Mit großer Freude haben wir unsere oben genannte Reise angetreten. Dass es in Puerto Plata zu diesem Zeitpunkt schon geraume Zeit regnete trübte unsere Stimmung nicht, denn irgendwann muss es ja wieder aufhören. Das tat es dann auch. Jedoch waren die Zimmer der Hotelanlage „Barcelo Puerto Plata“ nicht auf Regen ausgelegt, so unsere örtliche Schauinsland-Reiseleitung Pia Gallesloot. Was in einer Region, wie dieser, wohl selbstverständlich sein sollte, betrachtet man die Skala der durchschnittlichen Regentage auf das ganze Jahr über gesehen. Schon auf dem Weg in unser erstes Hotelzimmer kam uns in Flur und Treppenhaus Wasser entgegen. Der Kofferträger war darauf vorbereitet, er trug Gummistiefel. Wir nicht. Im Zimmer angekommen war die Situation nicht anders. Hier befanden sich große Wasserlachen am Boden, Wasser tropfte von der Decke. Unabhängig davon, befand sich im Bad an diversen Stellen Schimmel. Am 10. Februar 2009 zogen wir dann ins nächste Zimmer. Hier tropfte ebenfalls Wasser von der Zimmerdecke. Da aber der Regen bereits nachließ, fanden wir uns damit ab. In diesem Zimmer war ebenfalls wieder Schimmel im Bad. Die Toilette war schlecht gereinigt und im Äußeren der Toilettenschüssel befanden sich noch „Spuren“ der Hotelgäste, die dieses Zimmer vor uns bewohnten. Das Bad wurde nun erneut gereinigt - mit mäßigem Erfolg. In mehreren Gesprächen mit anderen deutschsprachigen Urlaubern haben wir erfahren, dass diese mit gleichen oder ähnlichen Problemen wie wir zu kämpfen hatten und ebenfalls schon ein- oder gar zweimal umgezogen sind. Am Morgen des 11. 02.2009 kam im Bad kein warmes Wasser mehr. Wir meldeten dies an der Rezeption. Hier wurde uns mitgeteilt, dass das Problem bereits bekannt sei. Das Gebäude 9, in dem wir untergebracht waren, ist nicht für so viele Gäste ausgelegt, wie zur Zeit hier wohnten. - Ah ja: Man weiß im Vorhinein, dass das warme Wasser nicht für die Anzahl der Personen in diesem Haus reicht und lässt diese einfach kalt duschen! Respekt, für ein Vier-Sterne-Hotel! Wir mussten diesen Mangel am selben sowie am darauf folgenden Tag noch zweimal melden, bis das Wasser wieder warm kam. Dieser Zustand hielt dann zwei Tage an, dann kam das Wasser wieder kalt. Angeblich kam nun ein Ingenieur aus Santo Domingo, was jedoch nur nach Einschalten unserer Reiseleitung vor Ort funktionierte. In der restlichen Zeit unseres Urlaubs hatten wir dann meistens warmes Wasser. Die Rezeption bot uns einen erneuten Umzug an. Da wir aber bereits von anderen Hotelgästen wussten, dass das vom Regen in die Traufe wäre und wir vom ewigen Koffer ein- und auspacken schon genervt waren, verzichteten wir auf einen erneuten Umzug – schließlich haben wir Urlaub! Am Morgen des 15. 02. wollte ich eines meiner T-Shirts anziehen. Mit entsetzen stelle ich fest, dass Ungeziefer Löcher in zwei meiner Kleidungsstücke gefressen haben. Wir sahen diese Insekten auch im Zimmer fliegen. Das Hotel entschädigte uns lediglich mit einer Flasche Rum sowie mit dem Besuch eines „Kammerjägers“ der unser Zimmer „ausgaste“. In der darauf folgenden Zeit stellten wir keine Beschädigungen mehr an unseren Kleidungsstücken fest. Der Großteil der Hotelgäste kam aus Kanada. Anscheinend ist man dort den Genuss von Alkohol nicht gewohnt, was sich auf die Nachtruhe im Hotel erheblich auswirkte. In der Hotelanlage stand vor nahezu jedem Gebäude ein Security-Mitarbeiter, jedoch bekam man von dessen Arbeit nicht mit. Beziehungsweise bekam man das „Nicht Tun“ seiner Arbeit mit. Jede Nacht zwischen 2 und 5 Uhr nachts hörten wir Urlauber laut schreiend auf Ihre Zimmer gehen. Musikanlagen wurden bis zum Anschlag aufgedreht. Zweimal gab es Feueralarm, was sich aber anschließend als Fehlalarm herausstellte. Des Weiteren kam hinzu, dass der Strandabschnitt unseres Hotels, der unge- pflegteste an der Playa Dorada ist. Die langanhaltenden Regenfälle spülten den Müll, der von den einheimischen neben den Flüssen „gelagert“ wird, ins Meer. Von dort aus gelangte dieser an den Strand. Uns ist bekannt, dass der Strand nicht hoteleigen sondern öffentlich ist. Jedoch haben wir bei Standspaziergängen festgestellt, dass die benachbarten Hotelanlagen sehr bemüht sind, „Ihre“ Strandabschnitte zu reinigen. Wir fanden es sehr schön dort, was uns aber nichts half, da sich die Liegen des Hotels „Barcelo Puerto Plata“ im dreckigen Teil des Strandes befanden. Apropos Liegen: Wer nicht täglich um 7 Uhr morgens am Pool oder Strand seine Liegen per Handtuch reservierte, musste sich den Rest des Tages mit einem Liegeplatz auf dem Boden oder einem Stehplatz begnügen. Man war also förmlich gezwungen, seinen Wecker auf spätestens 7 Uhr zu stellen, um noch in den Genuss eines erholsamen Urlaubstages zu kommen. Die Nacht fiel also sehr kurz aus, wenn man an die vorstehend genannten kanadischen „Miturlauber“ denkt… Die Hotelanlage an sich war sauber und schön gestaltet, allerdings ist zu erwähnen, dass das Personal im Speisesaal total überfordert ist. Dies war beim Getränke- service, mit Glück bekam man während der Mahlzeit EIN Getränk, sowie beim abräumen und neu eindecken der Tische enorm störend. Man musste sich um sein Besteck selbst kümmern. Ging man an die Theke höflich um Getränke anzufordern, wurde man angemotzt, man solle sich doch wieder setzten, es käme schon eine Bedienung. – Im Normalfall kam keiner. Außerdem sah das zu klein gestaltete Buffet teilweise aus, als hätten dort Schweine gewütet. – Sehr appetitlich. Wir sind normalerweise keine "Nörgler" aber einen Urlaub, der die schönste und erholsamste Zeit des Jahres sein sollte, stellt Mann oder Frau sich vermutlich anders vor.

Zimmer

Schlecht