- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
OK, eines muss man leider konstatieren - es g i b t Unterschiede zwischen den Nationalitäten. Geschätzter Anteil Osteuropäer ca. 40 Prozent, ebensoviele Deutschländer, dazu Briten, Italiener etc. Alles ging ruhig und gesittet zu, fliegende Gläser haben wir ebenso wenig erlebt wie überfüllte Teller oder Buffetschlachten. Nur die Meckerer, sie kamen mal wieder aus good old Germany. Man kann sich nur schämen, wie da so mancher den Chef herauskehrt, der zu Hause die kleine Wurst gibt. Ich deutsch, Du nix. Egal, nicht ärgern lassen. Wir sind Exil-Liechtensteiner und für Urlaub hier, es gibt ja zum Glück noch jede Menge gleichgesinnte, und wenn man ein bisschen Ausländisch kann, um so besser. Klar hat das Hotel auch negative Bewertungen erhalten, die uns im Vorfeld ein wenig skeptisch stimmten. Wer jedoch die Meckerer und ewig Unzufriedenen vor Ort erlebt hat, kann das gut relativieren. Also liebe Beamte, Penible und Pünktlichkeitsfanatiker, bitte sucht Euch ein Hotel in Sankt-Peter-Ording oder bleibt im Kleingarten zu Hause, anstatt Personal und Mitreisenden die Stimmung zu vermiesen. Für Familien mit Kindern und natürlich auch sonst alle, die kleine Probleme gerne mit einem Lächeln angehen, ist das Stella ein prima Tipp. Vor allem, wenn man einfach mal eine Woche im Hotel verbringen will, ohne sich von Ausflugsprogrammen stressen zu lassen. Bis zu 44 Grad im Schatten sollte man allerdings vorher mal zuhause in der Biosauna simulieren, und sich daneben auch auf Dauer-Wind einstellen. Obwohl, Sonnenschirme sind keine weggeflogen.
Wir hatten eine Juniorsuite gebucht, der Reisekasse zuliebe kein Poolblick. Stattdessen erwartete uns ein wunderschöner Meerblick von unserem schönen Balkon in der 2. Etage. Zwei große Zimmer, ein nettes Bad (Dusche, Toilette, Waschbecken, Fön), ein zweites Bad (Toilette, Waschbecken, Fön), reichlich Platz für 2 Große + 2 Kinder. Kritik an den Bädern konnten wir nicht nachvollziehen. OK, wir sind nicht Mitglied der Prüfungskommission einer deutschen Fliesenleger-Innung. Zwei getrennte, universell regelbare Klimaanlagen. Safe mit Zahlenkombi inklusive. Minibar, täglich mit frischem Wasser aufgefüllt. Zimmerzustand war in Ordnung. Dem Hotel benachbart ist eine unvollendete Baustelle. Von Vollendungsarbeiten war aber auch nichts zu sehen und somit auch nichts störendes zu hören. Ebensowenig von unseren Zimmernachbarn.
Ein Restaurant für alle Bedürfnisse - Frühstück, Mittagessen, Dinner. Orientalisches Ambiente und gefühlte 18 Grad sind im Preis mit drin. 25 Brotsorten schon morgens und etwa 40 Süßspeisen auch abends decken die Grundbedürfnisse des All-Inclusive-Gastes grob ab. Beim Frühstück sollte man etwas Zeit fürs Anstehen einkalkulieren oder früher aufstehen. Zumindest, wenn man Pfannkuchen, Waffeln oder Omelette persönlich zubereiten lassen will. Wer statt Brötchenschmieren auf Blätterteig und anders Gebäck umstellt, kommt ebenfalls voll auf seine Kosten. Die Konditoren habens drauf und zaubern - angenehm wenig süße - Leckereien. Täglich wechselndes Motto beim Abendessen, der Grill stand nie still. Wer Fleischberge oder Wiener Schnitzel für die gesunde Ernährung bevorzugt, sollte möglicherweise ein anderes Hotel / Land vorziehen. Zwei A-la-Carte-Restaurants (Italiener / Inder) sind all inclusive dabei. Spaß am Ambiente und genügend Zeit mitbringen... ein Besuch lohnt dann. Mit kleinen Kindern kann man's auch mal probieren. Muss aber nicht sein. Mittags fanden sich viele Gäste an der Beachbar ein. Snacks, Salate und Getränkeauswahl ok. Genug Schatten und die stete Brise machen das gut gekühlte Hauptrestaurant zur zweiten Wahl. Getränke... die Basispalette des CocaCola-Konzerns stand an mehreren Ecken am SB-Automaten oder der Poolbar zur Verfügung (Sprite, Fanta, Cola, light, Wasser), wer Kristallgläser liebt, wird allerdings von den dünnen Plastikbechern enttäuscht sein. Manche Hobby-Hotelkritiker im holidaycheck haben tatsächlich bemängelt, dass man sich die Getränke holen musste. Tip: Abends mal dem Kellner ein Trinkgeld spendieren, dann klappts auch mit der Lieferung... Für Punktabzug auf unserem Zettel sorgte allerdings das "Saft-"Angebot des Hauses. Apfel- oder Orangensaft sucht der geneigte Gast vergebens, statt dessen verwöhnen zwei lebhaft gefärbte Kunstprodukte aus dem Spender das Auge. Den Gaumen des Reisenden stellen "Orange" und "Ananas" allerdings auf eine harte Probe. Hier wird offensichtlich der gesparte Zucker aus der hoteleigenen Konditorei mit Wasser gemischt und umweltschonend entsorgt. Die einzige Möglichkeit der Echtsaftversorgung stellte der frisch gepresste O-Saft (3 Euro) dar. Oder man hält sich an die geschnittenen Orangen vom Buffet, welche übrigens auch lecker waren. Kaffee, Kakaopulver sowie diverse Teesorten in Beutelform rundeten das Angebot ab. Von dem Lipton-Yellow Label Schwarztee konnte man sich gut ernähren. Ansonsten kann man den Kellnern (Hey Ahmed, Du SCHLAWINER ;-)) nur ein Kompliment machen. Und immer schön auf die Teller aufpassen, sonst sind sie schneller abgeräumt als Du gucken kannst. Aber dafür ist ja das Buffet mal erfunden worden...
Freundlichkeit ist im Stella Programm. So herzlich kannte ich dies bislang nur aus der Türkei. Schön, dass das in Ägypten auch geht! Unser Zimmerservice - MANY THANKS TO KIROLLES ("CARLOS") wurde von zwei super-netten jungen Männern absolviert. Unsere Kinder hatten Carlos sofort ins Herz geschlossen, und das beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit. Unser Wohl lag ihm am Herzen, Schokolade und Bonbons für die Kinder, Wasser satt für unsere Minibar und immer ein nettes Wort zwischendurch. Da wurde die Reinigung - sauber, perfekt und unaufdringlich - fast schon zur selbstverständlichen Nebensache. Obendrein noch Kunstwerke auf unseren Betten - Handtuchskulpturen mal als Schwanenpaar oder als Geburtstagstorte - sorgten für bestes Urlaubsfeeling. Kinderbetreuung im KidsClub geht offiziell erst ab 4 Jahre. Deutsche/österreichische oder deutschsprachige Betreuer/innen waren immer verfügbar. Klar, auch die waren alle nett und gaben sich Mühe. Erst recht die Animation, dazu später mehr... Grund zur Beschwerde gab es nicht. Niemand (im Stella) hat uns übrigens jemals billig auf Trinkgeld angemacht. Um so größer die Freude über das kleine Tip hier und da. Check-in und -out war schnell und problemlos. Unser Reiseleiter ebenfalls.
So ist Makadi eben, wir waren aus dem TV ja vorgewarnt... In the Middle of Nowhere. Google Maps zeigt das schon ganz gut. Aber hey, wer will bei 40 Grad im Schatten ernsthaft Touren unternehmen..? Vom Flughafen etwa in einer Stunde im Hotel, der Highway machts möglich. Wer Glück hat ist auch früher abgeliefert. Ein paar Läden fürs Notwendigste (Schmuck, Schnorchel, Sonnencreme) direkt am Hotel. Der Strand ist bequem erreichbar, die weitläufige Anlage liegt ja direkt dran. Kein Eldorado für Sandburgenbauer, der Sand ist grobkörnig, aber bei dem ständigen Wind bleibt ihm ja auch nichts anders übrig. Badeschuhe sind für den Gang ins Meer (wenn es denn da ist, denn bei Ebbe muss man schon hinterher laufen) oder über den sandigen Meeresboden anzuraten. Fakire natürlich ausgenommen. Nur wenige fanden den Weg zum Schnorchelausflug am Hausriff über den etwa 400 Meter langen Steg des Stella Makadi. Exklusiv für Hotelgäste - gut so, dann überleben die Korallen vielleicht noch ein paar Jahre ;-) . Für Liebhaber tropischer Unterwasserwelt ein Geheimtip. Mit Flossen bewaffnet stellt eine Stunde Ausflug die Riffkante entlang kein Problem dar. Der Seegang beschränkt den Aktionsradius der weniger Erfahrenen etwas. Bleibt mehr Platz für Einzelgänger...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wunderschöne Pool-Landschaft mit perlenden Kaskaden, perfekte Wasserqualität, überall gepflegter Golfrasen, Blumen und Palmen satt. Handtuchservice am Pool. Wegen Schirmen und Liegen war keine Panik angesagt, die waren ausreichend vorhanden, selbst als das Hotel ausgebucht war. Abendprogramm erreichte zwar kein Fünf-Sterne-Niveau, aber braucht es das wirklich? Die Kinder waren mit der Minidisco mehr als glücklich, die Animation von SASA bediente ihre Anforderungen voll und mehr. Sein ambitioniertes Tagespensum (inkl. Sportanimation, Poolanimation) ließ trotzdem noch Zeit fürs Persönliche und unsere Kids liebten ihn. Günstiges Ausflugsprogramm direkt vom Reiseleiter (FTI). Findet man nicht in jedem Land.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Achim |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |