- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Jedes Jahr verbringen wir den Silvesterurlaub mit unseren erwachsenen Jungs an einem anderen Ort. Diesmal sollte es Sansibar sein - ein Kindheitstraum von mir. Wie immer habe ich mich im Vorfeld über das Hotel im Netz informiert und es schien eine sehr gute Wahl zu sein. Die wenigen negativen Kommentare habe ich zwar gelesen, aber ignoriert - das war ein grandioser Fehler. Gebucht hatte ich diesmal ausnahmsweise eine Pauschalreise. Ich hatte gebucht, bezahlt und schriftlich bestätigt bekommen 2 Bahaari Rooms (also direkt am Strand). Da ich nach einer Krebserkrankung eine Gehbehinderung habe, ist es wichtig, dass ich wenig Treppen und/oder holprige Wege laufen muss. Angekommen mitten in der Nacht wurden uns 2 Baobab Rooms zugewiesen (klein, definitiv nicht am Strand, oben auf einem Hügel) - nicht das, was ich gewollte, gebucht und bezahlt hatte. Zu diesen Unterkünften führen mehrere Treppen hinauf, an denen nicht einmal ein Treppengeländer angebracht ist. Ich konnte diese Treppen nur mit Hilfe meines Mannes oder unserer Söhne bewältigen. Noch in der Nacht schrieb ich den Reiseveranstalter an. Die junge Reiseleiterin der Gesellschaft versuchte am nächsten Tag ihr Bestes, um die gebuchten Zimmer für uns zu bekommen. Aber die Hotelleitung schaltete auf stur, die Bahaari Rooms seien ausgebucht, da könne man eben nichts machen. Das Personal an der Rezeption war unwillig, borniert und in Teilen komplett unfähig. Erst nach meiner Ankündigung noch von Sansibar aus meinen Rechtsanwalt einzuschalten, bekamen wir am 2. Reisetag die Zusicherung, dass wir am 3. Tag in ein Bahaari Zimmer umziehen könnten. Aber nur wir Eltern, die Jungs blieben da , wo sie waren. Sowohl von der Reiseleiterin als auch der Chefin der benachbarten Tauchschule bekamen wir den Hinweis, dass dies in letzter Zeit schon recht häufig vorgekommen wäre. Und auch wir selber haben mitbekommen wie ein italienisches Paar mit einem kleinen Kind wütend durch die Anlage lief und ein Angestellter immer nur wiederhole : "Nein, diese Räume sind belegt". Das gipfelte in einer sehr lautstarken Auseinandersetzung - was ich sehr gut verstehen konnte. Zum Essen, von dem viele so schwärmen, kann ich nur sagen: Naja. Es sieht toll aus, ist wunderbar angerichtet und spätestens nach 3 Tagen schmeckt alles gleich. Wahrscheinlich weil die Auswahl so riesig ist, dass man sich mit den einzelnen Gerichten nicht mehr so viel Mühe geben kann. Masse statt Klasse. Aber super angerichtet - das kann man aber leider nicht in Geschmack umwandeln. Dringendst möchte ich vor Weißwein warnen: Der im All inclusive ist so schlecht, dass ich nicht mal damit kochen würde. Wir haben noch mehrere Weißweine von der Karte probiert und man kann bestenfalls sagen: mittelmäßig. Wir raten daher - wenn es Alkohol sein soll - zum einheimischen Bier. Neben dem ganzen Ärger ist die Anlage sehr hübsch und gepflegt (die Zimmer sind allerdings etwas in die Jahre gekommen). Sie leg an einem Traumstrand, der ohne Frage zu den schönsten Stränden zählt, die ich jemals gesehen habe. Bei Ausflügen rate ich zu den örtlichen Beach Boys (ganz besonders Alex und Johnny), die für uns mehrere Ausflüge perfekt organisiert hatten. Und bei denen bleibt das Geld im Land und geht nicht an ausländische Gesellschaften. Und die Menschen dort haben das wirklich bitter nötig. Von der Reisegesellschaft haben wir den Betrag für die Tage, die wir nicht in einem Bahaari Room waren, zurückerstattet bekommen. Das ist zwar erfreulich, ändert aber leider nichts an dem Ärger, der mir den Urlaub doch wirklich nachhaltig madig gemacht hat. Ich werde nie wieder in das Sultan Sands Island Resort fahren und es auch ganz bestimmt nicht weiterempfehlen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lilli |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |