- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Sultan Bey gehört zu den kleineren Hotels mit nur 115 Zimmern, das macht auch die familiäre Atmosphäre aus, die jeder Gast auch gesucht und gefunden hat. Die Anlage ist ensprechend überschaubar, die kleinen Piazzas bzw. der Pool, um die / den sich die Zimmer 1-2geschossig gruppieren, sind mit vielen blühenden Pflanzen umgeben und verleihen dem Ganzen einen fast mediterranen Charakter. Die Zimmer der Nummern 4 + 5 wurden gerade vollständig renoviert, weitere werden sicher folgen, da sich in den Zimmern zumindest im Bad (Dusche) die eine oder andere Abnutzungserscheinung zeigt. Dennoch sind alle sauber, Handtücher und Bettwäsche wurden täglich gewechselt und auf den Betten fand man auch mal eine aus Handtüchern liebevoll gestaltete Figur oder auch mal einen selbstgepflückten Blumenstrauß des Zimmerboys (es arbeiten keine Frauen im Hotel). Alle Zimer haben Balkon, auch die im unteren Stock, lediglich in den renovierten Zimmern schien es eines mit Terrasse zur Lagune zu geben. Die gesamte Anlage ist sehr sauber, frühmorgens wird der Pool gesäubert, werkeln die Gärtner. Abends gegen 6 wird gegen Moskitos mit einem enstprechenden Gas vorgegangen, da sollten die Fenster besser für 10 Min. geschlossen sein. Besonders lobenswert ist das Restaurant; die Mahlzeiten können entweder auf einer teilweise überdachten Terrasse sowie in einem klimatisierten, rauchfreien Innenraum, in dem das Buffet aufgebaut ist, eingenommen werden. Draußen sitzt man an Tischen mit Kerzenlicht und genießt den Blick auf die Lagune, Romantik pur! Die Gäste kamen überwiegend aus Frankreich sowie Deutschland, teilweise aus Italien, der Schweiz, Österreich sowie russischen Ländern. Einen Altersdurschnitt kann man kaum festlegen, jedes Alter zwischen 20 und 70 war vertreten, sehr wenige Kinder (da außerhalb der Ferien). Diese wurden allerdings vom Servicepersonal rührend umsorgt. Für Kinder gibt es beim Pool wohl einen Raum, in dem sich Spielsachen befinden und in dem sie auch beschäftigt werden können. Für Behinderte ist das Sultan Bey allerdings nicht geeignet, es gibt zu viele Treppen, die nicht umgangen werden können. Handyerreichbarkeit war sehr gut, Telefonkosten vom Zimmer aus nach D sind hoch: ca. 20€ für ca. 5-8 Min. Die beste Reisezeit scheint jetzt zu sein, zuvor war es Urlaubern nach sehr windig und abends sehr kalt, 1x Regen. Im Laufe der 2 Wochen wurde es auch immer heißer, an windstilleren Tagen gab es schon gute 40°. Oktober ist auch eine gute Zeit. Als Reisemedizin braucht man im Grunde nicht viel mitzunehmen, falls es einem doch den Magen verdreht (hab von keinem einzigen Fall im Hotel gehört!), dann hilft Immodium ohnehin nicht, sondern nur ein einheimisches Präparat. Moskito- und Sonnenschutz sowie Apres-sun sind wichtig, viele holen sich jedoch höllische Sonnenbrände. Etliche hatten auch Sonnen-Allergien, also wer dazu neigt, sollte vorsorgen. Gibt aber auch gute Mittel vor Ort. Obwohl offiziell das Einführen von Getränken und Lebensmitteln ins Hotel nicht gestattet ist, hatten die Wachposten nie etwas gegen die mitgebrachten Wasserflaschen oder Kleinigkeiten aus dem Supermarkt (in dem es übrigens alles zu kaufen gibt). Nach wie vor sind Kugelschreiber sehr beliebt, ebenso MP3-Player und andere elektr. Gegenstände. Wer also zu Hause zu viele davon hat, der findet hier viele erfreute Abnehmer. Wer alleine unterwegs ist, muss sich auch als Frau nicht fürchten. Die Ägypter sind sehr gastfreundlich, unterhalten sich gerne und flirten ebenso gern. Doch akzeptieren sie ebenso gut auch gesetzte Grenzen, vom üblichen Mega-Baggern wie anderenorts bleibt man hier also zum Glück verschont und kann getrost jede Menge gute Gespräche führen und etwas über die Kultur erfahren. Wer allerdings auf ein Abenteuer aus ist, wird auch dieses mit Sicherheit finden. Obwohl in El Gouna größtenteils christliche Ägypter arbeiten, die unserer Kultur toleranter / offener gegenüberstehen (dürfen), so gibt es dennoch viele streng gläubige Muslime, die sich mit der doch oft allzugroßen Freizügigkeit schwer tun. Leider sind sich dessen doch immer wieder etliche Frauen nicht bewusst und bewegen sich "oben ohne" am Strand oder Pool.... Als Tipp für die Einreise sei noch gegeben: Man sollte auf alle Fälle Euro- und 50cent-Münzen dabei haben, denn sowohl der Kofferwagen kostet als auch das WC am Flughafen (je 50 Cent). Auch der Busfahrer erwartet ein Trinkgeld, ebenso der Kofferträger im Hotel. Umtauschen muss man überhaupt nichts, man kann überall mit Euro bezahlen und erhält den Restbetrag in ägypt. Pfund zurück. Sollten einem die Eurostücke ausgehen, freut sich jeder Kellner oder auch der Kamelbesitzer am Strand über das Wechseln seiner Münzen in Scheine. Ach ja: Sakrotan-Tücher sind auch nicht verkehrt; nach Aussage eines Reiseleiters holen sich víele Touristen Magen-Darm-Infektionen nicht durch das Essen, sondern durch den Kontakt mit den ägypt. Geldscheinen, die ja schon durch Millionen von Händen gegangen sind.... Jetzt kann man nur noch jeden beneiden, der seinen Urlaub im Sultan Bey noch vor sich hat!
Die Zimmer sind recht geräumig, verfügen über mittelgroßen Kleiderschrank (mit leider nur 6 Bügeln!!) , meist 2 Einzelbetten (lassen sich aber zusammenschieben), eine kleine Couch, Tv mit deutschen Programmen, einen kleinen möblierten Balkon, auf dem man abends sehr nett sitzen, die Stille der Lagune, Mond + Sterne genießen kann (Moskitospray nicht vergessen), Minibar. Das Bad ist genügend groß, mit Bidet und Dusche sowie Fön. Es sind keine Adapter notwendig! Handtücher und Bettwäsche werden täglich gewechselt, die Dusche könnte in einigen Zimmern erneuert werden (was wohl auch passiert). Unsere Zimmer (203, 204) gingen zum Pool und waren ok. Geräusche von draußen gibt es immer, man hört die Klimaanlage oder den TV aus anderen Zimmern, morgens um 8 treffen sich die Arbeiter dort zur Besprechung, aber man will je eh irgendwann aufstehen ;-) Sehr gut gefielen auch die Zimmer 330, 329 mit Blick zum Pool/ Lagune. Ach ja: das Leitungswasser ist kein Trinkwasser und soll laut Reiseleiter auch nicht zum Zähneputzen verwandt werden, da sich Bakterien darin befinden.
Es gibt ein Restaurant (6.30-10 Uhr + 18.30-22 Uhr) sowie eine Poolbar (9-18 Uhr), an der es jeden Dienstag (nach vorheriger Anmeldung) einen sog. "fisch market" gibt. Heißt, man kann sich dort fangfrischen Fisch, Scampis, Calmar, Langusten oder Hummer auf dem Grill zubereiten lassen. Zudem gibt es ein kleines Salat- und Nachtischbuffet. Dieses Essen ist jedoch nicht in der HP enthalten, wird also extra bezahlt, lohnt sich aber auf alle Fälle für Fischliebhaber. Die Küche des Sultan Bey genießt in El Gouna einen sehr guten Ruf und übertrifft mit Sicherheit das 4* Niveau. Jeden Tag gibt es einen anderen landestyp. Abend, donnerstags einen orientalischen, der einfach genial ist. Neben den abwechslungsreichen Buffets gibt es immer eine "a la minute" Stelle, an der morgens Omeletts und abends Pasta etc. frisch zubereitet wird. Zudem wird mehrmals in der Woche gegrillt. In den 2 Wochen hat sich keine Speise wiederholt, jede war lecker und v.a. sehr schmackhaft gewürzt, was in vielen anderen (auch 5* Hotels) nicht der Fall ist. Das Essen und die romantische Atmosphäre lassen einen dann auch gerne im Hotel bleiben und auf das Dine-Around- Programm verzichten. Dieses erlaubt es einem 3x in 2 Wochen das Essen auch in einem anderen Hotel El Gounas einzunehmen, im 5* Hotel gegen einen Aufpreis von 3€. Da ich aber auf die riesigen, 500 Leute fassenden vollklimatisierten Restaurants des Steigenberger, Mövenpicks und Sheraton keine Lust mehr hatte, zog ich jeden Abend das Essen im Sultan Bey vor und wurde nie enttäuscht, v.a. weil man typ. europäische Küche sowie Pommes zum Glück nicht vorfindet. Etwas Abstriche muss man vielleicht beim Wein (90 - 120 Pfund) machen, der lokale ist sehr schmackhaft, aber leider stimmen die Temperaturen nicht wirklich. Der rote kommt zwar zum Glück nicht mit Zimmertemperatur, aber doch mit gut 23° auf den Tisch, der Rosé ist auch nicht wirklich gekühlt; wie's beim Weißwein aussieht, kann ich nicht sagen, wurde nicht getrunken. Alle anderen Getränke sind hingegen sehr kalt. Sollte man den Wein an einem Abend nicht schaffen, wird er bis zum nächsten aufbewahrt. Unserer ist jedoch 2x gekippt, also besser Mittrinker suchen oder kleine Flaschen (35 Pf) bestellen. Gerenell genießt man also seinen Aufenthalt im Restaurant und gönnt sich ggf. auch noch einen am Tisch zubereiteten Irish Coffee. Am Strand gibt es eine Beachbar (10-18 Uhr), in der man Kleinigkeiten, aber auch volle Fisch- und Fleisch-Gerichte erhält. Das Essen stammt jedoch nicht vom Sultan Bey und war nicht unbedingt mein Fall. Der Caprese Salat (Tomaten / Mozzarella) war jedoch ok und für einen kleinen Mittagssnack gerade richtig. Lecker war der Cappuccino! Die Kalt-Getränke kommen leider eiskalt auf den Tisch, sodass einem "Montezumas Rache" gewiss ist, wer sich die in den aufgeheizten Bauch kippt. Also lieber ein paar Minuten in die Sonne stellen, dann erspart man sich den Gang zur Apotheke. Da man am dort auch "anschreiben" lassen kann, ist zwar kein Geld notwendig, aber die Kellner freuen sich dennoch über ein Trinkgeld (ebenso wie der Beachboy, der die Liegenauflagen heranträgt oder die Handtücher aushändigt).
Das Service-Personal ist unglaublich freundlich und bemüht es jedem Recht zu machen. Teilweise werden ein paar Brocken Deutsch gesprochen, ein junger Kellner spricht als einziger sehr gut Deutsch, ansonsten ist Englisch die Service-Sprache und man sollte ein paar Grundkenntnisse schon mitbringen, denn auch die Beschreibung der Speisen am Buffet ist in Englisch. Wer über etwas mehr Kenntnisse verfügt, der wird in wunderbare Unterhaltungen verwickelt und fühlt sich alsbald wie ein Familienmitglied. An der Rezeption wird Deutsch gesprochen und etwaigen Hilferufen bzw. Beanstandungen (z.B. defekter Fön) wird umgehend nachgegangen. Dort kann man sich auch einen Safe mieten und auch das Zimmertelefon freischalten lassen, wenn man nach draußen telefonieren will. Einen Wäsche-Service gibt es, habe ich aber nicht in Anspruch genommen.
Vom Flughafen zum Hotel braucht man 30 Minuten, abhängig von der Reisegesellschaft und deren Weg. El Gouna ist ja eine abgeschlossene, kleine Privatstadt, die auch hermetisch bewacht wird. Viele Touristen aus Hurghada etc. machen Ausflugsfahrten hierher und lassen sich per Boot die Lagunenstadt zeigen. Die Lage des Hotels ist einfach genial, da direkt an der Lagune gelegen : Mit dem Shuttleboot, das stündlich und teilweise halbstündlich vom Steg am Pool ablegt, ist man in 3 Minuten am hauseigenen Strand (Zeytona Beach) am Meer, an dem sich noch die All-In-Gäste des Arena-Inn sowie vom Sheraton tummeln. Am Strand gibt es eine super gemütliche Beach-Lounch, ein Restaurant, in dem die Arena-Gäste ihr Mittagessen bekommen, einen Massage-Salon (auch im Hotel), die Möglichkeit zu Surfen, Segeln (Katamaran), eine Kite-Surf-Schule sowie einen Tauch-Club (in franz. Hand). Das super-liebe Kamel "Moses" trägt einen bei Bedarf durch die Lagune (Achtung, auch das Fotografieren kostet Geld!) Teilweise stehen noch ein Esel und ein Pferd zum Reiten zur Verfügung, über einen Reitstall kann man längere Ausritte in die Wüste und an den Strand buchen. Neben der Superlage an der Lagune liegt das Sultan Bey jedoch auch sehr zentral fürs Nachtleben, in 4 Minuten ist man Downtown mit allen möglichen Geschäften, Restaurants, Bushaltestellen, Apotheke, Bank (EC-Automat), Fotolabor (sehr zu empfehlen! In 1 Std hat man seinen 36er Film in 13x18 für 12€ entwickelt, die Abzüge gehen in 20 Min.) An der Lagune befindet sich auch das beliebte Restaurant "Kiki" sowie die Karaoke-Bar "Palma's", in der man super-gemütlich draußen im Sand bei Lagerfeuer am Wasser sitzen, klönen und z.B. Shisha rauchen kann.... Ansonsten gibt es in El Gouna ein sehr gutes Krankenhaus, eine internationale Schule, eine Cartbahn und sicher vieles, was ich noch nicht gesehen hab. Ausflüge kann man im Hotel beim Reiseleiter buchen, aber auch am Strand. Wer innerorts nicht zu Fuß gehen möchte, kann sich ein Tok-Tok nehmen oder mit einem der Shuttle-Busse herum fahren. 5 Pfund pro Strecke, man kann sich aber auch ne Wochenkarte an der Rezeption holen (10 Pf). Wer nach Hurghada will, kann das auch recht günstig mit dem Bus tun, oder aber per Taxi, dann aber den Preis vorher aushandeln. Oft wird ein Hin-und-Zurück-Preis vorgeschlagen, d.h. das Taxi wartet dann an einer best. Stelle.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist nicht riesig, doch die meisten zieht es ohnehin an den Strand, da es sich am Pool bei Windstille schlicht nicht aushalten lässt. An beiden Orten gibt es genügend Liegen, Auflagen werden gebracht und Handtücher gibt es vor Ort gegen Vorlage der Gästekarte. Die Animation durch die beiden Animateure hält sich erfreulicherweise in Grenzen. Morgens um 10 wird Wassergymnastik oder Aerobic am Pool angeboten, doch waren zu diesem Zeitpunkt entweder noch etliche beim Frühstück oder schon auf dem Weg zum Strand, sodass die Zahl der Sportlichen eher übersichtlich ist. Bei Bedarf wird auch Bauchtanz angeboten um dann abends bei den Tanzaufforderungen eine etwas bessere Figur machen zu können. Ansonsten gibt es noch um 13 uhr (!!) Volleyball am Strand, aber die wenigen, die ich spielen sah, hatten danach Brandblasen oder einen Sonnenstich. Einige verabredeten sich dann für einen anderen Zeitpunkt ohne Animateur. Wer sportlich sein will, kann sich ansonsten aufs Kamel, Pferd oder den Esel schwingen oder sich am Strand ein Surfbrett ausleihen, tauchen oder am Hausriff schnorcheln gehen oder Kite-Surfen, was dort wegen der geringen Wassertiefe vor dem Riff hervorragend geht. Schnorcheln kann man am Hausriff sehr gut, durch die teilw. starken Strömungen sind Flossen von Vorteil. Da es starke Gezeiten gibt und das Wasser teilweise ganz zurück geht, entseht ein wattähnlicher Bereich über Hunderte von Metern. Dort lässt es sich sehr gut "wandern", doch sind wegen der vielen Muscheln und Korallenresten Wasserschuhe von Vorteil. In El Gouna selbst kann man ansonsten noch Tennis oder Golf spielen, sich Fahrräder ausleihen. Doch wer ins Sultan Bey kommt, der will sich in 1. Linie erholen, die Seele baumeln lassen.... Das wird unterstützt durch entspannende Massagen, auch am Strand. Sehr zu empfehlen die "honeymoon" Massage : fast 2 Stunden lang werden 2 Personen gleichzeitig vollkörper massiert, gepeeld, eingeölt.... herrlich entspannend... für 75€ (bar zu bezahlen); Abends gibt es außer Bauchtanzvorführungen (donnerstags bei der Lobbybar, dienstags am Pool) nicht viel Programm, sodass es abends sehr ruhig ist, auch die Poolbar hat (leider) ab 18 uhr geschlossen, doch hat sich die Crew nach 10 Stunden ohne Pause auch einen Feierabend verdient. So muss man eben ins Nachtleben in El Gouna stürzen. Zu dieser Zeit sehr ruhig, in der Disco Mirage gibt es an best. Tagen Programm, z.B. vom Club Med etc. Mittwochs und sonntags gibt es am Mangroovey Beach Partys. Freitags findet die Marina Party am Hafen statt, an der man auch wie dienstags am Pool frischen Fisch essen kann. Daneben gibt es eine große Showbühne mit Tanz-, Gesang und Folklore-Vorführungen. Ein hoteleigener Shuttlebus fährt stündlich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mona |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |