wochen-Angebot profitieren. Am Strand könnte es ein paar Sonnenschirme mehr geben und der Strandwächter müsste mal darüber informiert werden, dass die Liegen und Schirme für die Gäste und nicht für sind. Jeden Tag gab es einen grossen Schirm mit zwei Liegen, auf denen zwar zwei Handtücher vom Hotel waren, aber ausser dem Strandwächter hat man den ganzen Tag sonst niemanden dort gesehen.