- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das sonst nette überschaubar Hotel hat trotz teilweiser Renovierungsbedürftigkeit der Paradezimmer mit Meerblick seinen Charme bewahrt, doch für Aufenthalte über 3 Wochen ist es nur bedingt geeignet. Die überschaubare Größe erweist sich dann schnell als Enge. Das Hotel ist sehr sauber und der Service ausgezeichnet. Aus diesem Grunde war ich schon zum 3. Mal und wohl zum letzten Mal da. Denn auch hier gilt: DER FISCH STINKT IMMER VOM KOPF HER! Unerbittlich bis an den Rand der Nötigung wird der Hotelgast auf Betreiben der Direktion von früh bis spät mit unerträglicher Pop-Musik ("Swiss Pop"!) am Frühstücksbuffet, in der Hotel-Lobby, in den Restaurants und an der Beach-Bar in der Lautstärke unregulierbar beschallt, so dass Ohrstöpsel anstatt Früchtekörbe zum Empfang ausgegeben werden sollten... Das sonst in Hotels übliche Musikformat "Easy Listening" wäre da schon ein wahrer Segen! Hier bestehen wohl Musikübernahme-Verträge zwischen der Hotelkette und dem Musikanbieter, die wohl schwerer wiegen als die vielen Beschwerden der Gäste. Die Gästestruktur besteht überwiegend aus Deutschen, Schweizern und Österreichern und liegt altersmäßig in der Kerngruppe zwischen 55-70, hier und da mal ein paar unauffällige Russen, Italiener und Skandinavier und relativ wenig Familien in der Nebensaison. Hände weg vom Hotel-Telefon! Schon das Anwählen einer Nummer ohne Erreichen des Teilnehmers ob im In- oder Ausland schlägt mit ca. 3 € zu Buche. Wein und Alkoholika sollte man unbedingt noch im Flughafen im Duty Free kaufen. Im Ort kostet sonst eine Flasche trinkbaren Weins ca. 12 €, im Hotel kostet ein Glas Rotwein über 6 €, sofern man nicht AI gebucht hat. Massagen im Swiss Inn Resort sind mit über 40 € grotesk überteuert und kosten im benachbaren Ganet Hotel bei gleicher Qualität nur 9 €. Den besten Cappucino gibt es in Dahab im Buddah Cafe am Strand. Da weder Gästebetreuung noch Reiseleiter wissen, wo es einen Friseur oder eine Maniküre/Pediküre gibt: Nebenan im Hotel Hilton. Fahrräder kann man im Ort auch zu einem Fünftel des Preises mieten: für 10 EP/Stunde = ca.1,60 €/Stunden anstatt 50 EP =6,50 € wie in der Umgebung des Hotels. VOR AUSFLÜGEN NACH PETRA WIRD GEWARNT! Kaufen Sie sich lieber eine DVD. Sie sparen dabei über 200 €. Achten Sie darauf, dass Sie Ausflüge immer bar in Euro bezahlen, da sonst über eine Kreditkartenabbuchung aus den angegebenen 195,00 € (TUI) wie bei mir auf wundersame Weise 207,00 € werden... Sie ersparen sich neben einem vergeudeten Urlaubstag noch das Erlebnis massiver Tierquälerei vor historischer Kulisse. Die vollkommen ausgemergelten Kutschpferde, denen bereits der Schaum aus den Nüstern läuft, werden weiter gnadenlos bergauf bzw. ohne Bremsvorrichtung an den Kutschen bergab gehetzt. Auch nicht übermäßige Tierfreunde graust es da so, dass man sich auf die historischen Stätten nicht mehr konzentrieren kann und lieber Reißaus nimmt... Zu empfehlen sind jedoch die Ausflüge in den White Canyon (allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst und Bewegungseinschränkungen, da man schon mal an einer 6 m abfallenden Wand frei klettern muss) mit anschließendem Besuch einer Oase, den Coloured Canyon (nichts für Leute mit Klaustrophobie, da man sich durch einen engen Schacht auf dem Rücken liegend durchschlängeln muss.)
Das Mobiliar der Meerblickzimmer hat wohl an die 15 Jahre auf dem Buckel. Dass die Zimmer und Bäder trotzdem noch einen annehmbaren Eindruck machen, ist der hingebungsvollen Pflege durch das Personal zu danken. Es gibt 5 deutsche TV-Programme, leider keine Kaffeemaschinen oder Wasserkocher etc.. wie im benachbarten Hilton Hotel. Der Kühlschrank mit Minibar funktionierte immer und war gut gekühlt. Die Minibar wurde immer sofort nachgefüllt.
Die Küche, das einstige Highlight des Hotels hat im Vergleich zu früheren Besuchen offenbar aufgrund von Sparmaßnahmen deutlich nachgelassen, insbesondere spürbar am mangelhaften Obst- und Fischangebot geringerer Qualität und Sorten. Gesundheitsbewusste sollten wissen: Insgesamt wird mit zu viel Panade, Saucen, ungesunden Trans-Fetten (!) und Zucker gekocht. Trotzdem ist die Küche für die Kategorie immer noch recht gut und abwechslungsreich. Die Vielfalt des Angebots reicht von sehr leckerer arabischer Küche bis zu Schweizer Spezialitäten. Die Hygiene ist hervorragend, wie wir bei Besichtigung der Küche sehen konnten. Persönliche Trinkgelder sollte man immer versteckt den Kellnern reichen, damit sie das Trinkgeld auch behalten können...
Das Highlight des Hotels ist sein hervorragendes Personal! Die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter an der Rezeption und Gästebetreuung sowie der Zimmerboys sind vorbildlich. Der Standard der Sauberkeit ist sehr hoch und wenn man etwas reklamiert, wird SOFORT (!) Abhilfe geschaffen. Die Wäscherei arbeitet hervorragend. Die Wäsche wird morgens abgeholt und bereits am Nachmittag ins Zimmer gebracht. Der Arzt ist bei Bedarf sofort zur Stelle. Beschwerden, sofern sie nicht die Musikberieselung betreffen, werden umgehend bearbeitet.
Der Ort Dahab mit den Ortsteilen Masbat und Azallah liegt ca. 3-6 km entfernt und ist mit dem Taxi für 5- 10 EP erreichbar. Das Warenangebot beschränkt sich auf den üblichen Touristen-Ramsch, für Mode, Elektroartikel und andere hochwertige Produkte muss man dann schon bis nach Israel, nach Eilath, fahren: mit dem Taxi für ca. 500 EP oder 40 €. Für diesen Preis wartet der Fahrer an der Grenze auf Sie auch den ganzen Tag. Ansonsten: Auch wenn es Ihnen inkompetente Reiseleiter weis machen wollen: Sie können bei keiner Bank in Ägypten mit Ihren Bank- oder Kreditkarten Euros bekommen! Dazu müssten Sie ein Euro-Konto auf der entsprechenden Bank haben...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Internet ist in der Lobby gegen Gebühr, aber auch W-Lan gegen sehr faire 7 € für 10 Stunden verfügbar. Es befindet sich eine Bank mit Geldautomaten im Hotel, Sportangebot: Yoga, Wassergymnastik, Bauchtanz, Volleyball, Tischtennis. Die Lage ist am Strand ist eigentlich ideal und idyllisch. Der Strand normalerweise sauber und gepflegt, sofern nicht der Südwind Quallen und Müll anschwemmt. Beeinträchtigt wird der Strandaufenthalt aber oft durch die Vielzahl von Speed-Booten und Wasserski-Veranstaltern, die schnell ein Feeling von Highway am Strand vermitteln, und... wir hatten erst Nebensaison! Langstreckenschwimmer, die deshalb eigentlich nur in den Morgenstunden oder am Abend gefahrlos schwimmen können, nehmen außerdem bei Südwind oder Windstille zwischen 6 und 8 Uhr (wie ich und andere Gäste) häufig Seifenschaum und Abwassergeruch im Wasser am Strand wahr. Verursacher sind möglicherweise die Ausflugsschiffe an den Anlegestegen, die in aller Frühe mit allem, was drin ist, gereinigt werden… Ich habe mein Schwimmpensum deshalb lieber auf den Abend verlegt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | Länger als 5 Wochen im Januar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Arendt |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 4 |