Stock Resort

Alles Stock, oder was? Selten habe ich von einem Hotel einen so ambivalenten Eindruck bekommen, wie vom Stock Resort. Das Stock Resort wurde uns von einem befreundeten Hoteldirektor einer Hotels des deutschen Äquivalents der Best Wellness Hotels Austria Gruppe empfohlen. Die Anreise verlief wider Erwarten völlig komplikationslos und wir kamen doch recht früh in dem Hotel an. Dies stellte kein Problem dar und wir wurden von einem netten Herrn an der Rezeption freundlich in Empfang genommen. Das Zimmer sei noch nicht fertig, aber man könne gerne einen Snack zu sich nehmen und sich etwas im Wellness Bereich von der Reise erholen. Die Kinder wurden umgehend vom Kinderclub in Empfang genommen. Gepäck und Auto wurden vo. einem weiteren sehr freundlichen Mitarbeiter in Empfang genommen und in die Tiefgarage verfrachtet, Der erste Eindruck vom Hotel war somit äußerst positiv. Es ist alles gut in Schuss, sehr sauber und hochwertig eingerichtet. Im zweiten Eindruck fiel dass sehr offensive Familienmarketing der Familie Stock auf. Überall laufen Videos, in den z. B. der Sprössling der Famile (der Freigeist des Hotels - ach herrje...) den Wein des Mount STOCK im Paraglider trinkt, da dieser Luft brauche *OMG*. Kann ja jeder machen wie er will. Meiner Meinung nach, wäre ein erhebliches Mehr an Understatement angebracht... Im Ergebnis werde ich das Hotel aufgrund Schwächen im Beschwerdemanagement, eher durchschnittlichen Zimmern und einem durchschnittlichen Wellnessbereich sowie Defiziten in der Gastronomie nicht weiterempfehlen.

Unser Zimmer war ok. Etwas in die Jahre gekommen, ohne erwähnenswerte Highlights.

Frühstück: Der Hotelkklasse angemessen. Kein besonderes Highlight aber gut. Mittag: Ok, aber mehr auch nicht Kaffee: Sehr gute Kuchenauswahl mit viel Abwechslung. Abend: Grds. ok. Aber kein besonderes Highlight in dieser Kategorie. Die Qualität der Salate ist für mein Empfinden eher nicht so gut. Könnte wesentlich frischer und besser geputzt sein. Man muss doch einiges entfernen. Das sollte aber eigentlich auch bei jeder Abschlusskontrolle vor Öffnung des Buffets auffallen... Patisserie: Weltklasse! Die drei Patissiers machen einen super Job. Das habe ich bisher selten erlebt. Alles wird frisch zubereitet und das schmeckt man auch. Getränke: Hier fehlten mir Light Getränke

Das Thema Service erfordert eine sehr differenzierte Betrachtungsweise. Kinderclub: Besser geht es kaum. Grosser Kinderbereich mit tollem Programm und Spitzenpersonal. Unsere Kinder waren sehr gerne dort. Fitnessbereich: Die beiden Damen dort sind sehr freundlich und betreuen jeden Gast individuell. Sehr gut. Zimmerservice: Ausgezeichnet. Gastronomie: Ausgezeichnet. Die Servicekräfte überschlagen sich vor Freundlichkeit, die man ihnen auch als echt abnimmt. Sie sind immer für einen Spass zu haben gut ausgebildet und sehr motiviert, Beschwerdemanagement: Hier kommen wir zum größten Schwachpunkt des Hotels.Ein konstruktiver Umgang mit Beschwerden ist hier m. E. nicht gegeben. Dies möchte ich an zwei Beispielen festmachen: 1. Fahrradverleih Das Hotel verleiht erwartungsgemäß Mountainbikes. Es handelt sich um typisches bergiges Gelände mit steilen Abfahrten. Eine guter Zustand der Leihbikes ist ein unbedingtes Muss, um die Abfahrten in einem Stück zu überstehen. Leider ist dieser häufig nicht gegeben. Der Zustand vieler Räder ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, eher suboptimal. Nachdem uns bei Rad 1 im Dorf aufgrund eines technischen Defektes abholen lassen mussten, war bei Rad 2 die Hinterradbremse nahezu ohne Funktion. Der geneigte Mountainbiker kann ungefähr erahnen, was das bei solch steilen Abfahrten bedeuten kann. Ich konfrontierte nunmehr die Hotelinhaberin damit, welche mir erklärte, dass das daran läge, das Gäste, die keine Ahnung hätten, die Räder defekt wieder in den Abstellraum stellen würden und sie da jetzt auch nichts für könne. What???? Habe ich das gerade richtig gehört? Es gibt hierauf eigentlich nur eine akzeptabel Antwort und die heisst: "Tut mir leid, dass wir sie in Gefahr gebracht haben. Ich kümmere mich umgehend darum, dass Ihnen ein einwandfrei funktionierendes und sicheres Rad zur Verfügung gestellt wird. Nun, der Zustand der Räder hat sich während unseres gesamten Aufenthaltes leider nicht zum positiven hin verändert. 2. Etikettenkurs Es sollte für die Kinder ein Etikettenkurs mit dem Sommelier des Hauses stattfinden. Unsere Kinder standen also geschniegelt und gestriegelt am vereinbarten Treffpunkt der Rezeption. Wer war nicht da? Richtig, der Sommelier. Hierüber wusste nur niemand Bescheid und der Sommelier war weit und breit nicht auffindbar. 30 Minuten später sind unsere bis dahin völlig genervten Kinder wieder abgezogen. Ich habe daraufhin den Sommelier abends angesprochen und musste mir anhören, dass er der Meinung sei, dass der Kurs nur mit sechs Personen stattfinden solle. Und als er einige Stunden vorher in die Anmeldeliste geschaut habe, hätten dort nur zwei Anmeldungen gestanden. Darüber hätte er irgendwen im Kinderclub informiert und alles weitere läge nicht in seinem Verantwortungsbereich. Aha! Super Kommentar. Warum sagt man im Kinderclub Bescheid, wenn der Treffpunkt an der Rezeption ist? Wie kann man Stunden vorher wissen, wieviele Teilnehmer es geben wird? Warum teilt man eine Mindestteilnehmerzahl nicht vorher mit? Auch hier wäre es eine Selbstverständlichkeit, sich für den Vorgang zu entschuldigen und einen entsprechenden Ersatztermin anzubieten

Die Lage ist typisch für Tiroler Verhältnisse. Die schöne Landschaft lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren ein. Grds. liegt das Hotel recht hoch und direkt neben einer Seilbahn die auf den Berg hinauf führt. Alles in allem, bekommt man vom Hotel aus ein traumhaftes Panorama geboten.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellnessbereich ist für diese Klasse gerade noch ok. Nichts spektakuläres mit Wow Effekt. Die Aufgusssauna ist viel zu klein, als dass man dort spannende Sachen anbieten könnte. Gut sind die Ruheräume. Kinderpool: Dieser ist sehr schön mit einer grossen Rutsche, die auch den Erwachsenen viel Spass bereitet,