Meine Frau hat dieses Hotel nach dem Katalog gebucht. Erst dann haben wir uns die Hotelbewertungen angeschaut. Eigentlich waren wir, nach den vernichtenden Kritiken, auf das Schlimmste gefaßt. Aber: Alle Leute, die hier schlechte Kritik abgeben sind entweder mit sich selbst nicht zufrieden oder fahren auf Urlaub um in einem anderen Land und einer anderen Kultur immer das Schlechte zu finden. Nun zur Bewertung: Gleich bei der Ankunft wurden wir von einem freundlichen Rezeptionisten empfangen. Der Koffer wurde uns innerhalb weniger Minuten ins Zimmer gebracht. Überhaupt ist das Personal äußerst freundlich. Wir haben nicht einmal erlebt, daß uns ein Kellner unfreundlich behandelt hätte. Selbst die Gärtner, die die wunderschöne Anlage pflegen, grüßen mit einem breiten Grinsen im Gesicht und versuchten, soweit die Englisch- und Deutschkenntnisse es zulassen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Als meine Frau die Blumenpracht würdigte, wurde sie sofort mit einem Strauß Blumen aus der Anlage überrascht. Auch die Boys auf den Zimmern (Zimmermädchen gibt es nicht) waren immer zuvorkommend. Am Anfang 5. -- Euro Trinkgeld reichte aus, daß wir hervorragend betreut wurden. Immer ein kleines Sträußchen Blumen am Zimmer, manchemal die Betten mit Blüten verziert. Zum Essen ist zu sagen, daß es immer genügend gab. Von verschiedenen Vorspeisen-Salaten gab es gezählte 15 Sorten. Klar, daß sich das Angebot jeden Tag, mit kleinen Variationen, gleichen muß. Die Angebote an Hauptspeisen zu Mittag waren mit 5 verschiedenen Gerichten, (Huhn, Fisch, Nudeln, Spaghetti, Pizza usw) ausreichend. Am Abend kam zu dieser Auswahl noch ein Koch dazu, der seine "große Hauptspeise" selbst verteilte. Da gab es ganz leckere Speisen, wie gefüllte Pute, Lachs im Teigmantel, Rindssteaks, Lammkeule usw. Manchmal könnte er ein größeres Stück herunterschneiden, besonders wenn man z. B. Lachs gerne ißt. Aber ein Wink, man möchte mehr, und schon hat man eine doppelte Portion. AUCH OHNE TRINKGELD. Die russischen Gäste werden im Restaurant "la Palma" abgefertigt. Als mitteleuropäische Gäste geht man ins GingerHouse-Restaurant im 1. Stock. Dort ist es gediegen und Gäste aus Russland haben keinen Zutritt. Allerdings ist uns auch im ganzen Hotelbereich kein einiger betrunkener oder unangenehmer Gast aufgefallen. Der Strand ist gepflegt und von grobem Sand. Durchaus ist es möglich, barfuß zu laufen. Im Hochsommer sicher nicht empfehlenswert, denn Sand kann bekanntlich sehr heiß werden. Das haben wir auch im April schon feststellen müssen. Das Wasser in der großen Lagune ist sauber, aber durch den sandigen Untertrund natürlich sehr schnell trüb. Wir sind dann einfach Richtung offenes Meer geschwommen und schon nach 100 m war das Wasser hervorragend. Allerdings wurde das Vergnügen dadurch getrübt, daß "Geleefische" in großer Zahl kamen. Dieses sind absolut ungefähliche Quallen, die man anfassen kann. Sie stören nur beim Schwimmen. Wie man uns versichert hat, treten diese Quallen jedes Jahr auf und wandern vom Norden in den Süden, sodass diese nur wenige Tage hier sind, dann wieder gänzlich verschwinden und in den Süden weiterwandern. Wie in ganz Hurghada, ist auch in diesem Hotel der Nahe Flughafen zu hören. Egal ob man südlich des Flughafens oder nördlich wohnt. Wir hatten das Glück, die anfliegenden Maschinen zu hören und zu sehen. In nördlich gelegenen Hotels hört man die startenden Maschinen und das ist wesentlich lauter. Wer also einen "leisen" Urlaubsort sucht, der sollte sich vorher erkundigen, ob Fluglärm zu hören ist. Der Verkehrslärm von der Straße wurde von uns nicht störend empfungen. Wie in jedem südlichen Land ist die Hupe das wichtigste Teil am Auto. Aber das hört man nach ein paar Stunden gar nicht mehr. Ich kann das Hotel durchaus empfehlen.