- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wäre da nicht das Kantineessen in einer Bahnhofshalle, würde ich 5 Sterne vergeben. Gästestruktur: viele Deutsche, ein paar laute Engländer, vereinzelt friedliche Russen. Es gab Familien mit Kindern, sie hat man aber kaum wahrgenommen. Die Handyerreichbarkeit ist super. Die Preise fürs Telefonieren vom Hotel aus (min. 3 Min und Abrechnung schon bei Nummerwahl) sind im Heftchen auf dem Nachtisch zu finden. Es waren 25 Grad in der Sonne, der tag ist im Dezember kurz, um 16h sind wir vom Strand gegangen. Es war nur an den letzten 2 Tagen windig. Sonst erstaunlich ruhig für diese Jahreszeit. Die beste Reisezeit durfte aber nicht im Dezember sein, das Meer war mit seinen 22 Grad zu kalt. Die Preise für die Ausflüge halten sich in Grenzen, die Region ist von den Touristen noch nicht so verwöhnt, wie Hurghada. Wir haben für 9 Tage 621 € pP bezahlt. Das ist eindeutig zu viel. Auch für die Ferien-, Weihnachts- und sonst noch Zeit ist es wegen des Essens nicht wert. Sonst ist die Anlage super. In den Reiseunterlagen steht, es wäre ein 4 Sternehotel. Nein. Es sind eben 3, 5 Sterne wegen des Essens! Vielleicht bessert sich das noch, dann würden wir wieder hinfahren.
Die Zimmer waren groß genug, das Bad auch. Es sah gepflegt aus. Die besten Zimmer sind in der Strandnähe. Die schlimmsten (Nr. 460-470) waren auf Straßenseite, die zwar wenig befahren ist, trotzdem keinen schönen Anblick bietet. Die Zimmer sind gut isoliert, wir haben unsere Nachbarn aus England nicht reden gehört. An die in der Nähe liegende Moschee mit Allah-akbar 5 mal am Tag gewönt man sich schnell (mir hat es auch gefallen). Das Zimmer wurde jeden Tag gemacht. Wir haben vormittags ein Bild der Verwüstung hinterlassen und kamen nachmittags in ein aufgeräumtes Traumzimmer, alles lag auf seinem Platz. Die Handtücher wurden täglich gewechselt. Und das alles ohne Trinkgeld (wir haben es bis zum vorletzten Tag durchgezogen und erst dann Geld gegeben).
Ich versuche, sachlich zu bleiben. Bei Buchungen lese ich immer die Hotelbewertungen und achte besonders darauf, dass das Essen gut ist. Denn in einem Badeurlaub an einem abgelegenen ruhigen Ort muss es einfach stimmen, da Ausweichmöglichkeiten oft nicht vorhanden sind. Die 5. 1 Sterne, die das Hotel für Gastronomie bekommen hat, halten wir für unberechtigt. Wenn jemand schreibt, dass beim Buffet "jeder was finden kann", sind es keine 5 Sterne! In Sofitel mussten wir nicht suchen, es schmeckte einfach alles. Hier war das Essen fade und lieblos zubereitet. Es machte einfach keinen Spaß. Am ersten Abend haben wir am Strand (romantisch!) unser letztes selbstgemachtes Brot aus Berlin gegessen. Nicht aus Rebellion, aus Enttäuschung. Aber eins nach dem anderen. Die Auswahl war überschaubar. Es gab ca. 5 Salate, überwiegend mit Gemüse aus der Dose (Bohnen, Erbsen, Möhren) in unmöglichen Konstellationen. Kartoffelsalat schmeckte nach Lidl-Ausführung 1L für 1€. Wir haben uns einen Salat selbst zusammengestellt, die Zutaten waren frisch. Das Fleisch war zäh und die Saucen dazu schmeckten nicht. Unsere einzige Rettung war der Fisch, den es fast täglich gab. Die Gemüsebeilagen schmeckten nach nichts, waren ungesalzen und ungewürzt. Das Dessert - mehrere bunte Kuchen - war ungenießbar. Die Kuchen schmeckten einfach nach gar nichts. Es gab einen Sesamkuchen, der lecker war. Alles andere konnte man dezent auf dem Teller liegen lassen. Es gab genug Obst: Orangen (habe selbst O-Saft daraus gepresst), Mandarinen, Bananen, Granatäpfel, zum Frühstück gab es einen Obstsalat mit Melone. Das Frühstück ging. Das Angebot hat sich nicht abgewechselt, es ist beim Frühstück auch wenig üblich. Das Gebäck schmeckte - Überraschung! - nach nichts mit Zucker, es gab zum Glück wenige Ausnahmen. Omlett konnte man sich mit Tomate, Paprika, Zwiebel und Gewürzen wünschen, der Koch hatte aber eine Schlange zu bedienen, so dass er alle Zutaten mit Ei gemischt und in die Pfanne gab. Ergebnis: fade, aber "eßbar". Das Omlett Zuhause schmeckt besser. An Weihnachten gab es mehr Auswahl (Lachs!), sonst gab es geschmacklich keine Überraschungen. Im Hauptrestaurant war es immer ziemlich laut, zu der sonst entspannten Atmosphäre passte das nicht. Man konnte aber draußen sitzen, wenn es nicht zu kalt war. Fazit: enttäuschend. Positiv: heute Abend waren wir beim Italiener um die Ecke, haben Pizza& Pasta bestellt und haben es genossen! Als ob wir noch nie - nie - so lecker gegessen hätten. Es ist sogar dem Kellner aufgefallen.
Super! Das Personal ist nett und nicht aufdringlich. Auch ohne Trinkgeld. An der Rezeption wird teilweise Deutsch gesprochen. Sonst kann man sich in Englisch bestens verständigen. Auch mit den Kellnern. Es gab keine blöden Sprüche, keine dummen Blicke (im guten Sofitel (Hurghada) war es anders und diesmal war mein Freund, der arabisch versteht, positiv überrascht). Ich hatte das Gefühl, die Gäste werden bewusst in Ruhe gelassen. Es gab keine "how are you?"/"möchten Sie noch was trinken?" an jeder Ecke. Sobald wir aber Fragen hatten, war das Personal sofort da.
Die Hotelanlage liegt 90 km vom Flughafen SES entfernt. Ein guter Fahrer schafft die Strecke in 50 Minuten, ein umsichtiger in 1: 10. Bis Dahab sind es 3 km, vom Hotel aus fährt mehrmals täglich ein Bus, hin und zurück für 1, 30€. Die Anlage ist grün, die Aussicht auf die Berge super. Der Sandstrand ist sauber und breit genug. Es gibt viele Surfschulen, man kann alles, Neo inkl., ausleihen. Für Surfer ist es ein Paradies. Der Badebereich ist eingegrenzt. Ich kann mir vorstellen, dass es im Hochsaison für die Schwimmer eng wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab einen kleinen Fitnessraum, eher pro forma. Ist aber auch verständlich, da viele zum Surfen kommen und dann keine Geräte machen wollen. Fahrräder gabs zum Ausleihen. Sie sahen gut aus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olga |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |