- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Man kann das Hotel nur weiter empfehlen. Wer Ruhe sucht, wen Animation nervt, wer gerne Wassersport treibt (Surf-Paradies; interessante Tauchplätze), der ist hier richtig. Die Bucht ist zwar windig, aber gerade der Wind macht das Treiben am heißen Strand sehr angenehm. Die Anlage ist überschaubar und fern von jeglichem Massentourismus. Dennoch ist alles vorhanden, was das Herz/ der Magen begehrt. Das Haus ist sicher in die Tage gekommen, aber wer nicht puren sterilen Luxus erwartet, muss auf nichts verzichten. Wir hatten All Inclusive und würden das auch jeder Familie empfehlen. Die sporttreibenden Kinder haben halt mittags doch Hunger. Und: es muss bei Mai-/Junitermperaturen um die 35 Grad einfach auch viel getrunken werden. (Kleiner Wermutstropfen: Warum gibts die Gratistrinkwasserflaschen erst ab 10 Uhr und nicht auch schon vorher? - Ist aber nicht von Bedeutung...) Hier sind Schweizer, Österreicher, Deutsche, Briten, wenig Russen - wir haben die Anlage geliebt. Ich selbst war vor 10 Jahren schon mal da - das ganze schöne Flair ist unverändert geblieben... - Smartphones: Roaming ausschalten, sonst wird man arm. Das Hotel bietet kostenlos ein Einloggen ins WLAN an. - Zaubermittel bei Magen-Darm-Geschichten: Antinal (gibts in jeder Apotheke) - viel Geduld beim Feilschen. - bei Taxis: Zuerst im Hotel fragen, was man üblicherweise bezahlt . wer den Sinai nicht verlässt: Bei der Einreise den Beamten das Zauberwort "Sinai only" nennen - sonst muss man pro Person 17 Euro Visumsgebühren bezahlen.
Alles ist sauber, auch wenn das Haus schon älter ist. Die Zimmer haben halt einfach ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel (was uns aber nicht gestört hat, denn nichts war unappetitlich). Wir hatten ein Famlienzimmer, das keine Trennwände hat und groß genug ist. Man ist ja eh kaum auf den Zimmern.
Es gibt zwei Restaurants, wobei nur 1es für die All Inclusive Gäste ohne Aufpreis zugänglich ist. Das empfanden wir als Manko. Andere Hotels lösen dieses Problem auch einfach ohne Zuzahlung durch Vorreservierungen. Wir haben dennoch nichts vermisst: Das Essen ist sehr europäisch, immer aber auch begleitet mit einheimischen Gerichten. Für Kinder gibts Pommes, Hühnchen, Nudeln, Reis, Hackfleisch in Hülle und Fülle. Dort, wo "Wurst" steht, gibt es einen echten Leberkäse - für den, der das will. Die Atmosphäre am Abend ist einfach gigantisch: klein, überschaubar, keine Geklirre mit Besteck und Tellern, man isst am Pool oder in einem der Restaurants. Einfach schön. Danach gehen viele Gäste ins Bar-Beduinen-Zelt und geniesen ihre Shisha... und wenn die Kellner gut drauf sind, gelingt es Ihnen die Gäste zum Tanzen zu bringen...
Das Personal ist sehr freundlich und kann ein wenig Englisch. Die deutsche Gästebetreuerin kümmert sich um jeden Wunsch. Der Chef ist eine in München aufgewachsener Ägypter, der fließend Deutsch und Bayerisch spricht. Er ist stets sprechbar und wenn er Lust hat, kocht er auch an einem Picknick-Abend eigenhändig die Falaffel. Ein junger guter Arzt ist stets einsatzbereit, nach spätestens 15 Minuten besucht er die Patienten im Zimmer. Wir blieben von Montezumas Rache verschont - der fast deutsche Chef wird bei der Speisenauswahl und -zubereitung seinen Teil dazu beigetragen haben. Wir fahren mit Sicherheit wieder dort hin (aber im Klartext: mit den Luxushotels zwischen Hurghada und Marsa Alam darf man das nicht vergleichen - die Bucht beim Swiss Inn ist eher eine Oase als ein Marktplatz der Unterhaltung).
Das Hotel liegt direkt am Strand mit Tauch- und Surfschule. Hier hat man den ganzen Tag zu tun und wer das nicht will, kann hervorragend einfach faulenzen. Ausflüge (z.B. ins Kathrinenkloster) sind jederzeit buchbar. Nach Dahab bringt einen ein Shuttel-Bus oder ein Taxi für 1-2 Euro. Zum Flughafen nach Sharm-el-Sheikh braucht man eine Transferzeit von ca. 1 Stunde 15 Minuten. Alles ist hervorragend organisiert. Es ist ein Ort der Ruhe - wer Unterhaltungsstress und Hektik statt Shisha im Beduinenzelt sucht ist hier am falschen Ort. Ich hatte fürchterliche Angst, meinen Kindern (13 und 16) würde es schnell langweilig werden - da sie aber sportlich sind, haben sie es beide sehr genossen - sogar die Ruhe! Sehr erstaunt waren wir über die fehlenden Touristen in Dahab - ich kenne dieses Städtchen von früher als äußerst belebt und mit einer geradezu "ausladenden" Händlerkultur (orientalisch halt...) - bei 3 Besuchen (2mal abends, einmal nachts) fanden sich aber kaum Touristen ein. Händler beklagen über einen gewaltigen Absatzrückgang seit der Revolution... Viele Gäste vermeiden wohl Ägypten aus Angst und Ungewissheit.Wir haben unser Hotel und Dahab als sehr friedliche Orte kennen gelernt...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
HIerher kommt man, um sich auszuruhen, oder um Wassersport zu betreiben. Wie gesagt: Ein Paradies für Surfer! In der geschützten Bucht kann man auch Kiten erlernen. Taucher fahren mit dem Jeep zu interessanten Tauchplätzen. Ein wenig vermisst haben wir, dass man nicht einfach wie auf der Hurghadaseite mit dem Schnorchel auf Hausrifferkundung geht. Man kann sehr gut im glasklaren (anfangs seichten) Wasser baden, aber zum Schnorcheln lohnt sichs nicht. Manchmal ist der Wind sehr stark, was für sehr geübte Surfer aber die Freude nur noch vergrößert. Ich (kein Surfer!) habe diesen heißen Wüstenwind richtig geliebt. Es gibt genügen Strandliegen, Reservierungskämpfe gab es gar keine. Der Pool ist für die Anzahl der Gäste groß genug, meistens ist man allein darin, da die meisten Gäste am Strand oder auf Tour sind.Im Vergleich zu den riesigen Hotelketten haben wir es sehr sehr genossen, dass alle Weg zu allen wichtigen Stationen sehr kurz waren: vom Zimmer zum Strand, zum Restaurant, zur Lobby, zur Tauch- und Surfschule - alles ist in wenigen Sekunden erledigt und man darf auch ruhig mal etwas vergessen, weil man es gleich wieder geholt hat...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Erwin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |