Swisstouch Oriental Resort Marsa Alam

Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und sauber und wurde sehr großzügig und übersichtlich angelegt. Einzig und allein der an verschiedenen Gebäuden abbröckelnde Putz trübt das Bild und sollte, mit Hinblick auf die 5 Sterne der Anlage, möglichst bald erneuert werden. Überall wird sehr viel Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt, so dass man sich von der ersten Minute an wohlfühlt. Die Gästestruktur ist in Bezug auf das Alter bunt gemischt, hinsichtlich der Nationalitäten sind vor allem Italiener, Deutsche, Russen, Polen und Holländer vertreten, wobei niemand negativ auffiel. Das All-Inclusive Programm lässt keine Wünsche offen und bietet zu jeder Tages- und Nachtzeit für jeden Geschmack etwas. Insgesamt ist das Hotel sehr schön und auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Allerdings sollte von der Hotelleitung eine Instandsetzung der Fassaden und Badezimmer angestrebt werden, um das Gesamtbild noch positiver ausfallen zu lassen. Weiterhin möchten wir noch anmerken, dass wir während der Demonstrationen und Unruhen in Ägypten waren und in den Urlaubsregionen am Roten Meer bzw. auch am Flughafen nichts davon zu spüren war. Übereilte Abreisen bzw. Stornierungen sind wahrscheinlich vor allem Resultat der Panikmache der Medien sowie der Angsthasen-Mentalität der Deutschen. Wir haben uns jedenfalls zu keine Zeit gefährdet gefühlt und können (zumindest bei jetziger Lage) nur jedem empfehlen dieses wunderschöne Land weiter zu bereisen, da ein Zusammenbruch des Tourismus für Ägypten eine Katastrophe wäre.

Die Zimmer sind schön groß und geräumig und die Betten super bequem. Die Schränke bieten genügend Platz und Ablagefläche. Punktabzug gibt es hier nur aufgrund der Badezimmer, die eine Renovierung dringend notwendig hätten, jedoch sauber waren und für die 2 Wochen ihren Zweck erfüllten. Auch sollte man den Erfolg des Urlaubs nicht von solchen Kleinigkeiten abhängig machen. Der Safe ist im Preis inbegriffen und leicht zu bedienen. Der Fernseher bietet drei deutsche Sender (ZDF, RTL, RTL2). Die Minibar wird täglich kostenfrei mit Wasser und einmal wöchentlich mit Softdrinks aufgefüllt. Da die Anlage eher in die Breite als in die Länge gebaut wurde, ist keines der Zimmer weit von Strand entfernt.

Das Buffetrestaurant bietet immer eine Vielzahl an leckeren und abwechslungsreichen Speisen, die erstaunlicherweise recht gut gewürzt, jedoch manchmal leider nur noch lauwarm waren. Hervorzuheben ist besonders das Kuchenbuffet sowie die große Auswahl an Obst (z.B. frische Erdbeeren oder geschälte und geschnittene Orangen). Das sich bestimmte Gerichte mit der Zeit wiederholen, lässt sich, denke ich mal, nicht vermeiden, das Angebot ist jedoch groß genug, dass stets für genügend Abwechslung gesorgt ist. Das Abendessen steht täglich unter einem anderen Motto, wobei dieses jedoch sowohl in puncto Dekoration als auch bei der Auswahl der Gerichte besser umgesetzt werden könnte. Auch wird abends täglich im Außenbereich des Restaurants gegrillt. Mittags bekommt man auch kleine Snacks an der Beach-Bar. Falls doch einmal Langeweile bezüglich des Essens aufkommen sollte, können nach vorheriger Reservierung die zwei A-la-Carte Restaurants (Italienisch und Fisch) ohne Aufpreis genutzt werden. Cocktails gibt es an den Bars in vielfältigen Variationen, sind jedoch sicherlich Geschmackssache, wir blieben daher bei Gin Tonic. Auch fällt auf, dass sowohl in den Restaurants als auch an den Bars sehr auf Sauberkeit und Hygiene geachtet wird. Insgesamt ist zum Thema Gastronomie zu sagen, dass niemand von uns im Urlaub abgenommen hat.

Auch beim Service gab es nichts zu beanstanden. Die Kellner in den Bars und Restaurants waren immer bemüht alle Wünsche schnell zu erfüllen, über kleine Wartezeiten bei großem Andrang kann man, denke ich, hinwegsehen. Trinkgelder sollten, wie auch in Deutschland, selbstverständlich sein. Trotz langer Arbeitszeiten waren alle Angestellten stets freundlich, gut gelaunt und zuvorkommend, so dass man sich immer und überall wohl fühlte. Besonders hervorzuheben sind hier Hany vom Außenbereich des Buffetrestaurants sowie Ahmed von der Lobbybar. Die Deutschkenntnisse der Kellner reichten zum Getränke bestellen aus, für weiterführende Gespräche ist jedoch Englisch von Vorteil. Die Rezeption funktionierte einwandfrei, Check-In und Check-Out verliefen schnell und unkompliziert. Auch bei der Zimmerreinigung gab es nichts zu beanstanden. Bei Beschwerden war stets sofort jemand zur Stelle, der die Schäden bestmöglich behob.

Das Hotel befindet sich mitten im Nirgendwo, das sollte einem bei Buchung schon bewusst sein. Außerhalb des Hotels gibt es wirklich gar nichts, außer Wüste und halb-fertige Hotels. Einzige unmittelbare Einkaufsmöglichkeiten sind einige Shops im Hotel mit entsprechenden Preisen, ansonsten ist der nächste Ort El Qusier (ca. 35 km entfernt). Der Strand ist für ägyptische Verhältnisse sehr schön (nicht so betonartig), allerdings benötigt man im Wasser unbedingt Badeschuhe (können auch am Strand für 10 € gekauft werden). Das Riff direkt vor dem Hotel ist nahezu tot und bietet allenfalls Muschelsucher noch Freude. Schade, dass es keinen Steg gibt, dass Riff wäre dafür sicherlich auch dankbar. Des Weiteren ist dringend zu empfehlen, wenn möglich, den Flughafen Marsa Alam anzufliegen, da die 3 Stunden Busfahrt von Hurghada doch sehr belastend sein können. Alles in Allem ist die Lage des Hotels für Ruhesuchende jedoch ideal.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sowohl am Strand, als auch an den Pools sind ausreichend Liegen und Sonnenschirme vorhanden, Liegen besetzen muss hier niemand. Am Strand hat außerdem jeder Schirm einen Windfang, der vor allem im Winter sehr praktisch ist. Badeschuhe sind dringend zu empfehlen, da das Riff teilweise bis zum Strand reicht. Vom Riff und der Fischvielfalt waren wir allerdings etwas enttäuscht, das meiste ist bereits totgetrampelt. Das Meer hatte im Januar eine Temperatur von circa 22°C, wem dies zu frisch ist, kann in den zwei beheizten Pools planschen, diese haben eine Temperatur von circa 27/28°C. Die Tagesanimation war ok und eigentlich wie überall, jedoch nicht zu aufdringlich. Es wurden verschiedene Sportarten angeboten, die von uns jedoch nicht in Anspruch genommen wurden. Die Abendanimation bestand zum Großteil aus Folklore-Shows auf der Terrasse (Bauchtanz, Fakir, African-Show) und ist sicherlich Geschmackssache, hat die Stimmung jedoch aufgelockert. Was genau jetzt die Aufgabe des von Neckermann eingesetzten Animationsteams „Experience“ war, ist uns in den 14 Tagen nicht ganz klar geworden, wahrscheinlich sollen die Jungs dort aber vor allem eine sonnige Jugend verleben. Der komplette rechte Teil der Anlage wird von den italienischen Gästen in Beschlag genommen. Auch die Italiener haben ein eigenes Animationsteam samt Show-Bühne im Amphitheater. Also wer gern Halligalli möchte, sollte sich in diesem Teil der Anlage aufhalten, da es im Rest doch eher ruhig und gediegen zugeht.