- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Von der Hotelanlage her ist das Tamassa für ein 4 Sterne-Hotel wirklich beeindruckend. Von den Vier Pools liegen zwei große Pools direkt am Meer. Um diese beiden Pools stehen die ganzen Gästehäuser und bilden jeweils ein zum Meer hin offenes "U". Von meinem Zimmer im Erdgeschoss aus hatte ich einen sehr guten Blick auf den Pool und das dahinter liegende Meer. Um den Mainpool ist das Restaurant, die Bar, eine kleine Bühne und die Lobby angeordnet. Der vierte Pool ist im Spa-Bereich. Die Anlage ist sehr weitläufig, dadurch merkt man gar nicht, dass es insgesamt 214 Zimmer sind. Durch die vielen großen Pools findet man immer einen guten Platz mit Liege, es ist kein Pool überlaufen. Das Hotel ist noch sehr neu und wurde erst im Dezember 2007 eröffnet. Es ist inzwischen fertig, die Bauarbeiten sind alle abgeschlossen. Wenn die Palmen in den nächsten Jahren noch wachsen, schaut das sicherlich noch besser aus. Schatten findet man natürlich auch jetzt schon unter den Sonnenschirmen und einigen kleineren Palmen. Die Grünanlagen zwischen den Gebäuden sind sehr weitläufig und gut gepflegt. Von der Einrichtung zeigt sich das Hotel in einem modernen Look. Das fängt bei der Lobby und den Sitzecken an (weiße Sitzbezüge,...), oder an der Bar, die mit indirektem Licht blau beleuchtet ist und auch in den Zimmern (großer Flatscreen an der Wand,...) Die Gäste des Hotels waren überwiegend französisch, Engländer waren einige vertreten, Deutsche Gäste habe ich nur Vier getroffen. Ich hatte eigentlich das Hotel Le Tropical an der Ostküste gebucht und nicht das Tamassa. Das scheint kein Einzelfall zu sein, von 12 Gästen mit denen ich mich in der Zeit unterhalten hatte, haben 10 Gäste nicht dieses Hotel gebucht, sondern wurden von anderen Naide-Resorts kurz vor Urlaubsbeginn umgebucht. Reisezeit: Von Kollegen die schon im März auf Mauritius waren hörte ich, dass die vielen Regentage nur mal kurze Schauer sind. Leider hatte ich etwas Pech und es hat 3 Tage am Stück (Tag und Nacht) durchgeregnet. Bis auf einen Tag hat es jeden Tag geregnet, ich hatte also 60-70% der Reisezeit Regen. März kann ich daher nicht als gute Reisezeit empfehlen. Die ersten Tage hatte es über 30 Grad, danach knapp darunter. Das Wasser hatte 26 Grad, es war also angenehm warm. Taxi oder Mietwagen? Preislich gibt sich das nicht viel, ein Taxi kostet mit Fahrer ca. 60 Euro für 8 Stunden Inselrundfahrt. Ein Mietwagen sollte auf jeden Fall über Deutschland gebucht werden, vor Ort kostet er ca. 50% mehr. Die kleinste Kategorie kostet bei Buchung ab Deutschland ca. 40 Euro/Tag, dazu kommt noch der Sprit den man verfährt. Ich hatte einen Mietwagen, weil ich Spaß daran habe, durch tolle Küstenlandschaften zu fahren. Das Fahrerlebnis gehört für mich zum Urlaub dazu, beim Fahren ist aber Vorsicht geboten. Auf Mauritius ist Linksverkehr und in größeren Städten geht es in der Hauptverkehrszeit hoch her. In einem Reiseführer stand so schön geschrieben "Im Verkehr auf Mauritius zählt das Recht des Stärkeren". Die Infrastruktur ist schlecht ausgebaut, es sind oft Radfahrer und Fußgänger auf der Straße unterwegs. Besonders aufpassen muss man nach Einbruch der Dunkelheit, wenn der Gegenverkehr blendet und plötzlich ein Fußgänger oder streunende Hunde auf der Fahrbahn stehen. In Städten sind 40km/h erlaubt, auf Landstraßen 50km/h. Es hält sich scheinbar keiner an diese Begrenzungen, ein Taxifahrer hat mich jedoch vor den hohen Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen gewarnt (teurer als bei uns!). Die Küstenstraßen sind oft schlecht gesichert. Wenn es in Strömen regnet und auf einer schmalen Küstenstraße ein Bus entgegenkommt hatte ich oft ein ungutes Gefühl, wenn es neben einem ohne Absicherung ins Meer runter geht. Mir hat das Fahren Spaß gemacht, es ist aber alles andere als entspannend. Wer es gemütlich möchte ist mit einem Taxi besser unterwegs, dann hat man nie Probleme mit Parkplatzsuche und die Fahrer sind recht gesprächig. Wobei, wenn der Fahrer kein Englisch kann ist das natürlich unglücklich, war bei meinem Flughafenshuttle so. Telefonkosten: Da ich kein Handy mit hatte und in Hotelnähe mitten in der Landschaft keine Telefonzelle zu finden ist, habe ich vom Zimmer aus nach Deutschland telefoniert. Für 5 Minuten habe ich 18 Euro bezahlt. Das nur als Hinweis, falls jemand ein längeres Telefonat führt, wird das richtig teuer. AI / Halbpension: Ich hatte das Hotel mit All Inclusive. Mit Halbpension wären das bei mir 80-100 Euro mehr pro Tag gewesen. Ein doppelter Rum (4cl) mit Cola als Longdrink kostet 10 Euro und man müsste auch sonst jedes Getränk zum Essen, aus der Minibar, oder das Mittagbuffet bezahlen, die Kosten hätten mich sehr unglücklich gemacht.
Das Superior-Zimmer war klasse, das kann man nur loben! Sauberkeit Top - da der Zimmerservice zweimal am Tag kam. Insgesamt sehr modern eingerichtet. Das Bad hat mit sehr gut gefallen, die zwei Waschbecken waren Glasschüsseln die auf einer Marmorplatte aufgesetzt waren - sehr originell! Badenwanne und ein kleiner Raum als Dusche (ca. 2qm) haben es an nichts mangeln lassen. Handtücher, Strandtücher, Bademäntel, Fön, Flip Flops, Regenschirm, Duschgel, Shampoo, Bodylotion, Duschkappe, Nagelfeile, Nähzeug und Schreibzeug, alles da. Es gab einen Flatscreen an der Wand (Flachbild, 32") mit einigen englischen, mauritischen, französischen und indischen Sendern, keine deutschen. War aber uninteressant, wer im Urlaub seine Zeit mit TV verschwendet ist selber schuld! :-) Die Minibar war klasse, da gab es Wasser, Softdrinks und Bier, das wurde einmal täglich aufgefüllt. Bei All inclusive hat das nichts gekostet, bei Halbpension ist das sicherlich teuer. Ein Tresor war auch im Zimmer, inklusive. Dazu ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee.
Es gibt 2 Restaurants. Eines mit Buffets für Früh, Mittag und Abends (im All inclusive Paket enthalten) und eines am Strand A la Carte, das kostenpflichtig ist. Die Buffets waren für 4 Sterne angemessen. Früh recht einfach, mit kleinen süßen Stückchen, Früchten und typisch englisch - Würstchen, Speck und Ei. Mittag war auch überschaubar, Abends gab es jeden Tag Themenabende. (Indisch, afrikanisch, Mauritisch,...) Es gab immer ein Pasta-Gericht, eines mit Fisch, vegetarisch und verschiedenes Fleisch, irgendwas mit Hühnchen war immer dabei. Als Beilagen meistens was mit Kartoffeln und Reis. Was ich löblich fand: Es gab. z. B. nie Pommes. Das Fleisch wurde oft direkt am Buffet gebraten. Die Idee ist super, man bekommt das Essen frisch von der Pfanne auf den Teller, zu den Stosszeiten führt das aber zu langen Wartezeiten. Salatbuffet und Nachspeisenbuffets waren von der Auswahl her auch gut. Nachspeisen gab es verschiedene Kuchen, Cremes, Früchte und Dinge, die bei uns nicht so üblich sind. z. B. viele Kreationen mit Kokos, war ganz gut das Zeug.
Der Gesamteindruck vom Service war sehr gut. Das Personal ist freundlich, das zog sich vom Check in, den Kofferträgern, den Bars, dem Service in den Restaurants, bis zum Zimmerservice durch. Der Zimmerservice kam zweimal am Tag, ich finde das fast schon zuviel des Guten. Die Bar im Zimmer (Softdrinks + Bier) war im All Inclusive Paket enthalten und wurde auch einmal am Tag aufgefüllt.
Die Lage ist für mich das einzige große Manko an diesem Hotel. Wenn man sich für dieses Hotel entscheidet, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man von einem Urlaub erwartet. Wer Wert auf eine super Hotelanlage und guten Service legt, der ist hier richtig. Wer etwas unternehmen möchte, Traumstrände erwartet und Wert auf Unterhaltung legt, der ist hier fehl am Platz. Das Hotel befindet sich am wohl abgelegendsten Ort der Insel - Bel Ombre. Das merkt man spätestens, wenn man mit dem Auto raus will um etwas zu sehen. Fahrzeiten (einfach): Nach Port Louis 1, 5h, zur Grand Baie 3h, nach Belle Mare/Ile aux Cerfs 2, 5h, zum Flughafen 3/4h. Um die Anlage herum gibt es nichts! Zu Fuß loslaufen um etwas zu sehen macht keinen Sinn, das Hotel steht dafür zu abgelegen mitten in der Landschaft. Das Tamassa liegt zwischen zwei anderen Hotels (Mövenpick und Heritage Resorts). Es lohnt sich mal über den Strand zu laufen, von dort aus kann man dann auch in die anderen Hotels rein gehen und sich die Anlagen anschauen. Der Strand ist ok, hat meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt. Der Rasen am Hotel geht recht weit zum Wasser, der Sandstreifen ist dort nur wenige Meter breit. Die Strände von Flic en Flac und Belle Mare haben meiner Vorstellung von "Traumstränden" wesentlich besser entsprochen. Im Wasser gibt es sehr viele Seeigel. Man kann ohne Bedenken am Strand entlanglaufen und mit den Füßen im Wasser waten. Sobald man 3-4 Meter rein geht, findet man aber die ersten Seeigel. Die nehmen einen nicht wirklich den Spaß, aber man sollte auf jeden Fall die Augen offen halten, damit nichts passiert. Am Besten man trägt Schwimmschuhe. Die halten sich meist an Steinen auf und die stacheligen Kugeln sind bis 10cm groß. Die Stacheln sind nicht ohne, ich denke mal wenn man in einen reintritt ist der Urlaub gelaufen. Zum Schnorcheln ist der Strand super geeignet. Nach 20 Metern findet man schon die ersten Korallen im Wasser. Das Wasser ist sehr flach und man kann weit draußen noch stehen. Die Strömung ist dort relativ stark, ohne Flossen ist es anstrengend, dagegen anzuschwimmen. Solange man stehen kann ist das ok, wenn man weiter raus kommt sollte man vorsichtig sein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat Tennisplätze, Wassersportzentrum, Tauchbasis, Fitnesscenter und einen Spa Bereich. Ich habe hauptsächlich das Wassersportzentrum genutzt, es werden zweimal täglich Glasbodenboot-Fahrten und Schnorchelausflüge zum Riff angeboten, das sollte man auf jeden Fall machen. Schnorcheln geht auch vom Strand aus super, aber mit dem Boot fährt man weiter raus, bis zur Stelle wo das Riff im Meer abfällt. Vom Strand aus kommt man nicht so weit, weil das wegen den Strömungen zu gefährlich ist. Abends gibt es immer eine "Show" auf der Bühne neben der Bar. Wobei "Show" heisst, das auch mal nur einer da sitzt und Klavier spielt. Richtige Unterhaltung gab es Abends nur einmal, als Samstags eine SEGA-Dance Show aufgeführt wurde. Wie schon geschrieben - wer Wert auf Lage und Unterhaltung legt ist hier fehl am Platz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Harald |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 8 |