Die Transferzeit vom Flughafen betrug max. 20 Min. Tolle Sache, dachte ich mir bei der Ankunft, große Lobby gepflegte Gartenanlage, naja dachte ich mir, das scheint ja ganz in Ordnung zu sein. Dieses Gefühl setzte sich fort, als wir von einem Golfkart abgeholt worden sind und mit Gepäck zu unserem Zimmer in der 600 Betten Anlage gebracht worden sind. Mein persönlicher Tipp: Fahrts NIE dahin! Das ist die letzte Bude. Mein Tauchbuddy und ich wurden wie jeden Tag am Strand vorm Hotel abgesetzt und mußten uns mit unserem Tauchgepäck wieder zum Zimmer durchkämpfen. Wie üblich machten wir aus, daß wir uns an der Bar für ein Deko-Bier treffen, nachdem wir unsere Sachen aufs Zimmer gebracht haben. Gesagt,getan. Nach 10 Min. warten an der Bar, nicht wegen Andrangs, sondern chronischer Unlust des Personals, haben wir endlich eine " Hopfenkaltschale" bekommen. Nach dem austrinken wollten wir zu unseren Freundinnen und sind vorher noch schnell auf Toilette. Während wir also am Pissoir standen flog auf einmal laut krachend die Tür auf, und eine sturzbetrunkene Figur kam, sambaschritt links - einen rechts und wieder zurück, durch die Tür und gröhlte uns zu: " He ihr...seids es Deutsche? Seids es Kameraden?" Aber nicht das das alles war, nein, er stellte sich noch an das Handwaschbecken, schneutzte kräftig hinein und ging dann wieder. Es ist unglaublich. Besoffene kanadische und englische Weiber, die einen offen zu diversen Spielchen einladen, obwohl die Freundin daneben steht, Frauen, wo die Hängebrüste Gottes Rache an der Emanzipation darstellen, ziehen sich aus und rennen durch die Anlage, und alte versiffte Männer die die jüngeren Frauen fragen ob sie sie fotographieren dürfen etc. Es ist unglaublich. Wenn ihr also bis zum Pupillenstillstand saufen wollt und rumhuren wollt mit fetten alten Weibern, dann willkommen im Occidental Grand Flamenco Puerto Plata!
Das Zimmer war geräumig, um nicht zu sagen groß. Klimaanlage war auch da und erstaunlicher weise funktionierte die auch leise. Badezimmer etc. war sauber und da gab es keinen Grund zur Klage. Obwohl unser Zimmer im hinteren Bereich des Hotels lag, und ich mich freute....endlich keinen Lärm....HAHAA, nein, mein Zimmer war zwar weit weg von der Showbühne unseres Hotels, aber genau gegenüber der Bühne des Nachbar Hotels. Super Sache, das kann ich euch sagen.
Das Essen war im Hauptspeisesaal solala. Es ist warm und nahrhaft, aber die Köche haben haben das Talent jeden Speisen dauerhaft Vitamine, Farben und Geschmack zu entziehen. Das einem Getränke serviert werden kann man getrost vergessen, da eh kein Kellner kommt um evtl. eine Bestellung überhaupt aufzunehmen. Und dann sind da noch überall Öffnungen und Ritzen, durch die Vögel in den Saal gelangen, und wenn der Teller mal nicht leer wird...keine Angst, die Raben machen das schon und als dank scheißen sie dir noch auf die Sitzfläche. Ausnahme: Französischer A-La-Carte Restaurant. Das ist passabel.
Die Angestellten des Hotels, mit ausnahme des Zimmer & Reinigungspersonals, sind durchwegs faul und mürrisch. Ohne Minimum US $10 an der Bar geht gar nichts, und wenn, dann kriegt man abgestandenes, schales Bier und altes Cola. Außerdem wird es einem so auf den Tresen geknallt, das man weghüpfen muß um nichts davon abzubekommen. Im Restaurant ist genau das gleiche. Um 19 Uhr öffnet das Restaurant, und wenn man gegen 19:45 Uhr kommt, dann sind weder Tische abgeräumt noch neu eingedeckt. Das Abräumen muß man unter dem strengen Auge der Bedienung selbst erledigen, und das ein Kellner mit Besteck kommt....das kannst du direkt in die Tonne klopfen. Auch wenn du ihn ansprichst, du hättest gerne eine Gabel, dann dreht er sich rum und läßt dich stehen.
Die Lage des Hotels ist nicht schlecht. Es ist in einem Hotelkomplex, Playa Dorada, und umgeben von anderen Hotels, Shopping-center, Casino und Diskos. Zum Strand ist es auch nicht weit, man muß durch die weitläufige Gartenanlage an der Massage-Hütte vorbei über eine kleine Brücke und schon ist man dort. Ebenfalls am Strand ist eine Bar wm man auch Mittags etwas zu essen bekommt. Der Strand ist kein Bilderbuchstrand, aber so ganz in Ordnung. Seetang und Seegrass werden weggeräumt aber ganz vermeiden läßt es sich nicht. Vom Strand aus hat man auch einen tollen Ausblick auf ankommende und abfliegende Flugzeuge, denn die dröhnen den ganzen lieben Tag über die Köpfe hinweg. Wenn oben am Himmel mal Pause ist, dann kommt der Lärm von See, nämlich in Form von johlenden Motoren der Waterscooter und Motorboote. Sind die auch weg, dann johlen die Verkäufer, die sich zwar leicht verscheuchen lassen, aber gegen die schiere Masse der Tandler kommt man halt nicht an. Und wenn man mal einen Moment erwischt, wo alles ruhig ist....dann kommt ....ANIMATION! Liegestühle gibt es, Auflagen auch, aber man muß sie schon vorher anschauen, denn sie sind in einem üblen Zustand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Pool sieht ja im Katalog toll aus, in Wahrheit ist es überbevölkert. Und an Sonntagen, wenn keine Ausflüge stattfinden, und alle Gäste im Hotel sind, dann gibt es nicht genug Liegen, auch nicht am Strand. Zudem ist der Großteil schon ab 6Uhr durch Handtuchlegen reserviert. Wenn man gegen 9Uhr zum Strand will ist es ein richtiger Slalom um dahin zugelangen, um dann dort festzustellen, das es dort auch keine Liegen mehr gibt. Tagsüber gibt es keine ruhige Ecke, es sind überall Lautsprecher die Rap-Musik ausspeien. Grund für diesen infernalischen Lärm sind viele kanadische Gäste und jugendliche Engländer. Dazwischen brüllt immer die Animationstruppe nach immer gewagteren Spielen, die sich hauptsächlich um angetrunkene weibliche Gäste zu drehen scheint. Ein Buch lesen ist unmöglich. Wenn man dort tauchen will, wird man morgens vom Hotel abgeholt und zum Boot gebracht. Während der Oberflächenpause fährt man zu einem Nachbar-Strand, wo man etwas trinken kann. Kurz vor dem zweiten TG ist dann regelmäßig der zu der Tauchbasis gehörende Katamaran in die Bucht eingelaufen, den Horden von besoffenen Touristen bevölkerten. Tauchte man unter denen durch, kamen von oben die leeren Bierbecher und andere Sachen, die den Fischen ganz gut geschmeckt haben. Doof war nur das man sein Equipment nicht in der Tauchbasis lassen konnte, sondern mußte jedesmal seinen Koffer mitschleppen. Selbst am Abend gab es keine Stelle die ruhig war, so daß man mal Karten spielen konnte, denn da wurde über die Lautsprecher das Animationsprogramm des Abends mit voller Lautstärke übertragen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |