- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt an und für sich sehr gut und was es bieten möchte ist gut gemeint. Leider ist gut gemeint eindeutig zu wenig, denn in der Umsetzung scheitert es vollends.
Unser zunächst zugewiesenes Zimmer befand sich im "neuen" Gebäude mit dem eigenen "Relax-Pool" und zwar im Erdgeschoss! Als wir das Zimmer das erste Mal betraten, mussten wir den Schlüssel - und ich meinen so einen Schlüssel mit orangem Plastikzettel und handgeschriebener Zimmernummer - so wie man üblicherweise für den Keller hat, also diesen Schlüssel mussten wir gar nicht drehen, denn das Hotel hatte die Türe bereits für uns offen gelassen; dies wohl um erfolglos den extremen modrigen, schimmligen Mief aus dem sogenannten Familienzimmer zu beschwichtigen. An der Wand stand das hölzerne, an gewissen Stellen morsche und von Pilzen befallene Kinderbett, das von rostigen Schrauben und Scharnieren zusammengehalten wurde. EIN WASSERLOCH. Richtig, denn sowohl aus der Dusche hörte man ein regelmässiges Tropfen und auch die Klimaanlage tropfte irgendwo in der Decke auf eine metallene Schale. An der Rezeption wirkte man sehr wenig erstaunt über unsere Beanstandungen sodass unserem Wunsch uns doch ein anderes Zimmer zuzuweisen diskussionslos nachgekommen werden konnte - leider jedoch erst am folgenden Tag. So verbrachten wir unsere erste Nacht in einer Tropfsteinhöhle. Am folgenden Morgen waren die Wände des Badezimmers triefend nass, im Spiegel konnte man das eigene Spiegelbild nicht erkennen und unsere Tochter hatte in der Kinderbettmatratze eine Delle geschlafen, die bis auf dem Lattenrost reichte. Mein erster Eindruck also vom Hotel: Man kann ja mal probieren, welche Idioten sich damit begnügen! Zweites Zimmer - ebenfalls Familienzimmer. Vom Grundaufbau gleich, vom Zustand deutlich besser. Der getrennte Schlafraum für die Kinder war in Wirklichkeit der Wohnbereich, geschlafen wurde also auf der Couch. Die Kochnische beinhaltete einen Kühlschrank (leer, selber einschalten), eine Spüle (ohne Stöpsel aber mit Sand vom Vorgänger), zwei Cerankochfeldern sowie 3 leeren Schränken und einer leeren Schublade. Wie zum Teufel soll man da den Brei machen, etwas Früchte schneiden oder Ähnliches. Tschuldigung ist ein Wasserkocher zu viel verlangt? Oder einE Mikrowelle um etwas warme Milch vor dem Schlafen gehen zu machen? Nein...hierfür musste man Abends noch ins Restaurantgebäude trotten, wo sich die einzigen zwei Mikrowellen auf dem ganzen Hotelgelände befanden - an denen notabene alte Essensreste klebten. Zimmerküche also unbrauchbar. Das Badezimmer war alt, hatte kaputte Fliesen, schimmlige Fugen, die Armaturen hingen durch und der Duschvorhang klebte. Auf der Klobrille waren Flecken (die auch 2 Wochen lang dort blieben), ebenso befand sich an der Wand bei der Klobürste noch eine Schleifspur als Andenken vom Vorgänger, was natürlich auch 2 Wochen lang dort blieb. Das WC Papier sollte man nicht herunterspülen. Mehr sage ich nicht. Das Lavabo war aus weissem/grauem Stein, ohne Glanz, matt und klebrig rau. Der Fön funktionierte. Weshalb sich daneben ein Telefon befand weiss ich nicht, unsere Tochter liess sich damit jedoch gut ablenken, sodass wir ihre Haare föhnen konnten. Das Elternschlafzimmer bestand aus einem grossen Bett, einem Schrank und einem gratis-Safe. In diesem Zimmer funktionierte der Safe sogar. (Im ersten Zimmer hatte man irgendwie vergessen da Batterien rein zu tun, und statt uns neue zu geben, gaben sie uns einfach den Schlüssel). Sowohl Wohnraum wie Schlafzimmer besassen einen Balkon auf den man durch Schiebetüren gelangte. Leider liessen sich diese nicht verriegeln - im 4 Stock jedoch weniger tragisch. (Erstaunlicherweise liessen sich aber auch die Schiebetüren des Stinkezimmers, was ja im Erdgeschoss lag, nicht schliessen.) In beiden Räumen hingen zwei Fernseher. Ist noch praktisch. Während man als Eltern duscht und sich bereit macht kann man den kleinen ja etwa Fernsehen gewähren. In einem kinderfreundlichen Hotel jedoch nur Sat1, ARD, Sport1 und RTL als deutschsprachige Sender anzubieten ist ein Witz! Nickelodeon? KiKA? SuperRTL oder ähnliches...schon mal gehört? Und was ist mit den Eltern? Müssen die Eltern, welche nun auch in den Ferien auf eine gewisse Bettzeit für die Kinder Wert geben, sich mit Dartschiessen als Fernsehprogramm begnügen? Zu allem Überfluss war das Bild noch schlecht - das alte Ameisenphänomen. An der Rezeption am Morgen gemeldet, wurde gesagt ein Techniker würde das Problem beheben. Abends um 18.00 war das Problem noch immer nicht behoben, (die Kinder wollten nach dem Badetag fernsehen). Also riefen wir nochmals der Rezeption an, wo man sich entschuldigte und den Techniker wirklich nochmals schicken würde. Wir gingen Abend essen, machen eine Spaziergang, tranken eine griechischen Kaffee und machte uns um 22.00 auf den Rückweg ins Zimmer um die Kinder ins Bett zu bringen und uns auch hinzulegen. Um 22.30 - als die Kinder schliefen - klopfte der Techniker an der Tür er wolle die Fernseher reparieren. Wir baten ihn doch am nächsten Tag zu kommen...doch er ward nie gesehen. Die Zimmerreinigung war lausig. Schnell gewischt. Unter dem Bett kam eines Tages eine Zigarettenkippe hervor, eingewickelt in einem Haar und Staubbüschel. Allgemein war die Hygiene im Hotel an der unteren Toleranzgrenze. Uns ekelte es unsere Kinder Baarfuss laufen zu lassen und Dinge anfassen zu lassen.
Hätte gerne keine Sonne angeklickt. UNTER ALLER KANONE. Geschmacklos, eintönig, widerlich präsentiert. Wasser mit und ohne Kohlensäure, sowie Bier waren geniessbar, der Rest der Getränke absolut künstlich. Die Weine, (weiss, rot, rosé) würden bei uns nicht mal als Kochweine durchgehen. ...Aber bei denen kann man es ja machen. Die Hygiene...Bäääh. 30° im Schatten und es liegt eine Kanne Milch für den Milchkaffe neben der Maschine, gleich neben der Zuckerschüssel die von der Grösse her auch als Salatschüssel dienen könnte, woraus sich schon tausende mit ein und demselben Löffel, der sich inzwischen unter eine zentimeterdicken Zuckerkruste verbirgt, bedient haben. Dass die Milch in der Kanne geronnen ist, müsste einleuchten, ansonsten verrät dies der Blick auf die klebriegen weissen Fäden an der Schnaupe. Die Süssgetränke schmeckten einfach künstlich. Das Morgenessen war...laut, chaotisch. Leute liefen ständig kreuz und quer. Holten sich stapelweise Pancakes, welche sie mit geschmolzener Schokolade (gaaanz sicher nicht Nutella) übergossen. Es gab die gängigen Käse und Schinkenscheiben...Salami oder Wurst haben wir nie gesehen! Die Auswahl soll auch nicht Thema sein, aber wie das ganze offeriert, dargestellt und präsentiert wurde ist einfach primitiv. Gewisse Leute scheint diese Tatsache sogar noch zu animieren sich einfach gehen zu lassen. Niveaulos. Uns löschte es wirklich den Appetit in diesem Hotel zu essen. Die Kinderstühle waren klebrig da Essensreste immer noch irgendwo daran klebten. Einzelne Stühle waren aufgerissen (solche die einen Kunststoffüberzug hatten um wohl besser reinigen zu können...man müsste es einfach auch machen). Das "Mittagsmenu" bestand ebenfalls immer dem gleichen monotonen Frass. Ich genoss eine gute Erziehung und wurde gelehrt niemals von "Frass" zu sprechen, Essen muss geschätzt werden und mit dem Essen spielt man nicht. Was die Hotelküche aber da zusammenstellt (von kochen kann keine Rede sein) ist eine Schande. Jeder Mann, der im Militär irgendwann über den Johnny geflucht hat, oder die Fotzelschnitten an die Wand geschmitten hat und draussen aus der Gamelle irgendwas Underfinierbares zu sich nehmen musste hat besser gegessen als in diesem Hotel.
Kein Service vorhanden. Wir kamen uns vor wie in einer Massenhaltung, wo Essen und Trinken und das Drumherum gegeben wird, man aber selber sich alles holen und muss. Von Unfreundlichkeit zu sprechen wäre falsch, aber es war auch keine Freundlichkeit da. Es war eine gewisse Gleichgültigkeit zu spüren. Dem Hotelmanager sind wir sicherlich 5 Mal begegnet. Kein Gruss. Hätten wir für jeden "Kalimera" oder "Kalispera" einen Euro zahlen müssen, hätten wir noch Profit gemacht. Vom Personal kam NICHTS. Als meine Frau am Abend sich einen entkoffeinierter Kaffee bestellte, erhielt sie eine Tasse heissen Wassers und auf meine nochmalige Erklärung, sie wolle keinen Tee gab mir der Herr nicht unhöflich aber bestimmt zu verstehen er habe sie schon verstanden, die Instanttütchen lägen aber auch dort. Thema Strandtücher: Am ersten Tag: "Come later, 30 minutes". Nach besagter halber Stunde: "Sorry, today no towels". Am Abend vor der Abreise wollten wir die Tücher wieder zurück geben und die Pfandkarten dafür zurück haben. Situation : "Today no towels. It's after 5 o'clock." - "No, we don't want new towels. We're leaving and want the cards back." "Yes, tomorrow, after 9 o'cklock." - "No, we're leaving this night. We're not here tomorrow. We just want the deposit card." - "Ok. Put the towels there. You don't need the cards." - "But we want." Man sieht, elende Diskussionen wegen nichts. Am Ende hätten wir womöglich noch für die fehlenden Pfandkarten bezahlen müssen. So der Eindruck vom Hotel. Probieren kann man es ja.
Die Fahrt vom und zum Flughafen dauert keine 20 Minuten. Das Hotel liegt in einer Einflugschneise, folglich donnern regelmässig Flugzeuge über die Köpfe hinweg. Erstaunlicherweise war jedoch genau diese Tatsache, die uns anfänglich Bedenken gab, kein Problem. Das Städtchen ist jetzt keine Schönheit und bietet keine grossen Sehenswürdigkeiten. Touristische Läden sowie viele kleine Restaurants und Tavernen prägen das Bild. Wirklich qualitativ gute Läden, Bars, Restaurants kann man jedoch an einer Hand abzählen. Wer weitere Ausflüge unternehmen möchte findet auf der Insel sicher seine Möglichkeiten. Unser Familienurlaub mit unseren Kindern wollten wir jedoch als Badeferien gestalten und keine Sehenswürdigkeiten besuchen. Zu erwähnen wäre noch, dass wir ständig starken Wind hatten. Es gab auch viele Windsurfer, die aber einen eigenen Strandabschnitt besassen. Der Wind ist einerseits sehr angenehm, da die Hitze besser erträglich ist, dass dabei jedoch Vorsicht geboten ist, liegt auf der Hand. Nicht gut ist jedoch, dass auch die Erkältungsgefahr wesentlich höher ist. Auf nasser Haut ist der Wind wirklich sehr kalt, und abends kann man ein Jäckchen vertragen (würde meine Frau jetzt sagen). Der Strand bestand aus Kies und Sand, was wir auch wussten. Leider fanden sich immer wieder Zigarettenstummel am Boden. Für unsere 17 Monate alte Tochter im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen. Zum Baden war das Meer weniger einladend. Für Kinder viel zu kalt, und sehr schnell sehr tief. Die Poollandschaft (bestehend aus drei getrennten Pools), wobei einer die Doppelfunktion als Kinderplanschbecken einnahm war da einladender. DIe ganze Hotelanlage ist relativ weitläufig, mit vielen Gebäudeteilen, Gärten, Spielplätzen, Miniclub. Das Hotel hätte Potential...wohlgemerkt...Konjunktiv "hätte"!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poolanlage ist OK. Im Spielpool sind die Basketballkörbe natürlich kaputt. Schliesslich hängen sich alle daran und ziehen sich hoch bis der Ring biegt und abbricht. Die Wasserballtore haben auch schon bessere Zeiten erlebt. Minigolfanlage. Ausser Betrieb - nur Dekoration. Internet/Computerraum. Ausser Betrieb - Rechner/Bildschirme laufen aber Tag und Nacht. Theater. Das Animationsteam versucht noch aus dem Hotel ein wenig Fröhlichkeit zu entlocken. Muss aber mit sehr kargen Mitteln arbeiten. Kostüme, Kleider, Material alles sehr einfach und schlicht. An einem Morgen gingen wir mit unseren Kindern in den Miniklub. Die Animateurin war verwundert dass Eltern auch dabei waren. Sie sagte viele Eltern würden ihre Kinder bringen und weinend zurück lassen. Für sie sei es dann nicht einfach die Kinder zu beruhigen, da sie die Sprache nicht immer verstehe. So war auch unser eindruck an diesem Bastelmorgen. Die Kinder standen in einer Reihe, die Animateurin schnitt aus Karton einen Ring aus, passte den dem Kopfumfang des Kindes an, schnitt noch einen Tropfen aus Karton aus, machte dreivier Schnitte rein und klebte es an den Kopfring. Fertig war der Indianerkopfschmuck. Dazu gabs noch ein paar pinselstriche Wasserfarbe!!! ins Gesicht als Kriegsbemalung. Fertig. Länger wollten unsere kleinen dann aber nicht bleiben. Es hat einen Fussballplatz mit künstlichem Rasen, Tennisplätze und auch einen Fitnesskäfig am Strand. Aber es gilt wieder das gleiche Prinzip wie mit allem in diesem Hotel. Es will aber es kann einfach nicht recht. Wie gesagt: Potenzial ist da. Es steht alles zur Verfügung aber es wird nichts daraus gemacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |