Stella Beach Resort & Spa Makadi Bay

Vorab: Ziel unseres Urlaubs war nach einigen anstrengenden Jahren in der kalten Jahreszeit mal fern der Heimat Sonne tanken und einfach runterkommen – ohne Sightseeing, Programm etc. Wir waren das erste Mal in Ägypten und im Sommer kann es dort ganz anders sein, daran sollte man beim Lesen der Bewertung denken. Auf Empfehlung von Gästen die bereits seit 7 Jahren im November / Dezember für 8 Tage dort sind, haben wir uns für dieses Hotel entschieden. Das Hotel liegt direkt am Strand mit einem großen Haupthaus, einigen kleinen Geschäften, Klinik und Optiker sowie zwei a la carte Restaurants (Indisch und Italienisch). Zwei weitere Restaurants (Asiatisch und Libanesisch) sind im Schwesterhotel Stella Garden, wo ein Shuttlebus hinfährt. Dort gibt es auch eine Wasserrutsche und ein Wellenbad. Wir haben jedoch lediglich unsere Anlage genutzt. Diese ist sauber und gepflegt und insbesondere die Gärtner sind den ganzen Tag am Werkeln, auch im Speisesaal steht immer jemand mit einem Wischer bereit, sollte etwas verschüttet werden. Die Gärten sind schön angelegt, überall laufen Katzenfamilien herum, die bis in die Lobby gehen und sich dort zuhause fühlen. Dass diese nicht vertreiben, sondern als Teil des Ganzen akzeptiert wurden, empfanden wir als beruhigend und gemütlich. Die Zimmer sind sauber und funktional. Wir hatten EG in Gebäude 2 zum Garten hin mit einer kleinen Terrasse, die wir aber nicht genutzt haben. Abends hat man aufgrund der Nähe zum Haupthaus die Musik gehört, aber meist war gg. 22.30 Uhr Schluss. Das Servicepersonal im Speisesaal, am Strand und der Roomservice waren sehr bemüht, höflich und sehr freundlich, immer ein Lächeln und nette Worte parat. Ein tägliches Trinkgeld auf dem Kopfkissen oder am Tisch und man bekommt persönlichen Service vom Feinsten – so wartete morgens bereits unser Kaffee auf uns am Tisch. Im Gegenzug dazu, war man der Rezeption kurz angebunden und mürrisch: Bei der Anreise Schlüsselkarte und Zimmernummer bekommen - Fertig (wie waren 4 Personen, also nicht viel zu tun). Andere Gäste haben offensichtlich einen Plan der Anlage mit Erklärungen bekommen, wir nicht!? Bei der Abreise keine Nachfrage, wie es war oder das obligatorische „Danke, dass sie da waren.“ Auch gab es an der Rezeption die größten Verständigungsprobleme (Englisch!) Bei der Verpflegung gab eine sehr breite Auswahl, welche ansprechend angerichtet war. Beim Frühstück konnte man sich Eier / Omelette nach Wunsch braten lassen, es gab diverse Eierspeisen, Gemüse, Obst und Milchspeisen sowie Pancakes, French Toast und eine gigantische Brotauswahl. Außerdem Flakes und Joghurt. Das Mittagessen am Strand war in den ersten Tagen topp - man konnte sich an der Theke holen was man wollte (2 unterschiedliche Gerichte, Salat- und Nachtischbar plus Pasta Station). Später gab es eine Karte und man wurde bedient - Problem dabei: Es dauerte ewig und es war nicht immer alles verfügbar, denn die laminierte Karte zeigte tägliche Basics und komplette Angebot für unterschiedliche Tage. Also konnte es vorkommen, dass man sich nach der Wahl beim Bestellen neu entscheiden musste. Geschmacklich war es lecker – über die Masse an Vögeln, die trotz Schutznetzen in der Küche über das Essen geflattert sind, sollte man einfach nicht nachdenken. Zum Abendessen gab es vor dem Speisesaal frisch gebackenes Fladenbrot aus dem Steinofen (ein Highlight) und drinnen ein großes Büffet mit Salaten, Rohkost, Pasten und Dips und täglich zwei sehr leckere Suppen. Ansonsten ein großes Angebot warmer Speisen - wenn auch in für europäische Verhältnisse teilweise seltsamer Kombination, aber dafür ist man in einem fremden Land, also absolut in Ordnung. Es war für jeden was dabei, lediglich könnte für unseren Geschmack etwas mehr Würze (Salz) ans Essen ;-) Täglich ist ein Thema angesagt (BBQ, Seafood, Italian etc.) wobei man dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen sollte. Es gibt immer Reis und Kartoffeln, mehrere Fleischgerichte (Lamm, Rind und Huhn), Fisch – viel Gemüse und Soßen und nicht zu vergessen die allgegenwärtigen Pommes. Verhungern musste also niemand. Wir waren überwältigt von dem Nachspeisenangebot – Törtchen, Kuchen, Riegel, Puddings und Obst in allen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Einmal haben wir a la carte den Inder besucht (2 Tage vorher reservieren an einem Terminal in der Lobby – hatte uns auch keiner gesagt). Es war in Ordnung, aber muss nicht nochmal sein … Die Getränkeauswahl ist groß und für all incl. sind auch die lokalen Alkoholika und Weine absolut in Ordnung! Toll sind die Kaffeeautomaten die ein große Auswahl an Kaffeespezialitäten bieten sowie die große Auswahl an Tee. Den Saftverkauf (fresh juice) am Strand fanden wir äußerst fragwürdig: Ob ein Obstsaft der 30 Minuten oder länger bei 23+ Grad am Strand ungekühlt spazieren getragen wird "frisch" ist, wage ich zu bezweifeln ... wie wir gehört haben, gab es früher ein Saftbar am Strand (Bude in Form einer Orange steht noch), wo man sich bei Bedarf Saft auspressen lassen konnte. Der Strand ist sauber und es gab genügend Liegen mit Sonnen- und Windschutz. Ebenso gab es an den beiden unbeheizten Pools genügend Schirme und Liegen, wobei wir am Strand geblieben sind, dann die Pools waren zu kalt zum Schwimmen (Dezember). Am beheizten Pool waren meist erst am späten Nachmittag Liegen frei (dann auch im Schatten), denn dort haben sich bereits vormittags an der, im Pool befindlichen, Bar englische und holländische Gäste „festgetrunken“ (sorry, aber Fakt), die dort standhaft ihre Position behauptet haben. Um im Meer zu schwimmen, muss man über einen Steg etwa 500 m bis zu einem abgetrennten Bereich. Dort kann man immer noch Stehen, aber zum Schwimmen / Abkühlen reicht es. Auch ist am Ende des Stegs ein kleines, hoteleigenes Riff, wo man toll schnorcheln kann. Direkt von Strand ins Meer ist aufgrund Ebbe nicht drin und selbst bei Flut ist es 500 m weit max. knietief. Die Verkäufer am Strand sind teilweise nervig - ich möchte nicht 4 Tage in Folge dieselben Angebote ablehnen müssen! Man war zwar größtenteils höflich, aber vielleicht wäre ein "Erkennungssystem kein Bedarf / schon gebucht" (mittels Karten o.ä.) möglich, damit man seine Ruhe hat und sich nicht permanent erklären muss. Ebenso sollte man die Animation überdenken / zentralisieren: Dauerbeschallung (teilweise extrem laut) und Ansagen mit 5 Wiederholungen in diversen Sprachen tragen nicht zur Erholung bei. Eine Ansage und Aushang eines Programms mit Örtlichkeiten sollten ausreichen – wer mitmachen will informiert sich, der Rest hat seine Ruhe. Auch das Abendprogram ist gewöhnungsbedürftig – es fehlt einfach der berühmte „rote Faden“. Einzig die Tanzshow war wirklich ein Highlight, das war großes Kino! Ob man erst nach 20 Uhr mit der Kinder-Disco (für max. 5 Kinder) anfangen muss? Diese um 20 Uhr bereits zu beenden, würde mehr für die Stimmung der Erwachsenen tun und nein, wir haben nichts gegen Kinder (sonst hätten wir Adults only gebucht), aber bis gg. 21 Uhr von einem fragwürdigen Clown und einer Pseudo-Mickey-Maus genervt zu werden, hat uns meist kurz nach Beginn des Erwachsenenprogramms aufs Zimmer getrieben. Von den Angeboten haben wir – aufgrund der Empfehlungen – den Schnorchel-Trip, die Quad-Tour und zwei Massagen mit jeweils 1 Tag „Pause“ gebucht. Dabei auf jeden Fall HANDELN, die Spanne ist riesig und bevor der Verkäufer keinen Abschluss macht, kommt er einem entgegen!!! Die Quad-Tour hatten wir als private Tour für 4 Personen am Nachmittag und obwohl ich skeptisch und vorsichtig an die Sache gegangen bin, war es ein Heidenspaß mit zunehmender Geschwindigkeit. Unser Guide hat tolle Bilder mit uns gemacht – Feuerherzen, Sonnenuntergang und eine kleine Klettertor an der Küste. Wirklich empfehlenswert! Tipp: Alte Klamotten, Sonnenbrille und eine Schutzbrille mitnehmen (online 4 € Arbeitsschutzbrille, die wir danach dem Guide geschenkt haben, der sich tierisch gefreut hat). Bei der Schnorchel-Tour verbringt man den ganzen Tag auf dem Meer (8 Uhr pünktlich Treffen). Es wird ein Diving-Spot angefahren, wo als Gruppe jeder nach seinem Können geschnorchelt wird, danach geht es zu einer Insel mit traumhaftem Sandstrand und unglaublich klarem Wasser in allen nur vorstellbaren Blautönen. Nach einem Mittagsessen an Bord schippert man die Küste entlang zu einem weiteren Riff, so dass man zum Sonnenuntergang zurück im Hotel ist. Getränke und wirklich leckeres Essen sind incl. und auch die Ausrüstung bekommt man gestellt. Die Massagen im Spa waren ebenfalls topp – wir haben sie uns zu Beginn und am Ende des Urlaubs abends vor dem Essen gegönnt. Mit viel Handeln war der Preis auch in Ordnung und die Mädels haben das echt toll gemacht. Das sonstige Spa-Angebot haben wir nicht genutzt. In Gesprächen haben wir erfahren, dass das Hotel dieses Jahr an die Orient-Kette verkauft wurde und sich seitdem einiges verschlechtert hat (u. a. hätte es einige unserer Kritikpunkte damals nicht gegeben). Alles in allem, auch dank des tollen Wetters und Leuten wie Sobhi (Housekeeping), Bedo (Omelette), Kerolus (Strand & Service) und Hadi Shaker (Service) ein wirklich schöner Urlaub in einem tollen Land. Ägypten definitv wieder, dieses Hotel vielleicht.

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