- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ausgesucht haben wir dieses Hotel wegen der vielen guten Bewertungen, die wir nicht nachvollziehen können, und wegen der Auswahl an 7 Restaurants, die alle glutenfreie Gerichte anbieten. Das war ein Fake erster Klasse, dazu mehr unter Gastronomie. Die Gebäude und die Hotelanlage an sich waren eigentlich sehr schön, aber es war fast überall immer laut, laut, laut. Musik und Bum-Bum den ganzen Tag. Es fühlt sich so an, dass hier vom Management her einiges im Argen liegt, und das zieht sich wie ein roter Faden überall durch, schade. Wir hatten ein Zimmer im Sun Club für einen nicht unerheblichen Mehrpreis gebucht, davon können wir nur abraten. Die höherwertigen Getränke, die es dort gibt, kann sich jeder holen, kein Mensch fragt danach. Man muss im Sunscape keine Bändchen trage oder sich auf andere Art und Weise kenntlich machen. "Unlimited Fun" eben, der Slogan des Hotels, jeder macht was er will. Dass der Sun Club ein Adults only Bereich ist, verspricht erst mal Ruhe und Entspannung. Fehlanzeige, das ganze Hotel wird über große Boxen beschallt, was natürlich auch dort zu hören ist. Die Sun Club Bar, die eigentlich um 22.00 schließen sollte, hat Open End, und so hat man im schlechtesten Falle die halbe Nacht Party von betrunkenen Gästen, vorwiegend aus den USA und Kanada, direkt vor der Zimmertür. Auch Adults only bekommt hier eine andere Bedeutung: Es ist gleichgültig, wie man sich benimmt, die Kinder sehen es ja nicht. Hier hat vieles nicht gepasst, aber wir haben uns nicht verdrießen lassen und letzten Endes einen ganz schönen Urlaub hier verbracht, aber empfehlen können wir dieses Hotel wirklich nicht.
Die Zimmer wurden 2016 renoviert, die Möbel wurden zum Teil nicht ausgetauscht, sondern überstrichen, aber der Raum war in Ordnung, das funkelnagelneue Bad ein echter Lichtblick. Leider hatten wir keinen Schrank, sondern nur Kommoden und einen Mini-Raum, in dem der Safe und eine Kleiderstange untergebracht waren. Das war relativ wenig, und in dieser Ecke roch es ziemlich muffig. Die Betten waren richtig gut, groß und tolle Matratze. Wenn man in den Schlaf fand bei dem Lärm, der auch in der Nacht herrschte, war dieser sehr erholsam. Etwas suspekt war uns die Terrassentür, die man, obwohl verriegelt, mit etwas Kraftaufwand auch von außen öffnen konnte. Ein offenbar betrunkener Gast schaffte dies, als er das Zimmer von Freunden über die Terrasse betreten wollte und sich dann bei uns wiederfand.
Das Hotel bietet laut Beschreibung sieben Restaurants verschiedenster Richtungen an, überall seien glutenfreie Gerichte auf Anfrage möglich. Das klingt für jemanden, der darauf angewiesen ist, wie das Paradies. Ob diese irreführende Werbung auf dem Mist von TUI oder dem Hotel gewachsen ist, ist offen. Jedenfalls wusste dort kaum jemand, was Gluten überhaupt ist. So haben wir eine Odyssee hinter uns gebracht, wurden von einem zum anderen geschickt, jeder hat nur milde gelächelt und uns an den nächsten verwiesen, im Grunde wurden wir regelrecht sitzengelassen und für dumm verkauft. In der Hauptsache ging es um das Frühstück, uns wurde 5 Tage lang versprochen, dass es glutenfreies Brot geben würde, jeden Morgen saßen wir gut eine halbe Stunde im Restaurant, bis irgendwann jemand kam und "sorry, no bread today" sagte. Von der Oberkellnerin bekam ich eine Führung am Buffet, bei welcher sie mir erklärte, dass ich Kartoffeln essen könne, da diese glutenfrei seien, und Reis, Fisch und Fleisch geht auch. Das war mir durchaus bekannt, da ich aber keine Alternative hatte, kam es so, dass ich 14 Tage lang morgens, mittags und abends Kartoffeln, Reis, Gemüse, Fisch und Fleisch aß. Vorausgesetzt, es war nicht in irgendwelchen klebrigen Soßen und Brühen ertränkt. Auch der Salat war zum großen Teil schon in Joghurtdressings angemacht. Es ist ein starkes Stück, dass man mit der Gesundheit und den Bedürfnissen von Gästen so eine Bauernfängerei betreibt. Auch die Reiseleitung von TUI, die wir um Hilfe gebeten haben, war gegen soviel Ignoranz und Desinteresse am Ende machtlos. Das Essen war geschmacklich nichts besonderes, vor allem gab es eigentlich immer das Gleiche, egal wie das Buffet genannt wurde: "Italiano", "Caribbean", oder "Chef Spezial". Von den sogenannten Gourmetrestaurants können wir auch nichts Gutes berichten, meistens musste man ewig anstehen, die Empfangsdamen waren unfreundlich und diese Räume waren noch stärker klimatisiert als das Hauptrestaurant, in dem man an manchen Tagen wirklich gefroren hat. Zum Frühstück sind wir dann ins Castaways am Strand, da saß man in angenehmer Temperatur und Umgebung im Freien, Blick aufs Meer, und Kartoffeln gab es dort auch immer. Einzig das Silvesterbuffet war große Klasse, das war wirklich ein Highlight.
Deutschkenntnisse haben wir im Hotel keine erwartet, aber die meisten hatten noch nicht einmal englische Grundkenntnisse, das war manchmal recht schwierig, vor allem bei der Bestellung in den Gourmetrestaurants, das Personal hatte keine Ahnung, was eigentlich auf der Karte stand und was sie servieren. Die Mitarbeiter waren rund um die Uhr an jeder Stelle des Hotels mit Funkgeräten in Kontakt, und das in einer Lautstärke, dass man meinte, eine Fahndung oder sonstiger Polizeieinsatz findet gerade statt. Getränke zu bekommen, insbesondere morgens Kaffee oder Antialkoholisches, war eine echte Herausforderung. Wein und Bier wurde einem ständig angeboten, aber bestellte man einfach nur Wasser, kam das meistens nicht oder nach einer langen Wartezeit. Kaffee am Morgen war auch sehr schwierig, da konnte man winken, bitten, das hat oft keinen interessiert. Irgendwie war auch immer alles alle, die Handtücher, der Sekt um viertel vor 12 an Silvester, die Milch für den Pina Colada, und eben Wasser und Kaffee. Manchmal wurde man im Buffetrestaurant platziert, an einen Tisch, der vom Vorgänger noch nicht abgeräumt war, und da saß man dann und nichts passierte. Da fehlte jeglicher Plan und Organisation. Generell wurden, egal wo, Fragen oder Bitten weggelächelt und letzten Endes meistens übergangen. Auch wenn es eine andere Mentalität ist und man ja im Urlaub Zeit und mehr Geduld als zuhause hat, war diese Ignoranz nicht normal.
Der Strand unmittelbar vor dem Hotel war sehr schön, feiner Sand bis ins Wasser hinein, keine Steine oder Kies. Leider gab es keinen einzigen Sonnenschirm wie im Angebot beschrieben, weshalb sich in dem exklusiven Bereich, der als Adults only für die Sun Club Gäste ausgewiesen war, viele Familien mit Kleinkindern aufhielten, weil nur dort schattenspendende Bäume standen. Weit nach links oder rechts oder gar aus dem Hotelkomplex hinaus konnte und sollte man aus Sicherheitsgründen nicht, das Wachpersonal hatte da ein Auge drauf. Auch wollte man vermeiden, dass Touristen die vielen illegalen Müllhalden aus nächster Nähe sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand war es sehr schön, leider waren die Liegen zum Teil total durchgelegen oder kaputt. Wir haben die "Puerto Plata City Tour" mitgemacht, das war ein wirklich schöner Ausflug zu einem angemessenen Preis. Wird vom Hotel und den Reiseveranstaltern angeboten, wir haben über TUI gebucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 27 |